Medienrecht und Medienwirtschaft (Master)

Abschluss: Master of Laws (LL.M.)
Vollzeitstudiengang über vier Semester

Ein Beitrag von

Christian Sander

Team Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Studium mit Praxisbezug: Medienrecht und Medienwirtschaft

Der Masterstudiengang Medienrecht und Medienwirtschaft setzt auf einen starken Praxisbezug. Welche Bedeutung dieser für die Studierenden hat und wie er ausgestaltet ist, erläutern im Interview die Studentin Eva-Maria Pottkämper, der stellvertretende Studiengangsleiter Prof. Dr. Christian-Henner Hentsch und Claus Grewenig, Chief Corporate Affairs Officer beim Kooperationspartner RTL Deutschland.

Collage: Prof. Dr. Christian-Henner Hentsch, Claus Grewenig und Eva-Maria Pottkämper Prof. Dr. Christian-Henner Hentsch, Stellvertretender Studiengangsleiter, Claus Grewenig, Chief Corporate Affairs Officer RTL Deutschland und Eva-Maria Pottkämper, Studentin im Masterstudiengang Medienrecht und Medienwirtschaft (Bild: Thilo Schmülgen / TH Köln, Frank Beer / RTL Deut Deutschland)

Frau Pottkämper, wie haben Sie den Praxisbezug in Ihrem Studium erlebt?

Pottkämper: Im besten Sinne aufdringlich (lacht). Man kommt am stetigen Kontakt mit der Praxis nicht vorbei und gerade die Module bei der Partnerunternehmen sind sehr spannend. Sich ein Medienhaus anzuschauen, mit dessen Sendungen man aufgewachsen ist – das ist schon etwas ganz Besonderes. Wir haben während der Exkursionen viel mit den Praktiker*innen vor Ort gesprochen, die tägliche Arbeit kennengelernt und Fälle diskutiert. Aus erster Hand zu hören, wie gerade mit den brisanten Problemen umgegangen wird, hat mich im Studium wirklich weitergebracht. Ich habe jetzt eine viel klarere Vorstellung davon, was mich im Beruf erwartet und in welche Richtung ich gehen möchte.

Herr Prof. Hentsch, warum legt der Masterstudiengang so einen großen Wert auf die Verknüpfung mit der Praxis?

Hentsch: Weil wir erleben, dass diese Vorgehensweise für unsere Studierenden und die Branche das Beste ist. Unser Angebot wird vor allem von Wirtschaftsjurist*innen mit Bachelorabschluss und Jurist*innen nach dem ersten Staatsexamen gewählt, die sich für dieses sehr spezielle Rechtsgebiet interessieren. Diesen Studierenden versuchen wir dann die bestmögliche Vorbereitung auf die Praxis zu geben und sie frühzeitig mit interessanten Unternehmen in Kontakt zu bringen. Für unsere Partner*innen hat das den Vorteil, dass sie Nachwuchskräfte kennenlernen, die in ihrem Feld ausgesprochen sattelfest sind. Der Erfolg gibt uns recht: Im abschließenden Prüfungsgespräch frage ich immer, wie es nach dem Abschluss weitergeht – und es gibt so gut wie nie jemanden, der noch keinen Job hat.

Grewenig: Beide Seiten profitieren wechselseitig von dieser Kooperation: Zum einen lernen wir unsere potenziellen Fachkräfte von morgen kennen und können alle Facetten unseres Hauses vorstellen. Zum anderen sind die Diskussionen über anstehende oder aktuelle Fälle, die Frau Pottkämper schon angedeutet hat, für beide Seiten sehr befruchtend und der Austausch wird von unseren Mitarbeiter*innen als sehr wertvoll wahrgenommen.

In welchen Bereichen bieten Sie Module an?

Hentsch: Wir starten mit den Praxismodulen im dritten Semester, nachdem in den ersten beiden Semestern Wissenserwerb und -vertiefung im Mittelpunkt stehen. Im Prinzip lernen unsere Studierenden alle Contentbranchen kennen: Fernsehen, Presse, Buch, Film oder Musik. Relativ neu dazugekommen ist ein Angebot zu Gamesrecht und -wirtschaft. Das Modul Bewegtbild, das wir seit vielen Jahren mit RTL zusammen gestalten, ist unser umfangreichstes Angebot. Was genau in den Modulen stattfindet, hängt stark von den Branchen ab und ist sehr vielfältig: Es gibt Simulationen zur Vergabe einer Alterskennzeichnung durch die Selbstkontrollen, im Games-Modul haben wir eine Influencer Law Clinic aufgebaut, es gibt Moot Courts und wir besuchen den Gamescom-Kongress und vieles mehr. Zusätzlich bieten wir auch einen Blog der Forschungsstelle und einen Podcast mit dem Studiengangsleiter Prof. Dr. Rolf Schwartmann an.

Herr Grewenig, was möchten Sie den Studierenden mitgeben?

Grewenig: Die Studierenden erfahren bei uns, wie umfangreich die Rechtsgebiete sind, die in einem großen Medienhaus bearbeitet werden: Presse- und Medienrecht, Jugendschutz, Lizenzverträge oder die regulatorischen Rahmenbedingungen sind sicherlich naheliegende Felder. Zunehmend geht es aber auch um rechtliche Aspekte, die sich aus technischen Fragestellungen oder aus dem Produktionsbetrieb ergeben, um die Nutzung von Daten, den internationalen Vertrieb unserer Programme oder die Verbreitung unserer Angebote über Plattformen im Internet.

Wichtig an der Partnerschaft mit der Hochschule ist für uns zudem die Flexibilität. Es besteht immer die Möglichkeit, über neue Ideen oder Module zu sprechen, denn natürlich ändern sich die Anforderungen an uns als Unternehmen in einer sehr dynamischen Branche ständig.

Frau Pottkämper, was haben Sie aus den Praxismodulen mitgenommen?

Pottkämper: Zum einen unheimlich viele Aha-Momente, die sich einstellen, wenn wir vor Ort an den realen Fällen arbeiten – verbunden mit dem Überblick, wie vielfältig die Aufgaben- und Rechtsgebiete sind. Und zum anderen die Erkenntnis, dass auch die bekannten Medienhäuser oder Großkanzleien an Themengebieten arbeiten, die wir aus dem Studium kennen. Das beruhigt einen natürlich vor dem Einstieg ins Berufsleben.

Mai 2023

Medienrecht und Medienwirtschaft (Master)

Abschluss: Master of Laws (LL.M.)
Vollzeitstudiengang über vier Semester

Ein Beitrag von

Christian Sander

Team Presse und Öffentlichkeitsarbeit


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