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Prof. Dr. Dirk Burdinski

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Zum Masterstudium in die Römerstadt Bath nach England

Vanessa Mundorf und Janina Betz an der University of Bath (Bild: Vanessa Mundorf/Janina Betz )

Vanessa Mundorf und Janina Betz absolvieren den Masterstudiengang Drug Discovery and Development an der der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften der TH Köln. Zur Anfertigung ihrer Masterarbeit studierten sie in ihrem vierten Semester an der University of Bath in England.


Warum haben Sie sich dazu entschieden, nach Bath zu gehen?
Janina Betz: Nachdem wir beide bereits unsere Bachelorarbeiten im Forschungsbereich von Prof. Dr. Nicole Teusch geschrieben hatten, stand für uns fest, dass wir auch unsere Masterarbeiten im Bereich der molekularen Zellbiologie anfertigen wollten. Entscheidend für die Bewerbung am Department of Pharmacy and Pharmacology in Bath war für uns zum einen der exzellente Ruf der Universität und zum anderen das spannende Aufgabenfeld der Masterarbeit.

Wie kam der Kontakt nach Bath zustande?
Janina Betz: Prof. Teusch hat im Rahmen ihres Forschungssemesters eine Gastprofessur am Department of Pharmacy and Pharmacology der University of Bath in England wahrgenommen und währenddessen Kooperationen mit mehreren Forschungsgruppen vor Ort initiiert. Das hat uns sehr geholfen.

Könnten Sie einen kurzen Einblick in Ihren Tätigkeitsbereich geben?
Vanessa Mundorf: Der Schwerpunkt unserer Tätigkeiten lag im Bereich der Etablierung neuer dreidimensionaler Tumormodelle. Die Zellen, die für unsere Arbeit zur Verfügung gestellt wurden, stammen dabei direkt aus dem Tumorgewebe von Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die Tatsache, dass aktuell nur weniger als zehn Prozent der Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs fünf Jahre nach der Diagnose noch am Leben sind, verdeutlicht den Forschungsbedarf bei dieser Krebsart. Unsere Aufgabenstellungen waren demnach hochaktuell und herausfordernd zugleich.

Welche Ergebnisse konnten Sie erzielen?
Janina Betz:
Mit den Patientenzellen ist uns die Etablierung eines reproduzierbaren 3D-Zell-Modells gelungen, welches nun erstmals für die Testung verschiedener Naturstoffe eingesetzt werden kann.

Welche Ausstattung konnten Sie an der University of Bath nutzen?
Vanessa Mundorf:
Die University of Bath bietet eine hochmoderne Laborinfrastruktur. So konnten wir beispielsweise mit einem speziellen Konfokalmikroskop Aufnahmen unserer 3D-Mikrotumore erstellen. Die Universität verfügt des Weiteren, als Einzige im Vereinigten Königreich, über eine sogenannte Hypoxiekammer, mit der man einen kompletten Versuchsaufbau unter Ausschluss von Sauerstoff durchführen kann. Im Bereich der Tumorforschung kann so die Unterversorgung des Tumors mit Sauerstoff experimentell nachgestellt werden. Dies, sowie die direkt aus Tumorgewebe isolierten Zellen, ermöglichten uns insgesamt eine patientenorientierte Forschungsarbeit.

Welche Kenntnisse aus Ihrem Studium an der TH Köln konnten Sie an der University of Bath anwenden?
Janina Betz:
Kenntnisse aus der humanen Zellkulturtechnik haben wir bereits während unseren Bachelorarbeiten gesammelt. Besonders hervorzuheben ist ebenfalls das Wahlmodul Pharmaceutical Cell Technology im dritten Semester des Masterstudiengangs Drug Discovery and Development. Dort konnten wir eine Vielzahl an theoretischen und praktischen zellbiologischen Arbeitstechniken erlernen und erstmalig mit 3D-Mikrotumoren arbeiten.

Wie haben sie die sprachliche Herausforderung gemeistert?
Vanessa Mundorf:
Obwohl in unserem Masterstudium bereits einige Module und Praktika auf Englisch abgehalten werden, stellte der Laboralltag in ausschließlich englischer Sprache zunächst eine größere Herausforderung dar, auf die wir uns aber schnell eingestellt haben. Für unsere spätere Berufslaufbahn ist das Beherrschen der englischen Sprache, in der die meisten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kommunizieren, sehr hilfreich.

Wie gefallen Ihnen der Ort und die Umgebung?
Janina Betz:
Die Universität bietet mit ihrer großen und modernen Campusanlage im Grünen ein exzellentes Lern- und Arbeitsumfeld. Das Angebot an Fachliteratur in der Bibliothek ist überragend. Aber auch neben dem Unialltag gibt es eine Vielzahl an Freizeit- und Sportangeboten für alle Studierenden.

Vanessa Mundorf: Bath ist darüber hinaus sicherlich eine der schönsten Städte in Südwestengland, in der es zahlreiche historische bzw. römische Sehenswürdigkeiten zu erkunden gibt. Eine attraktive Innenstadt mit schicken Geschäften, zahlreichen Restaurants und Pubs runden einen Besuch in Bath ab. Darüber hinaus befinden sich bekannte Attraktionen wie z.B. Stonehenge in unmittelbarer Umgebung. Durch die offene und herzliche Art der Menschen haben wir uns vor Ort schnell wohl gefühlt.

Welche Tipps haben Sie für Studierende, die auch nach England gehen möchten?
Janina Betz:
 Für uns war es sehr hilfreich, dass Prof. Teusch bereits gute persönliche Kontakte zu einer englischen Universität etabliert hatte. Man ist auch gut beraten, sich frühzeitig um eine Unterkunft zu kümmern, denn bezahlbare Studentenunterkünfte sind in Bath leider Mangelware.

Hatten Sie ein besonders schönes Erlebnis in Bath?
Vanessa Mundorf:
Ein besonders einprägsames Erlebnis war eine Veranstaltung der Uni für alle englischen und internationalen Austauschstudierenden in den historischen „Roman Baths“, die das Wahrzeichen der Stadt sind.

Wie haben Sie die Zeit in Bath rückblickend erlebt?
Janina Betz:
In unserer Zeit in Bath konnten wir viel für unsere berufliche aber auch private Zukunft mitnehmen. Das spannende und fordernde Projekt unserer Masterarbeiten haben wir durch den Aufenthalt in Bath ein großes Stück vorangebracht, so dass es nun den Grundstein für weitere Forschungsvorhaben legt.

Vanessa Mundorf: Ebenfalls konnten wir viele neue Kontakte und Freundschaften knüpfen, die hoffentlich auch in der Zukunft bestehen bleiben.

September 2018

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