RTL-Förderpreise für Abschlussarbeiten der Medieninformatik
Für ihre herausragenden Abschlussarbeiten im Studiengang Medieninformatik sind Patrick Albus, Katharina Mundt und Thilo Schenkelberg mit dem RTL-Förderpreis ausgezeichnet worden.
Unter dem Titel „Die Grenzen von Deep Fake – Anwendung von Deep Fake bei Personen mit Faszialisparese“ hat sich Patrick Albus einem Thema für Menschen mit Beeinträchtigungen gewidmet. Eine Fazialisparese ist eine Lähmung (Parese) des Gesichtsnervs Nervus facialis. Über ihn laufen die Impulse aus dem Gehirn hin zu den Muskeln von Stirn, Wangen, Mund und Hals. Sie tritt meist einseitig auf. Patrick Albus hat untersucht, inwiefern durch KI mittels Deep Fake – also realistisch wirkende Medieninhalte aus Foto und Video –, die verminderte Mimik dieser Menschen wieder auf ein normales Maß gebracht werden kann. In seiner Arbeit evaluierte er mehrere Anwendungsprogramme und deren Qualität. Seine Arbeit zeigt nicht nur, wie Deep Fakes zur Rehabilitation von Patientinnen und Patienten genutzt werden kann, sondern beleuchtet auch die ethischen und technologischen Grenzen dieser Technologie. Für diese herausragende Arbeit erhielt Patrick Albus den mit 1.000 Euro dotierten 1. Preis.
Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr. Dietlind Zühlke.
Auch Katharina Mundt hat sich mit einer Hilfe für Menschen mit Beeinträchtigung befasst. In ihrer Bachelorarbeit entwickelte sie den Prototyp einer App, die hörbehinderte Schülerinnen und Schüler im Unterricht unterstützen soll. Gegenstand ihrer Untersuchungen waren dabei auch die Barrieren, denen die Jugendlichen im schulischen Umfeld begegnen. Dafür wurde Katharina Mundt mit dem 2. Preis und 750 Euro ausgezeichnet.
Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr. Mirjam Blümm.
Den 3. Preis und 500 Euro erhielt Thilo Schenkelberg für seine Bachelorarbeit „Acceleration of Training of Dynamic Neural Radiance Fields through Parametric Encoding“. Dabei werden Neuronale Netze genutzt, um verschiedene perspektiven auf ein Objekt zu generieren. Basis ist das Training vorhandener Bilder. Durch die geschickte Kombination zweiter bekannter Verfahren entwickelte Schenkelberg eine neue Vorgehensweise, die den Trainingsprozess beschleunigt und die Anwendung auf bewegte Objekte verbessert.
Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr. Daniel Gaida.
Rüdiger Kupke (IT Governance RTL Deutschland): „Wir hatten es dieses Jahr mit faszinierenden wissenschaftlichen Arbeiten zu tun, die an der Grenze der technologischen Möglichkeiten der KI, Ansätze für segensreiche KI-Anwendungen eruiert haben und wichtige Beiträge zur Forschung leisten. Wir schauen beim Studium der Arbeiten auf Neuland. In der Vergangenheit konnten wir schon den ein oder anderen Preisträger für uns als Mitarbeiter*in gewinnen.
Der RTL-Förderpreis wird seit 16 Jahren von RTL Deutschland an Studierende der Medieninformatik am Campus Gummersbach der TH Köln verliehen.
Februar 2024