Neuberufen 2024: Prof. Dr. Markus Cremer

Als neuberufener Professor für Embedded Real-Time Systems beschäftigt sich Dr. Markus Cremer mit Verbindungen von Elektrotechnik mit Informatik, die auch physisch erfahrbar sind, wie zum Beispiel Ortungssysteme für Tiere oder Waren. Auf seinem Schreibtisch stehen unter anderem die Figur eines Rockstars, Utensilien aus dem Star Trek-Universum und ein eigenes Bastelprojekt.
Studium:
Elektrotechnik an der FH Aachen und Information Engineering an der TH Köln
Promotion:
„Digital Beamforming Techniques for Passive UHF RFID Tag Localisation“, TH Köln und London South Bank University
Berufliche Stationen (u. a.):
- Leiter Forschung und Entwicklung bei der Assion Electronic GmbH
- Entwickler für Hard- und Software bei der Assion Electronic GmbH
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TH Köln
- Entwickler für Hard- und Software bei der Spering Micro-systems GmbH
Embedded Real-Time Systems ist ein spannendes Thema, weil...
…jeder Mensch jeden Tag damit in Berührung kommt und sie die Elektrotechnik mit der Informatik verknüpfen. Diese Anwendungen sind interessant, da Ergebnisse nicht nur programmiert werden, sondern physisch erlebbar sind. Der Airbag im Auto ist ein gutes Beispiel: Ein autarkes System (Embedded System), das schnell reagieren muss (Real-Time), um Sicherheit zu gewährleisten.
Ich möchte gerne herausfinden, …
…wie Embedded Systems ungelöste praktische Probleme lösen können. Mein Fokus liegt auf problemorientierter Forschung ohne einen vorher definierten Anwendungsbereich. Bisher habe ich in den Bereichen Logistik und Tierhaltung geforscht, etwa zur Verhaltensforschung in Zoos oder zur Verfolgung von Waren in der Produktion.
Mein fachliches Steckenpferd…
…ist die Entwicklung von Mikrocontroller-Systemen, besonders die Sensorintegration für intelligente Anwendungen. Von der Idee über das Leiterplattenlayout bis zur Serienproduktion begeistert mich vor allem die gesamte Hardwareentwicklung.
Als Kind…
…habe ich alles an Technik auseinander gebaut, was ich in die Finger bekommen habe, um die Funktionsweise zu verstehen. Das Zusammenbauen hat dann nicht immer funktioniert. Dieser Trieb verfolgt mich bis heute.
Rückblickend war mein Studium…
…die Grundlage für mein gesamtes berufsrelevantes Wissen, das ich über Jahre erworben habe und noch immer weiter vertiefe.
Wenn ich mal nichts zu tun habe, …
…spiele ich am liebsten mit meiner Frau und meinem Sohn. Wenn dann noch Zeit bleibt, widme ich mich meinen Bastelprojekten wie meinem Arcade-Spielautomaten oder versuche defekte Dinge zu reparieren.
Den Studierenden mitgeben möchte ich…
…den Spaß an der Entwicklung von eingebetteten Systemen. Und dass viele Dinge nicht so schwer sind, wie sie auf den ersten Blick scheinen und man auch mit begrenzten Ressourcen schwierige Probleme lösen kann.
Auf meinem Schreibtisch…
…stehen Fotos meiner Frau und meines Sohns, eine Figur von Lemmy von Motörhead und von Badgy aus Star Trek: Lower Decks, ein Modell des Raumschiffs Enterprise D, eine Dose Energy Drink oder Cola und natürlich immer ein kleines Embedded-Projekt, an dem ich arbeite.
Kein Campus ohne…
…Freiraum für die persönliche und fachliche Entwicklung.
Das letzte gute Buch, das ich gelesen habe, …
…war die Autobiographie „Doom Guy – Life in First Person“ von John Romero. Es bietet Einblicke in die Anfänge der Entwicklung von Spiele-Engines und Ego-Shootern, die ich damals selbst mitverfolgen konnte.
April 2025