Palais Temporär

Kunstperformance auf dem Kölner Rudolfplatz: Einen Nachmittag lang konnten Bürgerinnen und Bürger in das Palais Temporär steigen und die Architektur und Geräusche der Innenstadt in einer Raumblase erleben. Entworfen hat das Palais Anna Spiekermann, Architekturstudentin an der TH Köln.

Der sich mit Luft füllende Raum war neun Meter lang, sechs Meter breit, über fünf Meter hoch, aus Luftpolsterfolie gefertigt und mit Sichtfenstern aus Spiegelfolie versehen. Er ist Kernstück und erste Version eines mobilen Aktions- und Diskursraums für performative Kunst, organisiert von Kölner Künstlerinnen und Kunstschaffenden, in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Architektur.

Anna Spiekermanns Entwurf ist das Ergebnis eines einjährigen Projekts im Masterstudiengang Architektur unter der Leitung von Prof. Rüdiger Karzel und Prof. Dr. Nadine Zinser-Junghanns in Zusammenarbeit mit den zur „dezentrale“ zusammengeschlossenen Kölner Künstlerinnen Angie Hiesl, Philine Velhagen, Stephanie Thiersch, Alexandra Knieps und S. E. Struck. Spiekermanns Konzept setzte sich in einem internen studentischen Wettbewerb durch. Das Künstlerinnenkollektiv will die Performance im nächsten Jahr wiederholen, dann soll die Raumblase in einem Baustellengerüst positioniert werden.

Im Anschluss an die Performance „TRY&SUCCEED – 400 Füße, 400 Augen, 400 Hände“ fand im Steigenberger Hotel mit dem „Duration Talk“ eine offene Diskussionsrunde statt. Dort wurden in der Ausstellung „pavilion for performing arts“ außerdem Modelle von Studierenden der Fakultät für Architektur zu mobilen, temporären Performance-Räumen gezeigt.

Das Projekt wurde gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln, dem TANZPAKT Stadt – Land – Bund aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem NRW KULTURsekretariat sowie dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Ein weiterer Projektpartner ist das Haus der Architektur Köln (HdaK).

September 2018

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