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Ein Beitrag von

Philipp Hambach

Team Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Was passiert eigentlich auf :metabolon?

Tief im Herzen des Bergischen Landes, zwischen Wäldern und beschaulichen Dörfern, befindet sich der Forschungsstandort :metabolon. Hier lehren und forschen Wissenschaftler*innen an Zirkulärer Wertschöpfung, Umweltprozesstechnik und Thermochemischen Stoffwandlungen.

Um diese Forschungsgebiete auch Studierenden anderer Studienrichtungen näher zu bringen, veranstaltet die TH Köln jährlich die Hochschulweite Interdisziplinäre Projektwoche (HIP).

Während der HIP hat sich eine Gruppe von Studierenden aus Architektur, Design, Angewandte Chemie und Rettungsingenieurwesen auf :metabolon zusammengefunden, um mit eigenen Augen zu sehen, wie Müll auf einer Deponie entsorgt und weiterverarbeitet wird. Zu diesem Zweck hat Prof. Dr. Miriam Sartor die Gruppe unter anderem durch die Biogas- und Kompostieranlage geführt und alle Arbeitsschritte der Anlage erklärt.

Bei dem Rundgang haben die Studierenden aus erster Hand erfahren, was eigentlich genau mit den Bioabfällen geschieht, die an der Deponie abgeliefert werden. Diese werden zunächst in einer großen Halle gesammelt, zerkleinert und von Fremdstoffen befreit. Hierbei werden verschiedene Störelemente, aus den Abfällen getrennt. Das kann dann schon mal eine Gabel sein, die ihren Weg versehentlich in die Bioabfälle gefunden hat. Diese Elemente, also Kunststoffe oder Metalle, würden die Kompostqualität verschlechtern und fliegen natürlich somit raus. Dieser Vorgang passiert vollautomatisiert über ein ausgeklügeltes Kamerasystem und dient der Erkennung von Fremdstoffen und der Bestimmung, wie Bioabfälle zusammengesetzt sind.

Das Material wird danach in einer hydraulischen Pumpe in einen Fermenter hineingedrückt. Wenn das Material fertig vergoren ist, geht es in zwei Entwässerungsstufen und Bandfilter. Die Fermenter, große grüne Türme mit fast 3.000 Kubikmeter Volumen, nehmen das Methangas der Abfälle auf und speichern es. Später wird dieses Methangas zur Energienutzung weiterverwendet. Die danach übriggebliebenen, gefilterten und behandelten Bioabfälle werden auf in der Grünabfallkompostierung gesammelt.

Das sich der Besuch auf :metabolon gelohnt hat, zeigten die Kommentare der Studierenden. Der Aufenthalt in der Jugendherberge, die Zusammenarbeit unter den Teilnehmenden und der Blick über den fachlichen Tellerrand fanden alle sehr bereichernd und: „Die Klausur zur Verfahrenstechnik habe ich bereits geschrieben, aber jetzt nach all der Theorie die praktische Umsetzung zu sehen, ist total wertvoll.“

Mai 2024

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Philipp Hambach

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