Konferenz "Water Security and Climate Change": Austausch auf allen Ebenen
Rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 45 Ländern diskutieren auf Einladung der TH Köln, der Universität Hohenheim und der Technischen Universität Braunschweig zwei Themen von globaler Bedeutung, die noch dazu eng miteinander verwoben sind: Wassersicherheit und Klimawandel.
Welchen Einfluss hat der Klimawandel auf die natürlichen Wasserressourcen? Welche Folgen hat der Wassermangel weltweit? Wie konkurrieren wirtschaftliche Entwicklung, Energieversorgung und Ernährungssicherheit um die Ressource Wasser? Und wie können Technologien helfen, Wasser ökologisch und ökonomisch besser zu nutzen?
Die Konferenz WSCC 2017 (Water Security and Climate Change) bereichert das Themenjahr der Kölner Wissenschaftsrunde „Alles im Fluss – Lebensader Wasser“ um internationale Aspekte, die sich im globalen Zeitalter auch als Herausforderungen in unserem Lebensalltag niederschlagen. Die Migrationsbewegungen der jüngsten Zeit sind nur ein Beispiel dafür. Ernährung, Bevölkerungsentwicklung und Urbanität, die Erhaltung unserer Ökosysteme sowie der Umgang mit der natürlichen Ressource Wasser und mit dessen Risiken im Zeitalter des Klimawandels sind weitere Aspekte, die die internationale Fachtagung auf ihre Agenda gesetzt hat.
Bildergalerie
Letzte Abstimmung, v.l. Lars Gerold (DAAD), Jenny Kopsch-Xhema (Food Security Center (FSC), Universität Hohenheim) und Prof. Dr. Lars Ribbe (ITT, TH Köln) (Bild: Michael Bause/TH Köln)
... zwei Themen von globaler Bedeutung: Wassersicherheit und Klimawandel. (Bild: Michael Bause/TH Köln)
v.l. Ulrike Pokorski da Cunha (GIZ), Prof. Dr. Andreas Haarstrick (Sustainable Water Management in Developing Countries (SWINDON), TU Braunschweig) und Lars Gerold (DAAD) (Bild: Michael Bause/TH Köln)
Mukand Babel (Asian Institute of Technology, Thailand) präsentiert Zahlen zum ökologischen Fußabdruck der KonferenzteilnehmerInnen. (Bild: Michael Bause/TH Köln)
Eine der Leitfragen der Tagung: Wie können aus Forschungsergebnissen und –erkenntnissen Entscheidungen werden? (Bild: Michael Bause/TH Köln)
Public Session: v.l. Alexander Fröde (Moderator), Prof. Dr. Lars Ribbe (ITT, TH Köln) (Bild: Costa Belibasakis/TH Köln)
Interdisziplinäre wissenschaftliche Zusammenarbeit ist notwendige Voraussetzung, um angesichts der Komplexität der Themen tragfähige und nachhaltige Lösungsansätze zu entwickeln. Wie aber aus Forschungsergebnissen und –erkenntnissen Entscheidungen werden können, wie es gelingen kann, politische Entscheidungsträger ebenso wie die Zivilgesellschaft zum Handeln zu bewegen, ist eine der Leitfragen der Tagung. Hält die Wissenschaft die richtigen Informationen bereit? Muss sie sie möglicherweise anders aufbereiten, um Entscheidungsträger zu erreichen? Können einzelne Individuen Veränderungen herbeiführen? Oder sind Graswurzelbewegungen das Fundament, um Prozesse auf politischer Ebene in Gang zu setzen? Und welche Rolle spielt die Wissenschaft, wenn es darum geht, Umsetzungsphasen zu begleiten und Anwenderinnen und Anwender in der Praxis zu unterstützen?
Noch bis Donnerstag tauschen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu diesen Aspekten aus – auch im direkten Gespräch mit der Öffentlichkeit und der lokalen Politik, vertreten durch Bürgermeister Jürgen Wolter. Beim „Speed Dating“ von Tagungsgästen mit anderen Besucherinnen und Besuchern, der so genannten Public Session am Dienstag abend im Forum Volkshochschule im Museum am Neumarkt zumindest ist die Annäherung von Wissenschaft und Zivilgesellschaft mühelos gelungen. Die Fachwelt konnte für ihre letzten beiden Konferenztage eine Reihe von Fragen aus dem Publikum mitnehmen und in das wissenschaftliche Forschungssetting einspeisen.
Die Tagung wird organisiert vom Center for Natural Resources and Development (CNRD) das am Institut für Technologie und Ressourcenmanagement in den Tropen und Subtropen (ITT) der TH Köln angesiedelt ist, sowie vom Food Security Center (FSC) der Universität Hohenheim und dem Center for Sustainable Water Management in Developing Countries (SWINDON) der Technischen Universität Braunschweig. Die Arbeit der drei Zentren wird im Rahmen des DAAD-Programms EXCEED - Higher Education in Development Cooperation als Exzellenzzentren vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert.
September 2017