Strömungslehre mit tanzenden Tischtennisbällen
Schülerinnen und Schüler einer Grundschule experimentierten im Hochschul-Labor am Campus Gummersbach der TH Köln
11.9.2018 - „Ich will auch mal!“ Die Kinder der Grundschule Lindlar-Frielingsdorf konnten es kaum abwarten, bis sie an der Reihe waren. Prof. Dr. Denis Anders und sein Mitarbeiter Markus Baum hatten im Strömungslabor des Campus Gummersbach der TH Köln spannende Experimente vorbereitet, um den Schülerinnen und Schülern der Klasse 4a Naturwissenschaften und Technik zu vermitteln. Bei Prof. Anders konnten sie einen und dann sogar zwei Tischtennisbälle gleichzeitig im Luftstrom eines Föns tanzen lassen. Nach der Luft wurde als zweites Element das Wasser untersucht. Die Nachwuchsforscher/innen lernten, warum das kleine Glasröhrchen, der „Taucher“, in einer mit Wasser gefüllte Plastikflasche nach unten schwimmt, wenn man leicht auf die Flasche drückt.
Auf Einladung von Prof. Anders waren die 20 Schülerinnen und Schüler mit ihrer Lehrerin Ulrike Brinkmann Anfang September zum Campus Gummersbach gekommen, vermittelt hatte den Besuch die Studentin Lisa Kemmerling, deren Tochter die Grundschule in Lindlar besucht. Nacheinander konnten sie vier Workshops mitmachen und so verschiedene MINT-Fächer kennen lernen, MINT steht dabei für „Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik“.
Kunststoff selbst geschäumt
An der zweiten Station des Hochschultags, im Chemielabor, mussten die Kinder Kittel und Brille als Schutzkleidung anlegen und konnten dann selbst farbige Kunststoffe aufschäumen. Nur wenn man Polyisocyanat im richtigen Verhältnis mit Polyol mischt, reagieren die Substanzen und der Kunststoffschaum entsteht. Die TH-Mitarbeiterinnen Dr. Konstantina Harraß und Anja Senne hatte die Experimente vorbereitet und weitere Komponenten für Festtagskugeln und einen Wandschmuck beschafft. Die fertigen Produkte durften die jungen Forscherinnen und Forscher anschließend mit nach Hause nehmen.
Station drei war das Physiklabor. Der TH-Mitarbeiter Klaus Harke erklärte mit anschaulichen Beispielen unter anderem den Magnetismus und seine Anwendungen. Im Innovationslabor der Informatik schließlich konnten die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen, mit einem interaktiven Bildschirm arbeiten, Legosteine zusammensetzen oder auch virtuelle Autorennen veranstalten.
Kinder kannten schon die Gesetze der Physik
Wie ihre Schülerinnen und Schüler, so war auch die Lehrerin Ulrike Brinkmann begeistert vom Ausflug an die Hochschule. Es war das erste Mal, dass sie mit ihren Schützlingen an eine Hochschule kam. Die Physik spielt aber auch in ihrem Unterricht eine wichtige Rolle, auch in der Grundschule führen die Schülerinnen und Schüler Experimente durch und lernen die Gesetze der Physik. So war Prof. Anders voll des Lobes über die kompetenten Antworten der Kinder, die er auf seine Fragen bei der Einführung bekam.
September 2018