Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften

TH Köln
Campus Südstadt
Ubierring 48a, 50678 Köln

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Prof. Dr. Birgit Jagusch

Angewandte Sozialwissenschaften
Institut für Migration und Diversität (MIDI)

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    50678 Köln
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Soziale Arbeit in Verantwortung: Die extreme Rechte und die Gefährdung der Demokratie

Gleich drei Hochschulen aus NRW richteten gemeinsam einen großen bundesweiten Studientag in Düsseldorf aus. Über 500 Studierende, Lehrende und Fachkräfte aus der Praxis diskutierten am 12.6.2024 in Düsseldorf, wie die Soziale Arbeit auf die zunehmenden menschen- und demokratiefeindlichen Angriffe reagieren kann.

Das umfangreiche Programm bot über 30 Vorträge und Workshops. Die Themen reichten von Antisemitismus in der Kita über rassismuskritische Jugendarbeit bis hin zur Ausstiegsberatung aus der rechten Szene. Die Organisator*innen aus dem Institut für Migration und Diversität der TH Köln, aus dem Fachbereich der Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf und dem Institut für Sozialpädagogik der Universität Siegen thematisierten damit die Gefährdung durch die extreme Rechte in den vielfältigen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit, Sozial- und Kindheitspädagogik.

Prof.'in Birgit Jagusch (TH Köln): „Der Studientag zeigt die Einfallstore für rassistische und extrem rechte Verletzungen in unserem Berufsfeld auf – und er gibt den Teilnehmenden beeindruckende Beispiele, wie diese zukünftig in der Praxis verhindert werden könnten.“

Praktische Erfahrungen bringen Referent*innen aus Vereinen und Initiativen mit, wie zum Beispiel die Bildungsinitiative Ferhat Unvar aus Hanau. Sie hat es sich nach dem Mordanschlag zur Aufgabe gemacht, allen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die rassistische Erfahrungen im Alltag machen, eine Anlaufstelle zu sein. Der Studientag wurde eröffnet durch eine Keynote des Rechtsextremismus-Forschers Prof. Dr.  Fabian Virchow: „Die extreme Rechte macht Völker zur Grundlage ihres Denkens, aber nicht Individuen mit unveräußerlichen Menschenrechten. Und sie setzt in der Konkurrenz auf das Recht des Stärkeren. Auch deshalb ist das demokratische Prinzip des Schutzes von Minderheitsrechten so wichtig.“  Prof.‘in Dr.‘in Heike Radvan stellte in ihrer Keynote die unterschiedlichen Wissensstände zu Rassismus in der Sozialen Arbeit und Entwicklungslinien dar und leitete Desiderate für die Praxis ab.  Dr. Cihan Sinanoğlu vom Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung fokussierte in dem die Tagung abschießenden Vortrag die Notwendigkeit, die Rassismusforschung und Forschung zur extremen Rechten zusammen zu denken und diesen Themen, gerade in der postmigrantischen Gesellschaft, mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Die Tagung wurde organisiert durch das Institut für Migration und Diversität (MIDI) der TH Köln, den Fachbereich der Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf und das Institut für Sozialpädagogik der Universität Siegen in Kooperation u.a. mit dem BIPoC-Referat des AStA der TH Köln und dem Fachschaftsrat der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der TH Köln. Unterstützt wurde die Tagung von der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit und die Kommission Sozialpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft.

Juli 2024

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