Einsatzübung: Drohnensystem zur schnellen und sicheren Ortung von Verschütteten
Bei der Rettung von verschütteten Personen zählt jede Sekunde. Um möglichst schnell zu helfen und gleichzeitig das Risiko für Such- und Rettungsmannschaften zu reduzieren, hat ein internationales Forschungskonsortium im Projekt SORTIE ein modulares Sensorsystem für eine Drohne entwickelt.
Dieses kann das Einsatzgebiet aus der Luft analysieren und die Einsatzkräfte somit bei der Suche nach Verschütteten entlasten. Das System wird im Zuge einer Abschlussdemonstration nun im simulierten Realeinsatz getestet. Zum Presse- und Fototermin sind Medienvertreter*innen herzlich eingeladen.
Dienstag, 23. Mai 2023, 12.30 bis 14.00 Uhr
THW-Übungsgelände
Kanonenberge 4, 46487 Wesel
Wir bitten um Anmeldung unter: pressestelle@th-koeln.de
Im Rahmen der Übung, die das Institut für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr der TH Köln organisiert, werden in Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk vier verschiedene Module getestet: ein Bioradar zur Erkennung von Atembewegungen verschütteter Personen, eine Handy-Ortung, eine Laser-Gasmessung zur Ferndetektion von explosiven Gasen wie Propan oder Methan sowie eine Analyse zur Bewertung der Stabilität von Trümmern. Als Übungsszenario wird ein Erdbeben in einem Mischgebiet simuliert. Im Einsatzverlauf wird das Gebiet mit Hilfe des Drohnensystems analysiert. Anschließend müssen mehrere Verschüttete geortet und gerettet werden.
Presseeinladung PM 23/2023
vom 12. Mai 2023
Über das Projekt
Das Forschungsprojekt „Sensorsysteme zur Lokalisierung von verschütteten Personen in eingestürzten Gebäuden“ (SORTIE) wird von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Projektleitung), dem Institut für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr (IRG) der TH Köln, dem Fraunhofer Institut für Physikalische Messtechnik in Freiburg, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der Universität der Bundeswehr in München sowie der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk durchgeführt. Zudem sind Partner aus Indien an dem Vorhaben beteiligt.
Das IRG ist im Projekt unter anderem für die Ermittlung der funktionalen und technischen Anforderungen, die Einbindung in bestehende Einsatzkonzepte sowie für die operative und einsatztaktische Umsetzung verantwortlich. Des Weiteren ist das Team des Instituts für die Evaluation und Validierung der Projektergebnisse im Zuge von Labor- und Realübungen zuständig. Die Leitung dieses Teilprojekts des IRG obliegt Prof. Dr. Ompe Aimé Mudimu.
Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ mit 2,63 Millionen Euro gefördert.
Mai 2023