Extrem rechte und rassistische Gewalt.
Nach der Publikation zweier Policy Paper, eines Fachartikels und eines Forschungsberichts sind die zentralen Erkenntnisse aus dem amal-Projekt nun als Buch mit dem Titel „Extrem rechte und rassistische Gewalt. Auswirkungen – Handlungs- und Bewältigungsmuster – Konsequenzen“ (Beltz-Verlag) in der Buchreihe „Bildung in der Migrationsgesellschaft“ publiziert worden.
Diese Monographie gibt sowohl einen umfangreichen Forschungsstand zum Thema als auch empirische Ergebnisse zu Auswirkungen extrem rechter und rassistischer Gewalt, ihren Auswirkungen, Handlungs- und Bewältigungsmustern und institutionellen Antworten darauf wieder. Aus dem Klappentext des Buches: „Extrem rechte und rassistische Gewalt ist Teil des Lebens von rassistisch vulnerablen Menschen. Die Auswirkungen auf die Betroffenen und deren Bewältigungsmuster sind noch unzureichend erforscht. Das Buch fokussiert aus den Perspektiven von Betroffenen und von Fachkräften die Formen und Kontexte extrem rechter und rassistischer Gewalt und deren Auswirkungen auf das Alltagsleben. Darauf aufbauend werden die von Betroffenen entwickelten Handlungs- und Bewältigungsmuster im Umgang mit Gewalt erörtert und (fehlende) institutionelle Antworten auf extrem rechte und rassistische Gewalt diskutiert.“
Die Implementierung und Weiterentwicklung eines breiten Fachdiskurses zu extrem rechten und rassistischen Strukturen und Handlungspraxen in der Gesellschaft – in Wissenschaft, Politik, Medien und mitunter Institutionen Sozialer Arbeit und Bildung – ist weiterhin von hoher Bedeutung. Nur so entstehen Chancen und Möglichkeitsräume, Rechtsextremismus und Rassismus wirksam entgegenzutreten. Besonders bedeutsam dafür ist zudem die fachlich fundierte Auseinandersetzung mit den Auswirkungen solcher Gewalterfahrungen auf das Alltagsleben von Betroffenen. Dies hat hohe Relevanz sowohl für die Soziale Arbeit in verschiedenen Handlungsfeldern als auch für das Gesundheitswesen. Gerade zu den Auswirkungen extrem rechter und rassistischer Gewalterfahrungen auf die psychische und körperliche Gesundheit besteht in Deutschland weiterhin sowohl Forschungs- als auch praktischer Handlungsbedarf.
Das Buch wurde von Prof.‘in Dr. Birgit Jagusch und Prof.‘in Dr. Schahrzad Farrokhzad unter Mitwirkung von Younes Alla, Julia Brick, Jessica Rehrmann, Saloua Mohammed Oulad M Hand, Jinan Dib, Anne Broden und Anno Kluß verfasst und ist sowohl als kostenlose Open Access Publikation als auch als Printpublikation erhältlich. Link zur Open Access Publikation:
April 2024