Kickstart-Teams stellen Prototypen vor – Bewerbungsphase für die dritte Runde läuft

Wie kann eine klimaneutrale und nachhaltige Energieversorgung gelingen? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Team RheinSharing von der Fakultät für Fahrzeugsysteme und Produktion und hat einen spannenden Lösungsansatz entwickelt: Mit Hilfe neuartiger Wasserkraftwerke im innerstädtischen Bereich könnte die Strömung des Rheins in elektrische Energie umgewandelt werden. Der so gewonnene Strom soll im unmittelbaren Umfeld des Kraftwerks verlustarm und effizient für elektrisch betriebene Fahrzeuge genutzt werden. Aktuell arbeitet das Team an einem Miniatur-Prototyp, der im Wasserbaulabor der Hochschule erprobt werden soll.

Wenn Termine bei Friseurinnen und Friseuren kurzfristig abgesagt werden, können diese in den meisten Fällen nicht neu vergeben werden und wichtige Einnahmen gehen verloren. Das interdisziplinäre Team von WYN, das sich aus Studenten der Fakultät für Informations- und Kommunikationswissenschaft sowie der Fakultät für Informatik und Ingenieurwissenschaft zusammensetzt, entwickelt für dieses Problem derzeit eine App. Mit dieser sollen kurzfristig frei gewordene Termine mit einem Rabatt an Personen in der Umgebung vergeben werden. Die Plattform wird zurzeit zwar für Friseurinnen und Friseure entwickelt, soll perspektivisch aber auch in anderen Bereichen eingesetzt werden können.

Vom Fahrradadapter bis zum VR-Flipperautomaten

Das Team von ClipClap von der Fakultät für Informatik und Ingenieurwissenschaften entwickelt einen Klickpedaladapter zum Verbinden von herkömmlichen Fahrradpedalen und Alltagsschuhen. Dadurch sollen Radfahrerinnen und -fahrer auf teure Rennpedalschuhe verzichten können. Aktuell erprobt das Team verschiedene Materialien, um den Adapter in Serie herstellen zu können. Weitere Teams der aktuellen Kickstart-Runde beschäftigten sich darüber hinaus mit einem Virtual-Reality-Flipperautomaten, einem innovativen Gurtsystem für Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer sowie Lösungen für das Entgarnen von Strohballen und gegen das übermäßige Erhitzen von E-Bikes.

„Die Teams der zweiten Runde von KickStart@TH Köln zeigen allesamt großes Potenzial. Sie sind auf einem sehr guten Weg, die innovativen Ideen aus ihren Bewerbungen in ausgereifte Prototypen umzusetzen. Wir sind auf die finalen Ergebnisse zum Ende der Förderung gespannt und freuen uns bereits darauf, die Teams der TH Köln auf ihrem Weg in Richtung Gründung weiter zu unterstützen“, sagen die beiden Co-Projektleitenden Prof. Dr. Annette Blöcher von der Fakultät für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften und Prof. Dr. Jörg Luderich von der Fakultät für Anlagen, Energie- und Maschinensysteme zum Stand der Prototypen der Kickstart-Teams.

Das Programm

Das Prototypenförderprogramm KickStart@TH Köln unterstützt Einzelpersonen oder Teams der Hochschule dabei, ihre innovativen Ideen in Prototypen umzusetzen. Es richtet sich sowohl an Studierende als auch an alle weiteren Hochschulangehörigen und steht allen Fachrichtungen offen – das heißt, es werden technische Ideen gefördert, aber auch solche aus den sozialen, wirtschaftlichen, nachhaltigen, digitalen und allen weiteren Bereichen. Für die Förderdauer von sechs Monaten erhalten die Teilnehmenden bis zu 7.500 Euro sowie ein Coaching. In der aktuell laufenden zweiten KickStart-Runde werden insgesamt acht Ideen unterstützt. Im Rahmen des Mentoring Days konnten sich die Kickstart-Teams mit ihren Mentor*innen sowie mit Unterstützer*innen aus dem Gründungsnetzwerk der Hochschule (StartUpLab@TH Köln, gateway TH Köln, FitForInvest und Transferscouts) über ihre Ideen und die Entwicklung der Prototypen austauschen. Die finalen Prototypen werden während des Start-up-Tags der TH Köln am 30. Mai 2022 am Campus Deutz ausgestellt. Die Veranstaltung ist offen für alle Hochschulmitglieder.