Recherche und KI
Informieren Sie sich hier über die neuesten KI-Tools, die Ihre Literatursuche effizienter gestalten können. Wir zeigen Ihnen sowohl deren Potenziale als auch die Grenzen auf, die beim Einsatz zu beachten sind.
Tipp für Studierende: Fragen Sie Ihre Dozent*innen, in welchem Umfang Sie KI für die Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten nutzen dürfen und wie sie diese kenntlich machen sollen.
Rechercheunterstützung mit dem THKI GPT-Lab
Obwohl textgenerierende KI-Tools wie das THKI GPT-Lab innovative Möglichkeiten bieten, sind sie für die Literatursuche nur bedingt geeignet. Ein Hauptproblem liegt darin, dass sie nicht in der Lage sind, auf die neuesten wissenschaftlichen Veröffentlichungen zuzugreifen. Zudem können sie keine verlässlichen Quellen benennen oder neigen dazu, nicht existierende Titel zu "halluzinieren". Dennoch können sie im Rechercheprozess nützlich sein und bei folgenden Punkten unterstützen:
•Hilfe beim Finden von Schlagworten und Fragestellungen
•Suchtipps
•Unterstützung bei der Suchstrategie
•Tipps zur Quellenbewertung
Prompting
Wie Sie richtig prompten
Die Promptanleitung des ZLE fasst kurz und knapp zusammen, was zu beachten ist, wenn Sie Prompts formulieren.
Ein Prompt ist wie der Startschuss für Ihren Austausch mit KIs: Sie geben der KI eine clevere Anweisung und sie hilft Ihnen weiter. Bei der Literaturrecherche können Sie so die KI nutzen, um smarte Fragen zu stellen, kreative Suchbegriffe zu entwickeln oder einfach einen neuen Blickwinkel auf Ihr Thema zu bekommen.
Beispiel-Prompt:
"Du bist eine Fachperson auf dem Gebiet .... Ich arbeite an einer Seminararbeit zu dem Thema .... Ich möchte meinen Fokus auf... legen.
Bitte unterstütze mich bei der Literaturrecherche zu diesem Thema und berücksichtige dabei folgende Punkte:
1. Empfehlungen zur Nutzung von Katalogen und fachspezifische Datenbanken, die für meine Suche relevant sind.
2. Mögliche Schlagworte und Fragestellungen zu meinem Thema.
3. Strategien zur Verfeinerung meiner Suchanfragen, um relevante Ergebnisse zu erzielen.
4. Tipps, wie ich die Qualität und Relevanz der Studien beurteilen kann."
KI-gestützte Recherchetools
KI-Recherchetools entwickeln sich laufend weiter und bieten spannende Möglichkeiten zur Unterstützung traditioneller Recherchemethoden. Obwohl sie derzeit noch nicht in der Lage sind, etablierte Quellen wie den Katalog PLUS und Fachdatenbanken vollständig zu ersetzen, können sie diese sinnvoll ergänzen und den Rechercheprozess beschleunigen. Um Ihnen einen Überblick zu verschaffen, haben wir eine Auswahl an KI-Recherchetools verlinkt.
Tool | Beschreibung |
---|---|
Semantic Scholar |
KI-gestützte Suchmaschine für wissenschaftliche Literatur, die wichtige Papiere in verschiedenen Fachgebieten identifiziert und zusammenfasst |
Perplexity AI |
KI-gestütztes Recherchetool, das prägnante Antworten auf Fragen liefert und relevante Quellen zitiert |
Connected Papers |
Erstellt grafische Darstellungen von wissenschaftlichen Arbeiten basierend auf ihrer inhaltlichen Ähnlichkeit, um Forschern zu helfen, relevante Literatur zu entdecken |
Consensus | KI-gestützte Suchmaschine, mit der aus einer sehr umfangreichen Datenbank wissenschaftliche Publikationen gefiltert und diese schnell durchsucht werden können |
Research Rabbit |
Tool, das KI nutzt, um Forschungsnetzwerke zu erstellen und dabei hilft, thematisch verwandte Arbeiten zu finden |
Einige Tools können Sie in der Basisversion kostenlos nutzen. Sie benötigen dafür lediglich ein Konto. Die Tools "lernen" u.U. aus Ihren Eingaben. Denken Sie also an Datenschutz und Urheberrecht.
Quellenprüfung und - bewertung
Vertrauen Sie den Aussagen von KI-Tools nicht ohne weiteres. Die sorgfältige Überprüfung der Quellen liegt weiterhin in Ihrer Verantwortung. Der CRAAP-Test, konzipiert von der California State University, bietet einen praktischen Ansatz zur Bewertung von Informationen. CRAAP steht für die fünf Qualitätskriterien:
•Currency (Aktualität)
•Relevance (Relevanz)
•Authority (Autorität)
•Accuracy (Genauigkeit)
•Purpose (Zweck)
Ein nützliches Tutorial zur Anwendung des CRAAP-Tests finden Sie bei der Universitätsbibliothek Wien.
Dezember 2024