Rettungsingenieurwesen (Bachelor) – Berufsfelder
Welche Einsatzgebiete ergeben sich nach dem Studium?
Im Bereich der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr und Sicherheit, mit den Elementen operative Gefahrenabwehr, vorbeugende Gefahrenabwehr und Sicherheitstechnik, ergeben sich eine Vielzahl von technischen, medizinischen und organisatorischen Aufgaben. Gleichzeitig wachsen die Anforderungen an Qualität und Wirtschaftlichkeit rasant. Aufgrund finanzieller Zwänge und kritischer Ressourcen müssen entsprechende Lösungen effizient gestaltet werden.
Steigende Komplexität, ökonomische Zwänge und zeitkritische Problemstellungen erfordern eine interdisziplinäre und umfassende Ausbildung für das Personal in der Gefahrenabwehr. Der Studiengang Rettungsingenieurwesen trägt diesen Anforderungen Rechnung. An der TH Köln werden nachhaltig die hochqualifizierten Führungskräfte der Zukunft ausgebildet.
Die Handlungsfelder des Studiengangs Rettungsingenieurwesen lassen sich in die drei überge-ordneten Bereiche „Operative Gefahrenabwehr“, „Vorbeugende Gefahrenabwehr“ sowie „Sicherheitstechnik“ unterteilen. Gemeinsam bilden diese Bereiche alle Themenfelder ab, die für das allgemeine Handlungsfeld „Gefahrenabwehr und Sicherheit“ notwendig sind.
Operative Gefahrenabwehr:
Durch Ihre Kenntnisse in der Gefahrenabwehr entwickeln die Absolvent*innen neue Konzepte für den abwehrenden Brandschutz, den Rettungsdienst oder den Katastrophenschutz. Ebenso sind sie in leitenden Positionen tätig und setzen ihre Fähigkeiten im Bereich des Personalmanagements, der Betriebswirtschaft und des Rechnungswesens ein.
Im Bereich der operativen Gefahrenabwehr können Absolvent*innen des Studiengangs Rettungsingenieurwesens zudem bei Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) in leitenden Positionen im Einsatzgeschehen eingesetzt werden.
Vorbeugende Gefahrenabwehr:
Die Kombination einer ingenieurwissenschaftlichen Ausbildung sowie vorhandene Kenntnisse zu Gefahren und deren Wirkungen ermöglichen den Absolvent*innen eine Bewertung von Schutzgütern und Abwehrmaßnahmen. Im Bereich des Brand- und Umweltschutzes identifizieren sie mögliche Risiken und entwickeln Maßnahmen, die zu einer Risikominimierung oder zu einer effizienten Bewältigung eines Schadensereignisses führen. Dementsprechend sind sie dazu befähigt, möglichst effizient mit Risiken umzugehen und diese auf ein mögliches Minimum zu begrenzen, um den Schutz von Menschen sowie ihrem Eigentum zu gewährleisten und wirtschaftliche Schäden zu reduzieren.
Sicherheitstechnik:
Um Risiken minimieren zu können, kann es neben organisatorischen Maßnahmen notwendig sein, Auswirkungen naturwissenschaftlich abzuschätzen und entsprechende technische Maß-nahmen abzuleiten. Die Auswirkungen von Störfällen in Prozessanlagen oder sonstigen vergleichbaren Einrichtungen werden von den Absolvent*innen des Studiengangs Rettungsingenieurwesen modelliert und berechnet. Sie entwerfen technische Maßnahmen, um Schäden an Anlagen zu vermeiden oder die Auswirkungen von Störfällen zu minimieren.
Die bisherigen Absolvent*innen des Studienganges arbeiten in den folgenden Bereichen:
- Feuerwehren und Technisches Hilfswerk;
- Hilfsorganisationen, Rettungsdienstorganisationen und -unternehmen;
- Behörden und Ämter der Gefahrenabwehr;
- Krankenkassen und Versicherungen;
- Industrie mit Gefahrenpotential;
- Unternehmen und Büros, mit der Spezialisierung auf Gefahrenabwehrmaßnahmen
- Forschung und Entwicklung;
- Anlagensicherheit, Sicherheitstechnik, Arbeitsschutz und Brandschutz;
- Logistik und Projektmanagement.