Mediatisierung (in) der Sozialen Arbeit
Digitale Medien und Informationstechnologien durchdringen zunehmend den Alltag von Adressat_innen wie Professionellen und prägen mittlerweile auch die Handlungskontexte Sozialer Arbeit.
Internet und soziale Netzwerke eröffnen neue Zugänge zu und Kommunikationsformen innerhalb von Hilfen, Beratungs- und Dokumentationspraktiken werden durch informationstechnische Systeme (z.B. Falldokumentationssoftware) und virtuelle Angebotsformen (z.B. Onlineberatung) geformt bis dahin, dass fachliches Handeln und Technik zu hybriden sozio-technischen Dienstleistungssystemen verschmelzen.
Der Band bietet eine grundlagentheoretische Rahmung dieser Phänomene, indem er gesellschafts- und sozialtheoretische sowie sozialpolitische Einordnungen der zu beobachtenden Mediatisierungsprozesse vornimmt (Teil 1). Im Anschluss werden verschiedene praktische Kontexte sowohl theoretisch als auch empirisch beleuchtet: das Verhältnis von Adressat_innen und Professionellen in virtuellen Räumen und mediatisierten Formen von Beratung und Unterstützung (Teil 2), die informationstechnologischen Transformationen von Diagnose und Dokumentation als Kernbestandteile professionellen Handelns (Teil 3) und schließlich die Mediatisierung organisationaler und institutioneller Kontexte Sozialer Arbeit (Teil 4).
Über die Herausgeber
Nadia Kutscher, Dipl.-Soz.Päd., Dipl. Päd., Dr. phil., Professorin für Soziale Arbeit und Ethik an der Universität Vechta, Department I, Sektion Soziale Arbeit.
Thomas Ley, Dipl.-Soz.Päd., wissenschaftlicher Mitarbeiter im EU-Forschungsprojekt SocIEtY an der Universität Bielefeld, Fakultaät für Erziehungswissenschaft, Bielefeld Center for Education an Capability Research.
Udo Seelmeyer, Dipl.Päd., Dr. phil., Professor für Wissenschaft in der Sozialen Arbeit mit dem Schwerpunkt Sozialinformatik an der Technischen Hochschule Köln, Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften
Oktober 2015