Von epischen Texten zum Ausfüllen KI-gestützter Formulare.
Gastvortrag, 10. Januar 2024
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Die Kinder- und Jugendhilfe im Spiegel ihrer Akten. Auch mit zunehmender Formalisierung enthalten Texte sozialpädagogischer Fachkräfte Elemente des Selbstausdrucks in Gestalt von Einstellungen oder auch Vorannahmen. Anhand von Beispielen jugendamtlicher Dokumentationen von Ende der 1950er Jahre bis heute wird dargelegt, wie Schreibpraktiken und Professionsentwicklung ineinandergreifen.
Auf einen Blick
Von epischen Texten zum Ausfüllen KI- gestützter Formulare. Die Kinder- und Jugendhilfe im Spiegel ihrer Akten.
GastvortragWann?
- 10. Januar 2024
- 15.45 Uhr bis 17.15 Uhr
-
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Wo?
TH Köln
Campus Südstadt
Ubierring 48
50678 Köln
Hörsaal 220
Veranstaltungsreihe
Vortragsreihe „Schriftpraktiken Sozialer Arbeit“
ReferentIn
Prof. Dr. Claudia Streblow-Poser, HAW Dortmund
Anmeldung
Keine Anmeldung erforderlich
Veranstalter
Das Institut für Translation und Mehrsprachige Kommunikation (ITMK, Fakultät für Informations- und Kommunikationswissenschaften) und das Institut für die Wissenschaft der Sozialen Arbeit (IRIS, Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften)
Hinweis
Aufgrund des Streiks bei der Bahn wird der Vortrag auch per Zoom übertragen:
Meeting-ID: 868 3814 5485
Kenncode: 801822
https://th-koeln.zoom-x.de/j/86838145485
Von epischen Texten zum Ausfüllen KI- gestützter Formulare. Die Kinder- und Jugendhilfe im Spiegel ihrer Akten.
In der Kinder- und Jugendhilfe erhält die Schriftlichkeit Sozialer Arbeit einen besonders hohen Stellenwert, beispielsweise im Rahmen von Hilfeplanungsprozessen. Biografische Eingriffe in Leben(swelten) – beispielsweise bei Entzug der elterlichen Sorge – erfolgen ausschließlich nach schriftlicher Begründung.
Auch mit zunehmender Formalisierung enthalten Texte sozialpädagogischer Fachkräfte Elemente des Selbstausdrucks in Gestalt von Einstellungen oder auch Vorannahmen. Anhand von Beispielen jugendamtlicher Dokumentationen von Ende der 1950er Jahre bis heute wird dargelegt, wie Schreibpraktiken und Professionsentwicklung ineinandergreifen.
Der analytische Blick auf die Aktenführung unter Adaption der Dokumentarischen Methode wird nicht nur auf Aktendokumente, sondern auch auf digitale Formulare gerichtet. Auf diese Weise geht es neben dem historischen Wandel auch um die Wirkmächtigkeit von Mensch-Maschine-Interaktionen, die in bisherige Handlungsroutinen eingreifen. Standards der Profession wie Partizipation oder Ressourcenorientierung, die sich über die Zeit hinweg etablierten, werden aktuell auf eine harte Probe gestellt und fordern die Akteure in besonderer Weise heraus.
Die fakultätsübergreifende Vortragsreihe „Schriftpraktiken Sozialer Arbeit“ des Instituts für Translation und Mehrsprachige Kommunikation (ITMK, F03) und des Instituts für die Wissenschaft der Sozialen Arbeit (IRIS, F01) reflektiert die in den Handlungsfeldern kulturell und organisatorisch eingespielten Gepflogenheiten und Routinen des Berichtens durch Soziale Arbeit unter Einbezug der Fachkommunikationsforschung.