Gewaltprävention in der häuslichen Pflege (Theorie-Praxis-Transfer)
Gewalt gegen ältere Menschen im persönlichen Nahraum kann noch immer als Tabuthema bezeichnet werden. In ethischen, rechtlichen und besonders pflegefachlichen Diskursen lässt sich jedoch ein zunehmender Diskurs hierzu feststellen, auch was die häuslich erbrachte Pflege durch Angehörige betrifft.
Downloads
- Vortrag Dr. Anna Schwedler, Projektbericht
- Gewaltprävention in der häuslichen Pflege (pdf, 528 KB)
- Bedeutung von Gelassenheit für das Gelingen von Pflege und Begleitung (pdf, 528 KB)
- Nachklang zum Workshop aus Teilnehmersicht (pdf, 105 KB)
- Ergebnisse des Workshops am 15.11.2019 TH Köln (pdf, 127 KB)
Am 15. November 2019 fand an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der TH Köln ein Workshop zur Begleitforschung des Projekts „Gelassen - nicht alleine lassen“, gefördert durch die Stiftung Wohlfahrtspflege, statt.
Pflegebedürftige ältere Menschen stellen eine vulnerable Personengruppe dar. Intensität, Art und Umfang der Pflegebedürftigkeit können bei pflegenden Angehörigen nicht nur zu umfangreichem Belastungserleben führen, sondern auch in unerwünschtes Gewalthandeln münden. Ob solche Handlungen von den Beteiligten auch als Gewalt erkannt werden, ist hierbei stark davon abhängig, wie die jeweiligen Handlungen gerechtfertigt werden und wie hoch der Wissenstand pflegender Angehöriger ist.
Der Mehrwert von Gelassenheitsförderung durch mentale Selbstregulation (Introvision) für die Entwicklung gewaltpräventiver Maßnahmen ist hier eine bedeutsame Frage. Die Begleitforschung zum Projekt „Gelassen – nicht alleine lassen“ ist dieser Frage nachgegangen und hat die Perspektive pflegender Angehöriger von demenzerkrankten Menschen in die Entwicklung von konkreten Ansatzpunkten für Hilfestellungen einbezogen. Ebenso stellt sich die Frage der rechtlichen Bewertung von freiheitseinschränkenden Maßnahmen im häuslichen Pflegekontext, auf die im Rahmen der Begleitforschung ebenfalls eingegangen wurde. Wir möchten aktuelle Forschungsergebnisse vorstellen und gemeinsam mit Ihnen diskutieren, welche Schlüsse zu ziehen sind, um Gewalt in der Pflege entgegen zu wirken und welche konkreten Unterstützungen die Akteur*innen innerhalb des Kontexts häuslich erbrachter Pflege dazu benötigen. Dazu haben wir Referentinnen für Impulsvorträge gewinnen können.
Dezember 2019