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Christian Sander

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Digitales Planen und Bauen in Köln stärken

v.l.: Prof. Dr. Klaus Becker, Petra Rinnenburger, Prof. Dr. Jürgen Danielzik (Bild: Costa Belibasakis/TH Köln)

Der Standort Köln soll eine Vorreiterrolle bei der Digitalisierung in der öffentlichen Bauwirtschaft spielen – um dieses Ziel zu unterstützen, haben die TH Köln sowie die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln jetzt eine strategische Kooperation vereinbart und damit ihre langjährige Zusammenarbeit ausgebaut.

Angestrebt werden unter anderem ein kontinuierlicher Erfahrungsaustausch, die Verknüpfung von Forschung und Praxis sowie eine enge Zusammenarbeit in der Lehre.

Building Information Modeling (BIM)

Basis der Zusammenarbeit ist das gemeinsame Interesse der beiden Partner am Building Information Modeling (BIM, Bauwerksdatenmodellierung). Dabei werden alle wichtigen Daten zu einem Bauwerk digital erfasst. Die Informationen dienen als Datengrundlage von der Planung über die Realisierung bis hin zum Betrieb und der Erhaltung von Bauwerken. Dies soll insgesamt zu effizienteren Prozessen und sinkenden Kosten führen. Die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln setzt bei der Planung, Ausführung und Bewirtschaftung ihres Immobilienbestandes künftig auf dieses Verfahren und treibt damit auf lokaler Ebene eine Entwicklung  voran, die die Bundesregierung als strategisches Ziel definiert hat. Als BIM-Modellprojekt wendet sie die neue Planungsmethode im kommenden Jahr für die Generalinstandsetzung des Bestandsgebäudes sowie Neubauten des Gymnasiums Kreuzgasse an.

An der TH Köln befasst sich Prof. Dr. Jürgen Danielzik in seinem Lehrgebiet Baubetrieb, Bauwirtschaft und Baumanagement an der Fakultät für Bauingenieurwesen und Umwelttechnik seit mehr als 15 Jahren mit dem Thema BIM. Mit ihrer Kooperation intensivieren die beiden Partner den Gedankenaustausch sowie den Technologie- und Wissenstransfer.

Darüber hinaus ist eine Zusammenarbeit in der Lehre geplant, etwa durch Gastvorträge der Gebäudewirtschaft an der Hochschule. Zudem erhalten Studierende die Möglichkeit, Praxiserfahrung in konkreten Bauprojekten der Stadt Köln zu sammeln oder ihre Abschlussarbeiten zu Fragestellungen der Abteilung Gebäudewirtschaft zu schreiben. Ebenso sind Exkursionen und Baustellenbesichtigungen geplant.

„Mit unserer Kooperation bauen wir die Stärken des Standortes Köln im Bereich der Digitalen Bauwirtschaft langfristig aus“, sagt Prof. Dr. Klaus Becker, Geschäftsführender Vizepräsident der TH Köln.

„Uns geht es darum, mit unserem Partner zusammen Ideen zu entwickeln, das an der Hochschule vorhandene Fachwissen in Lösungen in der Praxis zu übersetzen und das gemeinsame Wissen insbesondere für die Kölner Stadtgesellschaft wirksam zu machen“, so Becker weiter.

Petra Rinnenburger, geschäftsführende Betriebsleiterin der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln, spricht von einer „klassischen Win-Win-Situation“:

„Die Studierenden analysieren, erforschen und entwickeln in ihren Arbeiten innovative Ansätze, deren Ergebnisse direkt dem Bau und dem Unterhalt unserer Schulen, Kindergärten und Verwaltungsgebäude dienen. Sie entwickeln Projekte und Ideen nicht für die Schublade, sondern für den Echtbetrieb und damit für die tatsächliche Anwendung“.

Umgekehrt hofft Rinnenburger mit der erweiterten Kooperation dringend benötigte Fachkräfte zu gewinnen.

Dezember 2017

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