Tangible Uchronia ausprobieren

Ein Beitrag von

Marcel Hönighausen

Marcel Hönighausen

Team Presse und Öffentlichkeitsarbeit

  • Telefon+49 221-8275-5205

Studierende entwickeln interaktiven Prototyp für Alternativweltgeschichten

Was wäre, wenn wir die Geschichte einer Stadt neu schreiben könnten? Wie würde ein Ort heute aussehen, wenn beispielsweise der Verkehr anders geplant worden wäre? Solche Alternativweltgeschichten sind nicht nur spannende Science-Fiction, sondern auch wertvolle Gedankenspiele. Sie regen dazu an, die Historie neu zu denken und daraus Schlüsse für die Gestaltung der Zukunft zu ziehen.

Studierende der Informatik haben diesen Ansatz aufgenommen und im Rahmen eines Lehrforschungsprojekts einen interaktiven Prototyp entwickelt, der Alternativweltgeschichten über die Stadt Olpe erlebbar macht. Das System projiziert den Stadtplan mit Hilfe eines Beamers auf eine 3D-gedruckte Topographie. Nutzer*innen können Bereiche der Karte markieren, per Texteingabe gewünschte Veränderungen oder Szenarien eingeben und dadurch KI-generierte Visualisierungen erstellen, die auf dem Kartenausschnitt gezeigt werden. So können etwa eine Kirche oder ein See eingefügt werden oder es lässt sich nachvollziehen, wie sich die Stadt entwickelt hätte, wenn der große Stadtbrand von 1795 nicht gewesen wäre.

In der vergangenen Woche wurde das Projekt dem Ausschuss für Bildung, Soziales, Sport der Stadt Olpe vorgestellt und Schüler*innen des Städtischen Gymnasiums konnten das System ausgiebig testen. In weiteren Projektarbeiten soll der Prototyp optimiert werden, sodass er perspektivisch als Exponat im geplanten Stadtmuseum Olpe eingesetzt werden kann. Auch neue Formen der Interaktion werden von Studierenden der Medieninformatik erforscht. Am 9. Mai wird der Prototyp bei der Nacht der Technik Oberberg am Campus Gummersbach zu sehen sein.

Das Lehrforschungsprojekt „Tangible Uchronia – (Be)greifbare Alternativgeschichten einer Stadt auf Basis generativer Künstlicher Intelligenz“ wurde von Prof. Dr. Matthias Böhmer von der Fakultät für Informatik und Ingenieurwissenschaft geleitet. Partner waren Sebastian Luke, Leiter des geplanten Stadtmuseums Olpe, und Dietmar Weber vom Amt für Stadtentwicklung und Städtebau der Stadt Böblingen in beratender Funktion. Gefördert wurde das Projekt durch den Transferfonds der TH Köln.

April 2025

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