Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften

TH Köln
Campus Südstadt
Ubierring 48, 50678 Köln

Saloua Oulad M Hand

Angewandte Sozialwissenschaften
Institut für Migration und Diversität (MIDI)

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Jinan Dib

Angewandte Sozialwissenschaften

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Qualitative Interviews zu Auswirkungen rechtsextremer und/oder rassistischer Gewalt

Im Rahmen des Forschungsprojekts „amal – Auswirkungen rechtsextremer und rassistischer Gewalt auf Menschen mit Migrationsgeschichte, Black People und People of Color (BPoC) in NRW“ interviewen wir Personen mit Migrationsge-schichte und BPoC aus NRW, die rechtsextreme und/oder rassistische Gewalt er-lebt haben und bereit sind, ihre Erfahrungen mit uns zu teilen.

Worum geht es in der Forschung?

Das Forschungsprojekt amal untersucht die kurz-, mittel- und langfristigen Auswirkungen rechtsextremer und/oder rassistischer Gewalt auf das Alltagsleben von Menschen mit Migrationsgeschichte und BPoC in NRW.

Was ist das Ziel der Studie?

Wir wollen untersuchen, wie Menschen, die rechtsextreme und/oder rassistische Gewalt erlebt haben, damit umgehen. Wir wollen die Folgen auf das Alltagsleben von Betroffenen und ihr soziales Umfeld untersuchen. Aus diesen Erkenntnissen wollen wir Handlungskonzepte für professionelle Bildungs- und Beratungskontexte (weiter-)entwickeln.

Was machen wir aktuell in der Forschung?

Nach bereits erfolgten quantitativen und qualitativen Befragungen Multiplikator*innen erheben wir aktuell Daten in Form von qualitativen Interviews aus der Perspektive von Betroffenen rechtsextremer und rassistischer Gewalt. Die Interviews mit Betroffenen finden von März bis Juni 2022 statt.

Was verstehen wir unter rechtsextremer und/oder rassistischer Gewalt?

Rechtsextreme und rassistische Gewalt lässt sich nicht immer trennscharf unterscheiden. Rassismus ist die Abwertung, Ausgrenzung und strukturelle Benachteiligung von Menschen aufgrund ihres Äußeren, ihres Namens, ihrer (vermeintlichen) Kultur, Herkunft oder Religion. Es gibt verschiedene Formen von Rassismus wie z.B. Anti-Schwarzer Rassismus, Antimuslimischer Rassismus, Gadjé Rassismus/Rassismus gegen Sinti:zze und Rom:nja oder Anti-Asiatischer Rassismus. Bei Rechtsextremismus spielen neben Rassismus, auch völkisch nationalistische, antisemitische, chauvinistische, antifeministische und autoritäre Überzeugungen eine wichtige Rolle.

Unter Gewalt meinen wir körperlichen Übergriffen, verbale und psychische Gewalt als auch sexualisierte Gewalt, die im Zusammenhang mit rechtsextremen und/oder rassistischen Motiven stehen.

Wer sind wir?

Das Forschungsprojekt ist an der Technischen Hochschule Köln angesiedelt und wird von Prof.´in Dr. Schahrzad Farrokhzad und Prof.´in Dr. Birgit Jagusch geleitet. Sowohl die Projektleitung als auch das Forschungsteam arbeiten und forschen zu Migration und Rassismus. Im Team sind mehrheitlich Menschen mit Migrationsgeschichte/ PoC vertreten.

Wie können Interviewpartner*innen sich vorbereiten?

Wir bitten Interviewpartner*innen, ein bis zwei konkrete Beispiele mitzubringen, in denen sie rechtsextreme und/oder rassistische Gewalt erlebt haben. Dies können verschiedene Erfahrungen sein, z.B. körperliche Übergriffen, Beschimpfungen oder verbalen Auseinandersetzungen. Es können auch Ereignisse sein, in denen Ihre Bedarfe aus rassistischen Motiven ignoriert, Ihnen Leistungen verweigert wurden etc., z.B. in Behörden, Schulen oder im Gesundheitssystem – dies sind nur einige Beispiele. Solche Situationen, die Folgen und Iden persönlichen Umgang der Interviewpersonen damit möchten wir mit ihnen anonymisiert und detailliert besprechen.

Wichtig ist: Die Interviewpartner*innen entscheiden immer selbst, was und wie viel sie uns von ihren Erfahrungen erzählen. Wir sind uns bewusst, dass es belasten kann, über diese Erfahrungen zu sprechen. Wir bemühen uns, das Interview so sensibel wie möglich zu gestalten. Interviewpartner*innen können gerne eine Begleitperson zu dem Interview mitbringen. Außerdem bieten wir ein Vorbereitungsgespräch an, indem geklärt werden kann, was Teilnehmende brauchen, um an dem Interview gut teilnehmen zu können.

Was passiert mit den Daten und den Gesprächsinhalten?

Mit den Daten und Erfahrungen gehen wir verantwortungsbewusst um. Das Interview wird aufgezeichnet, um es anonymisiert zu verschriftlichen. Die Audiodateien werden nach Abschluss der Verschriftlichung gelöscht und es werden bei der Auswertung keine Rückschlüsse auf Personen möglich sein. Die anonymisierten Daten werden ausschließlich zum Zwecke der wissenschaftlichen Forschung des Instituts für Interkulturelle Bildung und Entwicklung der TH Köln erhoben und verwendet. Die Daten werden intern analysiert und in schriftlichen Ausarbeitungen wie z.B. Handreichungen für Beratungsstellen veröffentlicht. Rechtsgrundlage der Verarbeitung ist die Einwilligung der teilnehmenden Personen gemäß DSGVO. Die Speicherung der Daten in der Erhebungsphase erfolgt auf BSI-zertifizierten Servern, die den Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen entsprechen.

März 2022

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