Tag der Forschung: TH Köln ehrt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
Preise für Forschung, Wissenstransfer und Dissertation verliehen
Mensch-Maschine-Interaktion, Kreislaufwirtschaft, ein Hub zur Stärkung der Innovationskraft des Bergischen Rheinlandes und Unfallraten junger Fahrer – mit diesen Themen befassen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in diesem Jahr mit den Wissenschaftspreisen der TH Köln bedacht wurden. Sie erhielten ihre Auszeichnungen auf dem diesjährigen Tag der Forschung der Hochschule, der unter dem Motto „Open Science“ stand.
Prof. Dr. Michelle Christensen und Prof. Dr. Florian Conradi vom Einstein Center Digital Future und der Technischen Universität Berlin führten als Keynote-Speaker zum Thema „Open Science – Critical Cultures, Spaces and Practices“ in die Veranstaltung ein. Im Anschluss gewährten Professorinnen und Professoren der TH Köln im Rahmen einer Podiumsdiskussion Einblicke in die Bedeutung von Open Science für ihre Forschung und Lehre.
„Die TH Köln ist stolz, solch herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ihren Reihen zu haben. Sie zu ehren und auch die vielen Nominierten mit ihren beachtenswerten Ansätzen zu würdigen, ist für mich eine besondere Freude“, sagte Prof. Dr. Klaus Becker, Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer der TH Köln. Am dritten Tag der Forschung nutzten zahlreiche Forschende die Gelegenheit zum Austausch und zum Netzwerken.
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Die Pressemitteilung vom 01.06.2022 als PDF lesen.
Forschungspreis der TH Köln 2022
Prof. Dr. Anja Richert vom Institut für Produktentwicklung und Konstruktionstechnik und ihr Team haben den mit 10.000 Euro dotierten Forschungspreis erhalten. Richert betreibt zwei Labore, in denen sie sich mit der Zusammenarbeit von Robotern und Menschen (Cologne Cobots Lab) sowie virtueller Realität (Cologne TrainING Center) beschäftigt. Ihr Schwerpunkt sind unter anderem soziotechnische Systeme, die einen Dialog zwischen Mensch und Maschine auf Augenhöhe ermöglichen.
Die Jury entschied sich aus dem sehr engen Feld von Bewerbungen für Prof. Richert, weil das Forschungslab hervorsteche durch die Einbeziehung des wissenschaftlichen Nachwuchses, ein diverses Team, die interdisziplinäre Forschung und die Internationalität. Auch die Qualität der Publikationen sowie der Beitrag zur Profilbildung der TH Köln wurden von der Jury lobend erwähnt.
Transferpreis der TH Köln 2022
Der Transferpreis wurde in diesem Jahr zweimal vergeben: An Prof. Dr. Danka Katrakova-Krüger vom Institut für Allgemeinen Maschinenbau am Campus Gummersbach, sowie an den Innovation Hub Bergisches RheinLand (InnoHub), der von einer siebenköpfigen Professorengruppe um Prof. Dr. Florian Zwanzig getragen wird. Der Preis ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert.
Prof. Katrakova-Krüger erhielt die Auszeichnung für zwei Transferprojekte rund um die Verwertung des Abriebs von Fahrradreifen sowie das Recycling von Altreifen. Ihre Arbeit beeindruckte die Jury „vor allen Dingen aus Nachhaltigkeitsgesichtspunkten und durch die damit verbundene hohe soziale Innovationskraft. Beide Projekte überzeugten außerdem durch ihre starke regionale Verankerung sowie durch die clevere Verzahnung von Lehre und Forschung.“
Im Innovation Hub Bergisches RheinLand arbeitet die TH Köln gemeinsam mit über 30 lokalen Partnern aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft an Themen, Veranstaltungen und Transferformaten, welche die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität der Region nachhaltig stärken sollen. Die Jury zeigte sich vor allem von den experimentellen Kommunikations- und Kollaborationsformaten mit diversen Wirtschaftspartner*innen sowie der geschickten Einbindung des Themas Personalentwicklung überzeugt.
Promotionspreis der TH Köln 2022
Über den mit 2.000 Euro dotierten Promotionspreis konnte sich Dr. Tim Jannusch für seine Promotion „Data privacy and surveillance issues in telematics use: a study in young German drivers“ freuen. In seiner an der irischen University of Limerick sowie an der Fakultät für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften unter Betreuung von Prof. Dr. Michaele Völler verfassten Arbeit untersuchte er das riskante Fahrverhalten junger Fahrer in Deutschland.
„Dr. Jannuschs Arbeit leistet einen substantiellen Beitrag zur Reduktion von Unfällen junger, männlicher Fahrer weltweit. Die empirisch angelegte Arbeit zeichnet sich durch hohe Forschungsstärke aus und verbindet Natur-, Ingenieurwissenschaft und Sozialwissenschaften“, so die Jury. Des Weiteren wurden die Relevanz des Themas und der damit einhergehende Beitrag zur sozialen Innovation hervorgehoben.
Bildergalerie
Prof. Dr. Klaus Becker, Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer der TH Köln, begrüßte zum dritten Tag der Forschung. (Bild: Michael Bause/TH Köln)
Als Keynote führten Prof. Dr. Michelle Christensen und Prof. Dr. Florian Conradi vom Einstein Center Digital Future und der Technischen Universität Berlin ins Thema „Open Science – Critical Cultures, Spaces and Practices“ ein. (Bild: Michael Bause/TH Köln)
Bei der Podiumsdiskussion sprach Moderatorin Joelle Coutinho (l.) vom Hochschulreferat Forschung und Wissenstransfer mit (v.l.n.r) Prof. Dr. Mirjam Blümm, Prof. Dr. Claudia Frick, Prof. Dr. Martin Bonnet und Prof. Dr. Konrad Förstner über die Bedeutung von Open Science für Forschung und Lehre. (Bild: Michael Bause/TH Köln)
Dr. Tim Jannusch (M.) erhielt den Promotionspreis der TH Köln. Seine Doktorarbeit über das Fahrverhalten junger Fahrer in Deutschland verfasste er an der Fakultät für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften der TH Köln und der irischen University of Limerick. Überreicht wurde die Auszeichnung von Monika Lichtinghagen-Wirths, stellvertretende Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer der TH Köln, und Prof. Dr. Stefan Herzig, Präsident der TH Köln. (Bild: Michael Bause/TH Köln)
Prof. Dr. Danka Katrakova-Krüger wurde für die Analyse von Reifenabrieb und dessen Verwertungsmöglichkeiten mit dem Transferpreis der TH Köln ausgezeichnet. (Bild: Michael Bause/TH Köln)
Den Transferpreis teilt sie sich mit dem Innovation Hub Bergisches RheinLand. Gemeinsam mit über 30 lokalen Praxispartnern erarbeitet der Innovation Hub Formate zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität der Region. Stellvertretend für den Hub nahmen (v.l.n.r.) Prof. Dr. Christian Kohls, Prof. Dr. Denis Anders und Prof. Dr. Matthias Böhmer die Auszeichnung entgegen. (Bild: Michael Bause/TH Köln)
Prof. Dr. Anja Richert (M.) und ihr Team freuen sich über den Forschungspreis der TH Köln. Ihr Forschungslab zum Thema Mensch-Maschine-Interaktion als soziale Innovation zeichnet sich durch Nachwuchsförderung, Diversität, Interdisziplinarität und Internationalität aus. (Bild: Michael Bause/TH Köln)
Die Jurymitglieder der Wissenschaftspreise der TH Köln:
- Prof. Dr. Andrea D. Bührmann, Professorin für Soziologie der Diversität, Universität Göttingen
- Prof. Dr. Iris Gräßler, Leiterin Heinz Nixdorf Institut, Universität Paderborn
- Prof. Dr. Andrea Kienle, Vizepräsidentin für Digitalisierung, FH Dortmund
- Prof. Dr. Martin Sternberg, Vorstandsvorsitzender des Promotionskollegs für Angewandte Forschung der NRW Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und Mitglied des Wissenschaftsrats
- Prof. Dr. Sonja Munz, Vizepräsidentin für Forschung, Hochschule München
In den drei Preiskategorien wurden zudem nominiert:
Forschungspreis:
Prof. Dr. Christoph Pörschmann im Forschungsfeld Virtual Acoustic Environments; Prof. Dr. Lars Ribbe im Forschungsfeld Integriertes Land- und Wasserressourcenmanagement
Transferpreis:
Prof. Dr. Matthias Böhmer und Prof. Dr. Kai Thürbach für das Projekt 5G CoCreation Lab; Prof. Dr. Michael Frantzen und Prof. Jochen Siegemund für das Projekt Smart Mobility Challenge; Prof. Dr. Mohieddine Jelali für Pionierprojekte zur Entwicklung und zum Transfer hochpräziser Radar-Sensorik/Messtechnik
Promotionspreis:
Dr. Sergej Baum für die Promotion „Einfluss von unterschiedlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen auf Energieversorgung eines Wohngebäudes“; Dr. Hannah Flock für die Promotion „Einzelfadenverklebung in der Gemälderestaurierung: Klebstoffe, Prüfsystematik und Ergebnisse“
Juni 2022