Lehre, die Wirkung zeigt
Ein Studium soll dazu befähigen, aktuelle und zukünftige gesellschaftliche Transformationsprozesse mitzugestalten. Voraussetzung dafür ist, dass Lehrende an Hochschulen ihre Lehrpraxis entsprechend gestalten. Wie das gelingen kann, erarbeiteten Wissenschaftler*innen beim Workshop „Lehre als Wissenschaftspraxis“.
Welche Rolle spielt Wissenschaft in meiner Lehrpraxis? Wohin möchte ich mich weiter entwickeln? Wofür möchte ich als Lehrende*r stehen? Diese Fragen stellten sich Promovierende und Postdocs aus dem Programm PLan_CV beim zweitägigen Workshop des k3 Karriereentwicklungsprogramms. Den Ausgangspunkt bildeten Überlegungen der Teilnehmenden zum gesellschaftlichen Auftrag von Hochschule, Prinzipien von guter Lehre und der Rolle von Lehre in der wissenschaftlichen Praxis. Darauf aufbauend erkundeten sie die Verbindungen zwischen diesen Bereichen, setzten individuelle Schwerpunkte und formulierten Ideen für die Umsetzung in der eigenen Lehre.
Wissenschaftsrat 2022
Weiterführende Impulse zu aktuellen hochschuldidaktischen Themen wie „forschendes Lernen,“ „transdisziplinäre Didaktik“ oder „Lehrforschung“ wurden in Form einer Lerntheke bereitgestellt. Anhand von QR-Codes konnten die Teilnehmenden Ansätze, die sie besonders interessierten, selbst weiterverfolgen. Konkreten Input bot darüber hinaus die freiberufliche Trainerin und Beraterin Dr. Cornelia Kenneweg von der Agentur für Lehrkultur. Um den Teilnehmenden Tools für die didaktisch-theoretische Begründung ihrer Lehrpraxis an die Hand zu geben, thematisierte sie unter anderem die Formulierung von Learning Outcomes oder das Abstimmen von Prüfungsformen auf die zu erreichenden Kompetenzen der Studierenden.
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Die Teilnehmenden ordneten die grundlegenden Ideen von Lehre als Wissenschaftspraxis ein und verorteten sich selbst innerhalb dieser Anforderungen. (Bild: TH Köln)
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Weiterführende Impulse und Hinweise wurden in Form einer Lerntheke bereitgestellt. (Bild: TH Köln)
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Anhand von QR-Codes konnten die Teilnehmenden Ansätze, die sie besonders interessant finden und ausprobieren möchten, selbst weiterverfolgen. (Bild: TH Köln)
Hochschuldidaktisches Zertifikat
Der Workshop bildete den Auftakt für ein hochschuldidaktisches Zertifikatsprogramm, zugeschnitten auf die Wissenschaftler*innen im Projekt PLan_CV. Das Zertifikat macht sichtbar, dass Lehre und die Betreuung von Lernenden einen wesentlichen Bestandteil der professionellen Praxis von Wissenschaftler*innen inner- und außerhalb der Hochschule darstellen. Überraschend für einige Teilnehmende, die eher ein hochschuldidaktisches Moderations- oder Methodentraining erwartet hatten, war die co-kreative Entwicklung der Zertifikatsprodukte: Um der Heterogenität der Lerngruppe hinsichtlich ihrer aktuellen Lehrtätigkeiten, ihres Karriereziels aber auch ihres individuellen Profils Rechnung zu tragen, entscheiden alle Teilnehmenden selbst – bei gleichbleibendem Umfang – wie sie das Lernziel des Zertifikatsprogramms nachweisen möchten.
Über das Personalgewinnungskonzept „PLan_CV“
Das k³ Karriereentwicklungsprogramm ist ein Baustein des Projekts „Professur-Laufbahn an Hochschulen für angewandte Wissenschaften neu denken: Collaboration und Vernetzung“ (PLan_CV) an der TH Köln. Ziel ist es, exzellentes Personal zum Beispiel für Professuren zu gewinnen und eine bessere Durchlässigkeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu erreichen. Das Projekt wird im Rahmen des Programms zur Förderung der Gewinnung und Qualifizierung professoralen Personals an Fachhochschulen mit 12,4 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Dezember 2023
