Prozessmodell, Energieeinsparung, Geräuschdämpfung.
10.11.2017. Steinmüller-Engineering-Förderpreis für die besten Master- und Promotionsarbeiten am Campus Gummersbach der TH Köln verliehen
Das Gummersbacher Unternehmen Steinmüller-Engineering (SE) hat zum zweiten Mal einen Förderpreis für die besten Master- und Promotionsarbeiten am Campus Gummersbach der Technischen Hochschule Köln verliehen. Die mit insgesamt 2.250 Euro dotierte Auszeichnung geht dieses Jahr an die Masterabsolventen Markus Engelke und Pascal Steinhoff sowie den Dr. Peter Kern. Shinichi Takano, Geschäftsführer von Steinmüller-Engineering, überreichte die Urkunden und gratulierte den Preisträgern zu ihren herausragenden Leistungen. Mit dem Förderpreis möchte das Unternehmen den Nachwuchs insbesondere auf dem Niveau der höchsten wissenschaftlichen Abschlüsse fördern.
„Die Hochschule erzeugt den Nachwuchs, den wir in der Industrie brauchen“, erläuterte SE-Abteilungsleiter Thomas Will die Motivation des Unternehmens für den Förderpreis. Prof. Dr. Patrick Tichelmann, Prodekan des Campus Gummersbach, verwies auf das hohe Niveau der Arbeiten. „Diese Preisverleihung ist eine enorme Wertschätzung für die Arbeit der Preisträger und sie zeigt, dass unsere Absolventen in den höchsten wissenschaftlichen Disziplinen mithalten können“, so Tichelmann.
Die Technische Hochschule Köln als Hochschule für angewandte Wissenschaften hat bisher kein eigenes Promotionsrecht, es gibt aber rund 140 laufende Promotionsverfahren an der TH Köln, die gemeinsam mit deutschen und ausländischen Universitäten durchgeführt werden. Dies berichtete Förderpreis-Koordinator Prof. Dr. Thomas Bartz-Beielstein. Er koordiniert das Auswahlverfahren für den SE-Förderpreis zusammen mit Prof. Dr. Monika Engelen vom Institut für Betriebswirtschaft.
Der dritten Preis und 500 Euro erhielt Markus Engelke. In seiner Masterthesis hatte er untersucht, wie IT-Systeme zur Ermittlung von Leistungskennzahlen im Rahmen einer komplexen Unternehmensarchitektur dabei helfen können, die Unternehmensstrategie in effektive Aktionen umzusetzen. Engelke, Absolvent des Masterstudiengangs „Information Systems“, entwarf sein Prozessmodell für strategische Indikatoren für ein IT-Service-Unternehmen im Versicherungsbereich. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr. Stefan Bente vom Institut für Informatik.
Maschinenbau-Ingenieur Pascal Steinhoff kam auf den zweiten Platz (750 Euro). Er entwickelte in seiner Masterarbeit im Studiengang Produktdesign und Prozessoptimierung für einen amerikanischen Automobilhersteller ein Konzept für unauffällige und leise Belüftungsdüsen in einem Elektroauto der Oberklasse. Da die Motorgeräusche in einem Elektroauto gering sind, werden andere Innenraumgeräusche, wie etwa von Belüftungsdüsen, leichter wahrnehmbar. Steinhoff entwickelte eine schmale Düse, die aber nicht mehr Geräusch erzeugte als die bisher eingesetzten Modelle. Betreuer war Prof. Dr. Jochen Blaurock vom Institut für Allgemeinen Maschinenbau.
Peter Kern erreichte den ersten Rang und erhielt 1000 Euro Preisgeld. Er beschäftigte sich in seiner Doktorarbeit mit der Optimierung von Kläranlagen. Sein Ziel war es, den Energieverbrauch der Anlagen zu senken, dabei aber den Reinigungsprozess durch Bakterien stabil und die Reinigungskapazität möglichst hoch zu halten. Seine Ergebnisse zeigen, dass der Energieverbrauch von Kläranlagen um mehr als 50 Prozent reduziert werden kann. Betreuer der Arbeit war in Deutschland Prof. Dr. Michael Bongards vom Campus Gummersbach und in Irland Prof. Dr. Seán McLoone von der Elite-Universität National University of Ireland Maynooth, an der auch die Promotionsprüfung stattfand.
(Bild: Daniel Beer / TH Köln)
November 2017