Nationalerziehung
Andreas Marx liefert mit diesem Buch einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der Nationalerziehung. Die Analyse ist der historischen Bildungsforschung zuzuordnen und legt zugleich Ergebnisse für die historische Forschung der Sozialen Arbeit dar.
Historischer Patriotismus und Nationalismus sowie politische und kulturelle Identität werden hierbei im Kontext von Erziehungs- und Bildungstheorien betrachtet. Im Zentrum steht die wissenschaftliche Rekonstruktion historisch-pädagogischer Diskurse um Nationalerziehung zwischen 1763 und 1871 anhand von zehn Modellen.
Die aus dem Forschungsinteresse formulierten Fragestellungen unterteilen sich in Sprache und Sprachbilder, Menschenbilder, die „soziale Frage“, Nation und Staat, Religion, staatsbürgerliche Erziehung und Geschlechterfragen. Es wird der Annahme gefolgt, dass das Wissen über historische Nationalerziehung auch Beiträge für die gegenwärtige politische Bildung leistet; etwa in Bezug auf gesellschaftspolitische Spannungsfelder vor dem Hintergrund deutscher Gesellschaftspolitik und auf eine weltpolitische Perspektive. Im Ergebnis treten somit einmalige Zusammen- und Gegenüberstellungen von Impulsen historischer Nationalerziehung hervor, welche einen erweiterten Blick auf aktuelle Diskurse ermöglichen.
Springer Link: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-44795-3
Juli 2024