Summer School „Imagine the City“: Mehr Räume für Kunst und Kultur identifizieren
Verlassene Orte und Brachflächen kulturell wiederbeleben: Eine Woche lang verwandelten Studierende verschiedener Kölner Hochschulen, darunter auch von der Fakultät für Architektur, den Stadtraum entlang der Bergisch Gladbacher Straße in ein Experimentierfeld für Quartiersentwicklung.
Ein leerstehendes Bürogebäude am Wiener Platz wird zur Vision einer Kunstgalerie inklusive Co-Working-Räumen und Café; das verlassene Fort XI zeigt seine Eignung als Open-Air Veranstaltungsraum; die Begehung eines Tanzclubs wird zu einer Erforschung kultureller Potenzialräume und eine Brachfläche wird zum Schauplatz eines Festivals. Die Teilnehmer*innen erarbeiteten diese und weitere Nutzungskonzepte während der interdisziplinären Summer School „Imagine the City“, die vom 14. bis zum 20. August in mehreren Vierteln im Nordosten Kölns stattfand.
Galerie
Eine fiktive Raumagentur in einer angemieteten Ladenfläche bildete den konzeptionellen Rahmen für die Summer School. (Bild: T. Hollweck/TH Köln/Kulturraummanagement der Stadt Köln)
Die Projektskizzen waren für die Öffentlichkeit frei zugänglich. (Bild: T. Hollweck/TH Köln/Kulturraummanagement der Stadt Köln)
Stadtführung am Anfang, Rundgang am Ende
Um den Studierenden ein Gefühl für die Vielseitigkeit des Raums entlang der Bergisch Gladbacher Straße zu geben, wurde zum Start der Summer School eine gemeinsame explorative Stadtführung durch den Korridor unternommen. Neben der Projektarbeit wurde das Programm durch Vorträge von Akteur*innen aus der Kulturszene sowie gemeinsame Mittag- und Abendessen im Innenhof des Bürgertreff 1006 e.V. ergänzt, der in eine Summer-School-Zentrale umgewandelt wurde.
Den Höhepunkt des Projekts bildete ein gemeinsamer öffentlicher Rundgang zu den Projektarbeiten, deren Ergebnisse auf Schautafeln dargestellt wurden, sowie eine anschließende Abschlussveranstaltung in der Zentrale, die eine Plattform für Austausch und Diskussion über die entwickelten Konzepte bot. „Wir sind super zufrieden mit dem Ablauf und den Ergebnissen der Summer School! Im Wintersemester freuen wir uns, die gewonnenen Erkenntnisse in einer dritten Phase weiterzuentwickeln“, berichtet Jan-Philipp Neuer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Architektur der TH Köln.
Über die Summer School
Die Summer School, die für alle Studierenden aus Köln offen war, ist der zweite Schritt einer dreistufigen Hochschulkooperation zwischen der Fakultät für Architektur in Zusammenarbeit mit Studio Quack und dem Kulturraummanagement der Stadt Köln. Im Herbst dieses Jahres werden die Ergebnisse im dritten Teil „Connecting the City“ weiterentwickelt. Mit Hilfe des mehrstufigen Vorhabens will das Kulturraummanagement Erkenntnisse und belastbare Ergebnisse für eine stetige Analyse des Stadtraums nach Potenzialen für kulturelle Nutzungen gewinnen – mit dem übergeordneten Ziel, mehr Räume für Kunst und Kultur in Köln zu identifizieren.
August 2023