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Co-Site besucht das Ahrtal

Mitarbeitende des Projekts Co-Site und der TH Köln hatten am 15. Mai die Möglichkeit sich über die Situation im Ahrtal drei Jahre nach dem verheerenden Hochwasser vom Sommer 2021 zu informieren. Auf Einladung von Renate Petry, selbst Betroffene, und Stephan Zöllner, Referent der Stiftung Bethel für die Diakonie Katastrophenhilfe, besuchten die Wissenschaftler*innen einige Orte entlang der Ahr.

Exkursion Ahrtal Wissenschaftler*innen der TH Köln besuchten das Ahrtal und machten sich einen Eindruck über die Situation drei Jahre nach der Flut. (Bild: TH Köln)

Das Ahrtal hat im Sommer 2021 durch die starken Hochwasser schwere Schäden erlitten. Ein interdisziplinäres Team von acht Wissenschaftler*innen der TH Köln hat am 15. Mai 2024 das Ahrtal besucht, um sich über den Fortschritt und die Herausforderungen des Wiederaufbaus nach der Flut im Jahr 2021 zu informieren. Die Delegation, bestehend aus Expert*innen für Geowissenschaften, Regionalwissenschaften, Rettungsingenieurwesen, Psychologie und Kommunikationswissenschaften machte sich ein Bild von der Situation vor Ort und traf sich mit lokalen Akteur*innen und Betroffenen, um Erfahrungen und Perspektiven auszutauschen.  

Betroffene berichten von Fortschritten und Herausforderungen

Ihr Weg führte die Wissenschaftler*innen von Ahrhütte entlang der Ahr durch Schuld, Insul, Altenburg und Dernau bis nach Bad Neuenahr-Ahrweiler. Renate Petry und Stephan Zöllner führten die Gruppe durch die verschiedenen Ortschaften und boten den Wissenschaftler*innen Einblicke in die aktuellen Herausforderungen und Fortschritte des Wiederaufbaus. Außerdem sprach das Team mit einer von der Flut betroffenen Person, einer freiwilligen Helferin sowie einem Vertreter der freiwilligen Feuerwehr und konnte sich so ein Bild von den Geschehnissen während des Flutereignisses und der Zeit danach machen. Die Teilnehmenden tauschten sich beispielsweise über die topografischen Bedingungen im Ahrtal aus, die eine starke Sturzflut begünstigten sowie zu den von den Menschen erfahrenen komplexen Antragsverfahren und die Schwierigkeiten beim Wiederaufbau.

Ein langer Weg zum Wiederaufbau

Drei Jahre nach dem Hochwasser 2021 sind im Ahrtal weiterhin Spuren von Schäden an Gebäuden und Infrastruktur und Wiederaufbauaktivitäten zu beobachten. Erst Anfang Mai dieses Jahres hatten starke Regenfälle erneut dazu geführt, dass die Ahr teilweise über die Ufer getreten ist. Neben den sichtbaren Schäden leiden die Menschen, Betroffene sowie Helfende, noch immer unter dem schleppenden Wiederaufbau und den vielen Kommunikationsbarrieren mit Entscheidungsträgern. Betroffene berichteten, dass sie sich in Ihren Bedürfnissen nicht ernst genommen fühlen und dass sie oft nicht bei Entscheidungen mit eingebunden werden.   

Die Besuche in den betroffenen Gebieten und der direkte Austausch mit den Menschen vor Ort boten den Wissenschaftler*innen wertvolle Einblicke und zeigten, dass der Wiederaufbau eine langfristige Aufgabe bleibt, die weit über den physischen Wiederaufbau hinausgeht. Die Erkenntnisse der Exkursion sollen in einem Bericht zusammengefasst werden.

Mai 2024

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