Habituelle Praxis in der Schuldnerberatung „Wir haben viele Leute mit vielen Problemen.“
Die im Wintersemester 2014/15 an der Technischen Hochschule Köln, Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften prämierte BA-Thesis von Frau Simone Beule ist soeben im ZKS-Verlag als E-Book erschienen.
Frau Beule geht in ihrer aufschluss- und facettenreichen Arbeit der Fragestellung nach, wie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter vor dem Hintergrund der Begriffe „Normalität“ und „Habitus“, mit dem Phänomen von Beratungsabbrüchen und Terminausfällen in ihrem Arbeitsalltag umgehen. Mit ihrem Thema beteiligt sie sich an dem Professionsdiskurs der Sozialen Arbeit.
Sie nähert sich hierfür zunächst, in einem klaren und präzisen theoretischen Diskurs dem Gegenstandsbegriff „Beratung“ und diskutiert unter anderem Schützes Professionsverständnis, dem sie ihre Arbeit zugrunde legt. Auf breiter Literaturbasis setzt sie sich mit dem Begriff „Normalität“ auseinander, um wahrzunehmen was als „normal“ oder „anormal“ auf personaler und gesellschaftlicher Ebene wahrgenommen und bewertet wird. Gekonnt versteht sie es, sich mit „dem Habitus“ in der Sozialen Arbeit auseinanderzusetzen.
Diese theoretischen Erkenntnisse veranlasste sie, das Gruppendiskussionsverfahren als methodischen Ansatz der qualitativen Sozialforschung für ihre Untersuchung auszuwählen und führte hier zwei Verfahren in zwei unterschiedlichen Schuldnerberatungsstellen durch. In ihrer spannenden Analyse stellt sie das Alltagshandeln in den Beratungssituationen in den Bezug zur Theorie.
Link zum Verlag: http://www.zks-verlag.de/habituelle-praxis-der-schuldnerberatung/
Frau Beule wurde mit ihrer BA-Thesis im Wintersemester 2014/2015 in die Hall of Fame der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften aufgenommen.
Februar 2016