Enkel eines Kölner Werkschülers
Michael Hecker, seit zehn Jahren Alumni-Beauftragter an der TH Köln, stammt selbst aus einer Alumni-Familie: Sein Großvater besuchte 1933 die Kölner Werkschulen, eine Vorgängereinrichtung der TH Köln. Diese Familiengeschichte ist auch ein Stück Hochschulgeschichte. Hier ist sein persönlicher Bericht.
"Im Hochschulreferat für Kommunikation und Marketing bin ich unter anderem als zentraler Ansprechpartner für unsere Ehemaligen tätig. Dabei war mir zunächst gar nicht bewusst, dass ich selbst einen Alumnus in der Familie habe. Mein Opa Heinrich Barlo war Schreinermeister aus Rödingen bei Jülich, er hatte ab 1933 zur Erlangung des Meistertitels die Kölner Werkschulen besucht. Das war eine Vorgängerinstitution unserer Hochschule, genauer gesagt eine Vorgängerin der Köln International School of Design (KISD). Diese familiäre Verbindung zu meiner Arbeit freut mich sehr. ...
Aus dem Familienalbum
Großvater Heinrich Barlo (letzte Reihe, ganz rechts) besuchte 1933 die Tischlerklasse an den Kölner Werkschulen. Das Gebäude am Ubierring 40 wurde 1945 zerstört. Schon Ende 1946 wurde der Studienbetrieb im wieder aufgebauten Gebäude wieder aufgenommen. Heute ist hier die KISD zu Hause. (Bild: privat)
Schreiner Heinrich Barlo bei der Arbeit in den Werkstätten der Kölner Werkschulen. (Bild: privat)
Heinrich Barlo (2.v.l.) kam nach Köln, um an den Werkschulen seinen Meistertitel zu erlangen. (Bild: privat)
Die Werkschüler kamen nicht nur aus der Region ... (Heinrich Barlo hier in der Mitte, verdeckt) (Bild: privat)
... wie die Beschriftung auf der Rückseite verrät. Vertreten sind neben Köln und Bonn die Städte Nürnberg, Gestringen/Westfalen. (Bild: privat)
... Meine Mutter hat mit Stolz davon erzählt, dass ihr Vater die Werkschulen besuchen konnte, die wohl einen sehr guten Ruf hatten. Er wohnte in der Merowingerstraße bei einem älteren Ehepaar zur Untermiete und wenn ich die Fotos anschaue, denke ich, dass mein Opa die Zeit an den Werkschulen sehr genossen hat. Ich habe ihn leider nicht kennengelernt, aber er ist für mich doch sehr präsent, denn neben den Fotos, die hier zu sehen sind, habe ich einige sehr schöne Möbelstücke geerbt, die er und mein Urgroßvater – der ebenfalls Schreinermeister war – selbst hergestellt haben. Unter anderem einen Kindertisch und passende Stühle, die mein Opa kurz vor seinem Tod extra für meine Schwester geschreinert hat. An diesem Tischchen habe ich als Kind natürlich auch gespielt und nun ist mein eineinhalbjähriger Sohn an der Reihe. Mal sehen, in wessen Fußstapfen der irgendwann treten wird!"
Aufruf: TH Köln-Familien gesucht In welcher Familie haben schon zwei oder drei Generationen an der Hochschule studiert oder gearbeitet (inkl. Vorgängerinstitutionen)? Möchten Sie uns davon erzählen und Fotos schicken? Senden Sie Ihre Beiträge an 50jahre@th-koeln.de oder wenden Sie sich direkt an Michael Hecker. Wir freuen uns auf Ihre Geschichte! |