VDI-Preis für Absolventin des Campus Gummersbach

In ihrer Masterarbeit mit dem langen, dafür sehr präzisen Titel „Recognition of a variety of flat metal components, determination of up to 3 suction points for gripping, comparison of metrics used to assess grip quality, and validation with a vacuum gripper prototype” hat die gebürtige Ecuadorianerin eine neuartige Form des Materialhandlings für das Unternehmen Rhode & Schwarz umgesetzt.

Konkret ging es darum, eine Algorithmik zu entwickeln, um automatisiert die Aufnahmepunkte für Sauger zur Aufnahme von flachen Blechen unterschiedlicher Form und Gestalt ermitteln zu können. Hierbei lag der Schwerpunkt in der industriellen Bildverarbeitung. Dabei bewertete Betancourt die Greifqualität und validierte diese mit einem Vakuumgreifer-Prototyp. Für ihre Abschlussarbeit erhielt sie die Note 1,0. „Celena Betancourt hat herausragend theoretisch und wissenschaftlich fundiert untersucht und  praktisch umgesetzt“, so Dr.-Ing. Felix Hackelöer, Professor für Smart Automation an der TH Köln, der die Studentin betreut hat.

Co-Betreuer Raphael Baranowski von Rhode & Schwarz ist ebenfalls von der Leistung beeindruckt: „Damit hat Celena Betancourt die Grundlage für die erstmalige Automatisierung eines bisher nicht automatisierbaren Prozesses gelegt.“ Das System wird im Unternehmen genutzt und dient nun als Basis weitergehender Untersuchungen zur Umsetzung der Serienreife. Diese Umsetzung wird Celena Betancourt begleiten: Sie arbeitet nach Abschluss ihres Studiums nun bei dem Münchner Unternehmen.

Mit dem Förderpreis zeichnet der VDI alljährlich herausragende Abschlussarbeiten aus. Ziel ist es, Nachwuchsingenieur*innen ins Rampenlicht zu bringen und dabei den Erfahrungsaustausch zwischen Absolvent*innen und langjährig Berufstätigen anzuregen. Die Bewertung durch ein ehrenamtliches Gremium aus Gutachter*innen berücksichtigt sowohl den wissenschaftlichen Wert als auch den praktischen Nutzen der Arbeiten.