Pornografisierung von Gesellschaft?!
Vom 28. bis 30. Oktober 2010 fand an der Fachhochschule Köln (seit September 2015: TH Köln) die interdisziplinäre Konferenz "Pornografisierung von Gesellschaft?!" in Kooperation mit der GMK e.V., DGPuK, und FSF statt. Mehr als 250 TeilnehmerInnen setzten sich über drei Tage mit Dimensionen und Bedeutungen pornografischer Bezüge in der Gesellschaft auseinander.
Im Anschluss an die Fachvorträge, in den Workshops, beim Get Together und Konferenz-Dinner diskutierten ForscherInnen und PraktikerInnen aus der Sozial-, Sexual- und Medienpädagogik, der Medien- und Kommunikationswissenschaft, der Soziologie, der Film- und Fernsehwissenschaft und dem Jugendschutz über mediale Darstellungen und Praktiken im Bereich Sexualität und Körperlichkeit, neue Freizügigkeiten und Grenzverschiebungen von Öffentlichkeit und Privatheit sowie die Folgen für die Menschen und das gesellschaftliche Miteinander.
Die Konferenz zeigte, wie wichtig die Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs mit Sexualität und pornografischen Materialien ist. Über einen vielschichtigen, offenen gesellschaftlichen Diskurs, der nicht-heteronormative Perspektiven sowie sexual- und medienpädagogische Angebote berücksichtigt, die sich mit Bildern von Sexualität und Körperlichkeiten beschäftigen, lassen sich Tabuisierungen aufbrechen, Grenzen ausloten und Kompetenzen stärken.
Besonders bedeutungsvoll war für die Teilnehmenden die interdisziplinäre Ausrichtung der Konferenz. Dazu ein O-Ton aus der Praxis: „Für mich war besonders wertvoll, dass es Ihnen gelungen ist, einen Raum dafür zu schaffen, das Thema interdisziplinär und aus sehr verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und zu diskutieren. Ich schätze es sehr, wenn Menschen miteinander ins Gespräch kommen, die sonst eben nicht miteinander im Gespräch sind! Mir hat das einen umfangreichen Einblick ins und auch ein ‚Feeling’ für das Thema gegeben.“
Oktober 2010