Co-Site | Wie arbeiten wir?
Wissen ist nicht für die Schublade, sondern muss angewendet werden – ganz konkret vor Ort. Der TH Köln ist Wissenstransfer deshalb ein wichtiges Anliegen. Auch mit Co-Site wollen wir Wissen wirksam machen. Wir forschen und arbeiten daher zusammen mit unseren Partner*innen in einem Reallabor.
Wir wollen nicht nur Lösungen anbieten, die durch Forschung in der Hochschule entstehen, sondern auch Wissen der Gesellschaft nutzen. Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik besitzen einen großen Erfahrungs- und Wissensschatz, den wir brauchen, um passende Strategien für die Region zu entwickeln. Wenn wir zusammenarbeiten, können wir Synergieeffekte erzeugen und nachhaltige Netzwerke schaffen.
Forschen im Reallabor
Ein Reallabor ist ein Experimentierraum für Zusammenarbeit. Anders als in einem klassischen Labor, können Experimente hier unter realen Bedingungen direkt vor Ort durchgeführt werden. Dazu kommen verschiedene Akteur*innen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen, um sich auszutauschen, voneinander zu lernen, neues Wissen zu erzeugen und gemeinsam an zukunftsfähigen Lösungen für einen sozialen Wandel zu arbeiten. Innovative Ideen, Transformationsansätze und neue gesellschaftliche Praktiken werden hier unter wissenschaftlicher Begleitung praxisnah ausprobiert.
(Bild: TH Köln)
Co-kreativ zusammenarbeiten
Transformative Wissenschaft ist Forschung, die Veränderung bringt – und um mit den Herausforderungen des Klimawandels umzugehen, braucht es Veränderungen. Vor welchen Problemen stehen die Menschen in der Region? Wie sieht für sie eine lebenswerte Zukunft aus? Welche Strategien können helfen? Diese Fragen können die Menschen vor Ort am besten beantworten. Wir arbeiten deshalb mit unseren Partner*innen in der Region co-kreativ zusammen, von der Idee bis zum Ergebnis. Besonders wichtig ist uns, dass wir unsere Partner*innen im gesamten Prozess der Wissenserzeugung einbinden – nicht umsonst steht die Vorsilbe „co-“ für kollaborativ, kooperativ und kollektiv.
„Nicht Forschung über Menschen und auch nicht für Menschen, sondern Forschung mit Menschen“ (Bergold & Thomas, 2010, S. 333)
Es geht darum, vorhandene Methoden so zu kombinieren und weiterzuentwickeln, dass Forschende und Nicht-Wissenschaftler*innen gemeinsam Wissen erzeugen können. Wir schaffen dafür einen Raum, um alle relevanten Akteur*innen abzuholen und in den Forschungsprozess einzubinden.
Unser Verständnis von Wissenstransfer wollen wir in Co-Site konkret umsetzen und mit gutem Beispiel vorangehen. Eine Forschung, die für die Menschen verständlich ist und sich an ihrem Bedarf orientiert, ist die Zukunft der Wissenschaft.
