Prof. Dr. Ingrid Scheffler

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Informations-, Medien- und Elektrotechnik
Institut für Medien- und Phototechnik (IMP)

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Prof. Nicole Russi

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Multimediales Storytelling und Medienethik

Studierende der Fakultät 03 und Fakultät 07 entwickelten in einem Projektseminar gemeinsam multimediale Storytellingformate, die aktuelle medienethische Probleme im Kontext der digitalen Medien thematisieren.

Prof. Dipl.-Des. Nicole Russi und Prof. Dr. Ingrid Scheffler mit den Projektgruppen der Ausstellung Prof. Dipl.-Des. Nicole Russi und Prof. Dr. Ingrid Scheffler mit Studierenden aus den drei ausgewählten Projekten (Bild: M. Schuff / TH Köln)

Das Projektseminar wurde von Prof. Dipl.-Des. Nicole Russi (Institut für Medien- und Phototechnik an der Fakultät für Informations-, Medien- und Elektrotechnik, Fach Gestaltung von Medien zum Thema multimediales Storytelling) und Prof. Dr. Ingrid Scheffler (Institut für Informationswissenschaft, Studiengang Online-Redakteur, Modul Ressortwissen: Kultur und Medien, an der Fakultät für Informations- und Kommunikationswissenschaften) organisiert und durchgeführt.

Prof. Dipl.-Des. Nicole Russi stellt ausgewählte Projektergebnisse im Rahmen der Studioeinweihung vor Prof. Dipl.-Des. Nicole Russi stellt ausgewählte Projektergebnisse im Rahmen der Studioeinweihung vor (Bild: M. Schuff / TH Köln)

Auf einer von den Fakultäten gemeinsam organisierten Ausstellung am 23.03.18 präsentierten drei ausgewählte Projektgruppen ihre Ergebnisse im Rahmen der Einweihung des neuen Studios des Instituts für Medien- und Phototechnik. Die Projektarbeiten stießen bei den Besucher/innen, zu denen auch Mitglieder des Hochschulpräsidiums, Kollegen/innen und Studierende sowie ehemalige Hochschulangehörige zählten, auf großes Interesse und positives Feedback.

Die Studierenden der Studiengänge Online-Redakteur und Medientechnologie brachten praktische und theoretische Kenntnisse in die Umsetzung des höchst brisanten Themenkomplexes „Medien und Gesellschaft“ ein. In Hinblick auf ihre spätere berufliche Praxis ging es im Projektseminar darum, bei den Studierenden den Blick für die Verantwortung von Medienschaffenden zu schärfen und sie für ethische Aspekte in medialen Prozessen zu sensibilisieren. Gemeint sind ethische Problemstellungen, wie sie zum Beispiel bei Verletzungen der Privatsphäre oder der Würde des Menschen durch (Selbst-) Inszenierungen auf Social Media- Plattformen oder bei persuasiven Werbeformaten vorkommen.

Besucher schauen sich das Projekt zum Thema "Provokante Werbung" an Besucher schauen sich das Projekt zum Thema "Provokante Werbung" an (Bild: M. Schuff / TH Köln)

Die Projektgruppen bearbeiteten folgende Themen wie z.B. Provokante Werbung, Werbefotos – Frauenbilder, Social Media Trends und Datenschutz, Virtual Reality – Virtual Disease und Augmented Reality und deren Möglichkeiten und Gefahren

Die drei augestellten Projektgruppen gestalteten diese Themen in Form von multimedialen Stories,

wie folgt:

Werbung im Netz – Provokante Werbung
Umgesetzt als multimediale Story:
Story einer Kampagnenentwicklung in einer Agentur - Provokante Werbung
„Das Bier an den Mann bringen“

Projektgruppe „Das Bier an den Mann bringen“ Projektgruppe „Das Bier an den Mann bringen“ (Bild: M. Schuff / TH Köln)

Social Media – Privatsphäre und Datenschutz- Fake News – Privates und Öffentliches
Umgesetzt als multimediale Story:
Drama mit Dokumentation „Cyber-mobbing – Der Täter kommt bis ins Schlafzimmer“

Projektgruppe „Cyber-mobbing – Der Täter kommt bis ins Schlafzimmer“ Projektgruppe „Cyber-mobbing – Der Täter kommt bis ins Schlafzimmer“ (Bild: M. Schuff / TH Köln)

Augmented Reality und Möglichkeiten und Gefahren
Umgesetzt als multimediale Story:
Thriller „ i See“ als multimediales Tagebuch

Projektgruppe „iSee“ Projektgruppe „iSee“ (Bild: M. Schuff / TH Köln)

Dabei galt es, diese abstrakten Fragestellungen in multimediale Formate zu überführen, um eine Geschichte so zu erzählen, dass der Betrachter sowohl emotional als auch kognitiv in die ethische Problematik eingebunden wird und sich aufgrund seiner eigenen medialen Alltagserfahrung identifizieren kann. Die Herausforderung bestand darin, die Themen visuell und multimedial so zu gestalten, dass der Betrachter mit in die Geschichte hineingezogen wird.

Dies ist den verschiedenen Projektgruppen auf sehr unterschiedliche Art des multimedialen Erzählens gelungen. So setzte sich eine Gruppe mit den Gefahren von Technikinnovationen für den Einzelnen auseinander, indem sie darstellte, wie Aufenthalte in der Virtual Reality pathologische Formen annehmen, der Einzelne ein Suchtverhalten entwickeln und unter zunehmendem Realitätsverlust leiden kann. Durch die subjektive Kameraführung aus der Perspektive des Protagonisten wird der Betrachter in die Geschichte hineingezogen und erlebt das Geschehen hautnah.

Besucher schauen sich das Projekt zum Thema "2.	Social Media – Privatsphäre und Datenschutz- Fake News – Privates und Öffentliches" an Ausstellungsstand zum Projekt zum Thema "Social Media – Privatsphäre und Datenschutz- Fake News – Privates und Öffentliches" an (Bild: M. Schuff / TH Köln)

Das Projekt einer anderen Gruppe fordert den Betrachter zum behutsamen und reflektierten Umgang mit Social Media Trends heraus, ein weiteres verweist auf die psychischen Gefahren von Sozialen Plattformen, wenn die Netzkommunikation im Cyber-Mobbing endet. Gezeigt wird hier das Schicksal eines jungen Mädchens, das aufgrund der Verfolgung im Netz Suizid begeht. Dazu werden Experteninterviews geführt und albtraumhafte Gefühle szenisch und atmosphärisch umgesetzt.

Einen Gang durch die Kultur-und Mediengeschichte erlebt man beim Betrachten des Projekts zum Thema „Die Frau in der Werbung“. Die ausgewählten Werbespots machen den Wandlungsprozess von gesellschaftlichen Normen mit Bildern „anschaulich“.

Um Grenzüberschreitungen bei „provokanten Werbungen“ erfahrbar zu machen, zeigte diese Projektgruppe ihren eigenen Erkenntnisprozess beim Umsetzen ihres Themas, bei dem die Studierenden selbst ausloten mussten, wo das „Zeigen“ der Grenze bei sexistischen oder würdeverletzenden Darstellungen selbst zur Grenzüberschreitung werden kann.

Die Gruppen schafften es, ihre Story so zu gestalten, dass informative bzw. dokumentarische Elemente mit fiktiven Inszenierungen kombiniert wurden. Der Betrachter kann die ethischen Problemstellungen auf diese Weise „konkret“ erfassen und wird durch die Story aufgefordert, sich ein eigenes Urteil aufgrund der gezeigten Handlung zu bilden und damit eine reflektierte Position einzunehmen.

April 2018

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