Career Cluster
Thematische und interdisziplinäre Netzwerke sind in der Wissenschaftswelt unverzichtbar – nicht nur für Professor*innen, sondern auch für Wissenschaftler*innen früher Karrierestufen. Um den Austausch früh zu fördern und die regionale Zusammenarbeit zu stärken, schließen sich Forschende aus Köln und Umgebung jetzt zu Career Clustern zusammen.
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Regionale, fachliche und wissenschaftliche Vernetzung – das ist das Ziel der Career Cluster an der TH Köln. Wie in Forschungsclustern vereinen sich dazu Wissenschaftler*innen in interdisziplinären Fächergruppen im Überschneidungsbereich zwischen Grundlagen- und Anwendungsforschung mit Kolleg*innen regionaler Hochschulen, Vereine, Institute oder Forschungszentren. Zentral dabei: die Integration des akademischen Mittelbaus. Aus den Career Clustern sollen perspektivisch weitere Projektideen und Publikationen entstehen und Drittmittel eingeworben werden, damit der Austausch verstetigt werden kann.
Die Career Cluster sind eine Maßnahme des Projekts „Professur-Laufbahn an Hochschulen für angewandte Wissenschaften neu denken: Collaboration und Vernetzung“ (PLan_CV). Zu ihrer erfolgreichen Umsetzung stehen bis Ende 2026 jährlich 20.000 Euro Fördermittel für Meetings, Workshops, Retreats und wissenschaftliche Tagungen zur Verfügung.
Es wurden fünf Career Cluster eingerichtet:
Die Öffentlichkeit der Kultur
Vorträge vom Symposium "Diversifying Perspectives: Dimensions of Postcolonial Memory"
Obwohl Kulturwissenschaftler*innen in ihrer Forschung auf gesellschaftskritische Aspekte blicken, fehlen bisher Projekte, die Einzelperspektiven zusammenführen. Hier setzt das Career Cluster an. Es vernetzt Forschende von TH Köln, Universität zu Köln und Kunsthochschule für Medien. Die Wissenschaftler*innen wollen durch wissenschaftliche Tagungen, Ausstellungen und Publikationen Anwendungsmöglichkeiten und Transferperspektiven praxisorientierter Kulturwissenschaften identifizieren.
Sprecherin des Career Clusters ist Prof. Dr. Carolin Höfler.
Impressionen vom Symposium "Diversifying Perspectives: Dimensions of Postcolonial Memory", 9.12.2024
Impressionen von der Tagung "Intervening Drawing", 6.-8. Juni 2024
![zwei Frauen an einem Rednerpult](/mam/bilder/hochschule/profil/letterbox_705_397_ffffff_bdcaccf4969d6fe8f297e8b4498d893a_intervening-drawing_selection_005.jpg)
Prof. Dr. Gesa Foken und Prof. Dr. Carolin Höfler begrüßten zur Tagung „Intervening Drawing“. (Bild: Patrick Schwarz)
![Menschen stehen vor einem großen, schwarz-weißen Gemälde](/mam/bilder/hochschule/profil/letterbox_705_397_ffffff_6ec443cad9bdbb13001596313f0d587f_intervening-drawing_selection_026.jpg)
Das Bild entstand im Vorfeld der Konferenz im Workshop “Collective Drawing”. (Bild: Patrick Schwarz)
![ein Mann mit Mikrofon](/mam/bilder/hochschule/profil/letterbox_705_397_ffffff_408e2d6964d105e6151a92d98cd1460b_intervening-drawing_selection_028.jpg)
Marc Pfaff rekonstruierte die Entstehung der frühesten dokumentierten Planzeichnungen der Menschheitsgeschichte. (Bild: Patrick Schwarz)
![eine Frau mit Mikrofon neben einem Bildschirm, auf dem per Videokonferenz eine Frau dazugeschaltet ist](/mam/bilder/hochschule/profil/letterbox_705_397_ffffff_4091fe1c88c595c60f102e16e2051830_intervening-drawing_selection_037.jpg)
Diana Lucas-Drogan und Dr. Lidia Gasperoni untersuchten den performativen Wert des Counter-Mappings als intervenierende Praxis. (Bild: Patrick Schwarz)
![zwei Männer sprechen vor Publikum](/mam/bilder/hochschule/profil/letterbox_705_397_ffffff_059a7e030a857c90d10d298349750288_intervening-drawing_selection_053.jpg)
Das Werk von Mbaye Diop, Künstler und Performer aus dem Senegal, basiert auf Schwarz-Weiß-Reproduktionen von Bildern aus seinem Alltag. (Bild: Patrick Schwarz)
![eine Frau mit Mikrofon zeigt Fotos auf einem Bildschirm](/mam/bilder/hochschule/profil/letterbox_705_397_ffffff_0946160f5c1ef925fc2a38aafbf85adf_intervening-drawing_selection_097.jpg)
Larissa Fassler sprach über Mapping- und Counter-Mapping-Prozesse sowie über die Verwendung subjektiver Systeme zur Vermessung öffentlicher Räume. (Bild: Patrick Schwarz)
Soziale Netzwerke und soziale Ungleichheit
Veröffentlichungen aus dem Career Cluster „Soziale Netzwerke und soziale Ungleichheit“
Wie gut Menschen Herausforderungen meistern, hängt auch davon ab, auf welche persönlichen Netzwerke sie bauen können. Wie sehr sich solche Beziehungen und damit die Chance auf Teilhabe, Gesundheit oder beruflichen Erfolg unterscheiden können, ist gut untersucht. Unklar ist bisher, woher diese Unterschiede kommen. Um Ursachen zu verstehen und zu überwinden, vereint das Career Cluster „Soziale Netzwerke und soziale Ungleichheit“ Forschende der TH Köln, der Universität zu Köln und der Hochschule Niederrhein und initiiert weitere Kollaborationen. Dabei ist das Career Cluster ein Forum für Wissenschaftler*innen auf allen Karrierestufen.
Sprecher*innen des Career Clusters sind Dr. Philip Roth (TH Köln) und Prof. Dr. Lea Ellwardt (Universität zu Köln).
Metamaterialien
![Kick-Off-Meeting des Career Clusters „Metamaterialien“ Kick-Off-Meeting des Career Clusters „Metamaterialien“](/mam/bilder/hochschule/profil/kick-off-meeting_metamaterialien_08.12.2023.jpg)
Veröffentlichungen aus dem Career Cluster „Metamaterialien“
- Effects of post-processing on the fracture behavior of surface-treated 3D-printed parts M. Khosravani, D. Anders, T. Reinicke
- Modelling and bending analysis of a 3D-printed sandwich structure with an auxetic star-4 core C. Hartl, D. Katrakova-Krüger, H. Ho
Im Career Cluster Metamaterialien erforscht das Team der TH Köln im Zusammenschluss mit Wissenschaftler*innen der Universität Siegen die praktische Nutzbarmachung sogenannter mechanischer Metamaterialien. Dies sind synthetisch hergestellte Strukturen, welche Eigenschaften aufweisen, die bei natürlich vorkommenden Materialien nur selten oder nicht zu beobachten sind. Prinzipiell gelingt dies durch intelligente und meist periodische Zellstrukturen unterschiedlicher Größenordnungen (Mikro-/Meso- oder Makroskala). So können die akustischen, thermischen und strukturellen Bauteileigenschaften – wie beispielsweise Schwingungsverhalten, Energieabsorptionsfähigkeit, Steifigkeit oder Deformationsverhalten – einsatzabhängig in gewissen Grenzen maßgeschneidert werden.
Sprecher des Career Clusters ist Prof. Dr. Marcel Walkowiak.
Spiel | Museum
Museen stehen nicht das erste Mal vor der Herausforderung, neue Technologien mit etablierten Arbeitsweisen zu kombinieren. Trotzdem ist der Einsatz von spielerischen Formen in Ausstellungen wissenschaftlich noch unzureichend untersucht. Um gemeinsame Grundlagen zu schaffen und das Thema anwendungsorientiert zu erforschen, soll das Cluster Akteur*innen aus Wissenschaft und Museumspraxis vernetzen. Sie werden in Zusammenarbeit mit Museen und anderen Kulturinstitutionen unter besonderer Einbindung von ‚Early Stage Researchers‘ Fragestellungen erarbeiten, die einen Raum für gemeinsame Forschungsprojekte und Drittmittelakquise eröffnen.
Sprecher des Career Clusters ist Dr. Philipp Bojahr.
Impressionen von der Tagung "Spiel | Museum: Ein Brückenschlag", 16.-17. November 2023
![Björn Blankenheim am Rednerpult](/mam/bilder/hochschule/profil/letterbox_705_397_ffffff_64d98f3173f54a673f80151c7fa7f792_20231116_spiel_museum_ein_bruckenschlag_panel_bjorn_blankenheim.jpg)
Über Game Designer und Software Artists als Ausstellung und Methode sprach Björn Blankenheim von der Bergischen Universität Wuppertal in seinem Vortrag „Komplizierte Konvolute statt kanonische Konstrukte“. (Bild: TH Köln)
![Ana Daldon am Rednerpult](/mam/bilder/hochschule/profil/letterbox_705_397_ffffff_0cf61faea1af3694179ac86cd3aac1fc_20231116_spiel_museum_ein_bruckenschlag_projektpassage_ana_daldon.jpg)
Ana Daldon vom Technischen Museum Wien warf zum Thema „Neue Sonderschau Technisches Spielzeug“ einen Blick in die Konzeptwerkstatt. (Bild: TH Köln)
![Björn Reich am Rednerpult](/mam/bilder/hochschule/profil/letterbox_705_397_ffffff_43a34b0f1067342daf2e12825161cb14_20231116_spiel_museum_ein_bruckenschlag_projektpassage_bjorn_reich.jpg)
„Gedruckte Spielwelten – Die Bedeutung von Spielmaterialien der frühen Neuzeit für die Museen“ beleuchtete Björn Reich von der Justus-Liebig-Universität Gießen. (Bild: TH Köln)
![Christian Stein vor Kinoleinwand](/mam/bilder/hochschule/profil/letterbox_705_397_ffffff_ffbee539391465aa15129dbc05260c74_20231117_spiel_museum_ein_bruckenschlag_keynote_christian_stein.jpg)
Christian Stein vom Gamelab Berlin schlug in seiner Keynote den Bogen „Vom Ausstellungsraum zum Spielfeld: Der Homo Ludens zu Besuch im Museum“. (Bild: TH Köln)
![Björn Redecker vor Kinoleinwand](/mam/bilder/hochschule/profil/letterbox_705_397_ffffff_b57c7fdd37a45e71236e4c1e07755ebd_20231117_spiel_museum_ein_bruckenschlag_panel_bjorn_redecker.jpg)
Björn Redecker von der Universität Bielefeld referierte über „Walking Simulatoren als formalästhetische Parallele des Museums“. (Bild: TH Köln)
Wissenschaftskommunikation auf TikTok: Forschung und Praxis
Wissenschaftler*innen haben das Potenzial von TikTok für die Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse erkannt. Doch die Plattform wird von Seiten der Wissenschaftskommunikation bisher nur wenig beforscht. Zu diesem Zweck will das Cluster ein Forschungsnetzwerk etablieren, um die Vernetzung von auf TikTok aktiven Wissenschaftler*innen zu fördern und dazu zu befähigen, selbst Wissenschaftskommunikation auf TikTok zu betreiben. Darüber hinaus soll das Career Cluster Best Practices für Wissenschaftskommunikation auf TikTok identifizieren, zum Beispiel durch die Erstellung und Veröffentlichung von Leitlinien und Empfehlungen für den wissenschaftlichen Umgang mit sozialen Medien.
Sprecherin des Career Clusters ist Dr. Eva-Maria Grommes.