KölnerKinderUni am Campus Leverkusen - Wissenschaft für Kinder erfahrbar machen
Im Rahmen der diesjährigen KölnerKinderUni konnten Schülerinnen und Schüler aus der dritten bis sechsten Klasse ihrem Interesse an Chemie anhand der Frage „Wie werden aus Bäumen Corona Schnelltests?“ nachgehen.
Nach mehr als zwei Jahren Corona-Pandemie sind Schnelltests und Schutzmasken für Schülerinnen und Schüler längst Normalität geworden. Die kindliche Neugier hat viele der Kleinen schon dazu veranlasst einen Corona-Schnelltest zu öffnen, um herauszufinden wie er funktioniert. Dieser Forschungsdrang wurde von Doktorand Sven Johann Bohr aufgegriffen, um einen Workshop rund um das Thema zu konzipieren.
Der Nachmittag wurde eingeleitet durch eine kurze Vorlesung, bei der ein genauerer Blick auf die physikalischen Prinzipien geworfen wurde, nach denen die Schnelltests funktionieren. Anschließend stand im Fokus, wie aus einem Baum letztlich eine funktionsfähige Membran für den Einsatz in solchen Schnelltest werden kann. Diese Einblicke lösten Begeisterung aus und warfen auch viele Fragen für die anschließende Diskussion auf.
Begleitet von Doktoranden und Mitarbeiter*innen der TH Köln, wurden die Nachwuchsforschenden im Anschluss an die Vorlesung selbst aktiv und setzten ihr neu gewonnenes Wissen im Labor direkt in die Tat um. In kleinen Gruppen stellten sie eigene Membranen aus Celluloseacetat nach dem Fällbadverfahren her. Dabei verfolgten sie den Entstehungsprozess der Membranen mit und diskutierten ihre Beobachtungen. Natürlich wurden die Membranen von den Schülerinnen und Schülern auch auf deren Eignung für Schnelltests hin untersucht, indem sie deren Saugfähigkeit in einem Teststand verglichen.
An der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften wird im Rahmen des Projekts intelWATT, einem Projekt des EU-Förderprogramms Horizont 2020, intensiv an der Membranentwicklung geforscht. Neben Sven Bohr sind ein weiterer Doktorand sowie ein PostDoc Projektmitglieder.
Mai 2022