Lars Ribbe zum Vorsitzenden des wissenschaftlichen Beirats des Nationalkomitees IHP, HWRP gewählt
Potsdam/Köln, 6. März 2024. Prof. Dr. Lars Ribbe, Dekan der Fakultät für Raumentwicklung und Infrastruktursysteme an der Technischen Hochschule Köln (TH Köln), wurde am Donnerstag, 22. Februar, zum Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirats des Nationalkomitees IHP (Intergovernmental Hydrological Programme) und HWRP (Hydrology and Water Resources Programme) gewählt.
In seiner Funktion als Vorsitzender wird Prof. Ribbe die Arbeit des Wissenschaftlichen Beirats koordinieren und Empfehlungen an das Nationalkomitee vorbereiten. Diese betreffen Entscheidungen zur Beteiligung Deutschlands an internationalen Aktivitäten mit Wasserbezug, wie zum Beispiel Deutschlands Beitrag zur Arbeit der UNESCO, der WMO, zu den SDGs oder zur Umsetzung der Ergebnisse der UN Water Conference. Das Nationalkomitee kann darüber hinaus mit weiteren Fragen und Bedarfen zum Stand der Wissenschaft in bestimmten Themenbereichen an den Wissenschaftlichen Beirat herantreten. Außerdem unterstützt der Beirat das Internationale Zentrum für Wasserressourcen und globalen Wandel (ICWRGC), das als internationale Referenzplattformen für den Austausch von Daten, Wissen und Methoden fungiert.
Erfahrungen von hohem Wert
„Prof. Ribbe verfügt über mehr als 20 Jahre internationale Erfahrung im Rahmen von angewandter Forschung und Lehre im Wassersektor und insbesondere im Hochschulnetzwerk CNRD. Seine fundierten Kenntnisse, seine relevante Expertise und seine langjährigen Erfahrungen mit dem Wasserprogramm der UNESCO sind für die Leitung des Beirates von hohem Wert und Nutzen“, so ICWRGC-Direktor Harald Köthe.
Zeichen der Anerkennung
„Die Mitwirkung im Wissenschaftlichen Beirat und damit in einem renommierten nationalen Beratergremium werte ich als Zeichen der Anerkennung für wissenschaftliche Leistungen und Expertise“, zeigte sich Prof. Ribbe erfreut über seine Wahl. Sein Hauptaugenmerk wolle er darauf legen, die Sichtbarkeit des Wassersektors zu erhöhen und das deutsche Engagement in den damit verbundenen Themenbereichen aktiv mitzugestalten. Hierzu wolle er neben der Beratung von Politik und Entscheidungsträgern zur Vernetzung innerhalb Deutschlands im Sinne einer ressortübergreifenden, kohärenten Politikgestaltung beitragen. Ein weiterer Fokus soll auf Aktivitäten liegen, mit denen wasserbezogene Informationen global verfügbar gemacht werden, um lokale Lösungen zur Wassersicherheit und Anpassung zu entwickeln. „In beiden Bereichen haben wir an der TH Köln und insbesondere am Institut für Technologie- und Ressourcenmanagement jahrelange Erfahrungen im In- und Ausland sammeln können“, erläutert Prof. Ribbe. „Diese Erfahrungen möchte ich auch in meine Aufgabe als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats einbringen, um die Wassersicherheit weltweit zu verbessern.“ Dabei gelte es auch, das Thema Wasser mit anderen Sektoren zu verbinden, denn „die komplexen Herausforderungen wie Klimawandel und Ressourcenübernutzung können nur integriert gelöst werden.“
Prof. Ribbe tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Mariele Evers, Geschäftsführende Direktorin des Geographischen Instituts der Universität Bonn an, die den Vorsitz seit 2018 innehatte. Die Wahl erfolgte im Rahmen der 82. Sitzung des Wissenschaftlichen Beirates in Potsdam.
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Das deutsche Nationalkomitee (NK) für das Intergovernmental Hydrological Programme (IHP) der UNESCO und das Hydrology and Water Resources Programme (HWRP) der WMO (World Meteorological Organization) ...
...wurde im Jahr 1974 ins Leben gerufen. Das NK setzt sich aus Vertreter*innen von Ministerien, Fachverwaltungen des Bundes und der Länder sowie Expert*innen aus Forschung und Bildung zusammen. Die jährlichen Treffen des Nationalkomitees finden in Berlin statt, den Vorsitz führt das Auswärtige Amt. Der Wissenschaftliche Beirat des Nationalkomitees unterstützt das IHP/HWRP-Sekretariat, das für die Umsetzung der Beschlüsse des NK verantwortlich ist. Finanzielle Unterstützung erfährt das Sekretariat, das integraler Bestandteil des International Centre for Water Resources and Global Change (ICWRGC) ist, vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und dem Auswärtigen Amt.
März 2024