Ein Beitrag von

Christian Sander

Christian Sander

Team Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Neuberufen 2024: Prof. Dr. Jonas Zimmer

Portraitfoto von Prof. Dr. Jonas Zimmer (Bild: Michael Bause / TH Köln)

Als neuberufener Professor für Game Informatics am Cologne Game Lab beschäftigt sich Dr. Jonas Zimmer unter anderem mit nicht-euklidischen Räumen in der Virtuellen Realität (VR). Was es damit auf sich hat, erklärt er im Kurzinterview.


Studium:

Medienkulturwissenschaften und Medieninformatik an der Universität zu Köln

Promotion:

„Transzendenz gestalten. Interdisziplinäre Paradigmen für das Design virtueller Räume“ an der Universität zu Köln.

Berufliche Stationen (u. a.):

  • Entwickler für Serious Games bei der takomat GmbH

  • Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsabteilung des Cologne Game Lab der TH Köln

  • Projektleiter am Deutschen Museum in Nürnberg

  • Projektleiter am Institut für Differentielle und Biologische Psychologie der Universität Bonn

Nicht-euklidische Räume können…
das Gefühl des Eintauchens in Virtual-Reality-Anwendungen deutlich steigern, weil sie durch ihre spezielle architekturelle Anordnung ein zentrales Problem des Mediums lösen: Virtuelle Inhalte müssen nicht mehr strikt an die Grenzen des umgebenden physischen Raums angepasst werden. Dadurch lassen sich weitläufige virtuelle Gebäudekomplexe auf natürliche Weise durchqueren, ohne auf abstrakte Bewegungsmethoden wie Teleportation oder Controller-Steuerung zurückgreifen zu müssen. In einem Forschungsprojekt legten die Spieler*innen so auf einer 4 mal 8 Meter großen Fläche eine Strecke von 3,5 Kilometern zurück.

Ich möchte gerne herausfinden,
wie wir digitale Anwendungen unaufdringlich in unseren Umgebungsraum einbetten können, damit wir die Potenziale der Virtualität nutzen, ohne das Auge für die Realität zu verlieren.

Als Kind…
wollte ich immer Künstler werden. Es dauerte bis weit in mein Masterstudium hinein, bis ich begriff, welche Möglichkeiten zur kreativen Entfaltung mir das Programmieren bietet. Mithilfe des Codes lassen sich ganze Welten aus dem Nichts erschaffen!

Rückblickend war mein Studium…
eine gelungene Verbindung aus praxisorientierter Informatik und geisteswissenschaftlicher Reflexion darüber, was wir mit unseren digitalen Schöpfungen bewirken.

Wenn ich mal nichts zu tun habe…
spaziere ich durch die Co-Working Spaces des Instituts und lasse mich von den aktuellen Projekten unserer Studierenden inspirieren.

Den Studierenden mitgeben möchte ich,
dass die Hochschule in unserer turbulenten Welt eine Oase der kreativen Selbstentfaltung sein kann. Hier habt ihr den Raum neue Wege auszuprobieren, Fehler zu machen und aus diesen zu lernen sowie euch selbst zu finden. Formt eure Zukunft – und vergesst dabei auch mal Regelstudienzeiten oder ECTS.

Auf meinem Schreibtisch…
steht zwischen chaotischen Papierhaufen, Videospiel-Merchandise und technischen Geräten stets meine French Press mit frischem Kaffee.

Kein Campus…
ohne studentisches Treiben. Ich bin froh, dass sich die Flure nach den COVID-bedingten Schließungen endlich wieder mit Leben füllen.

Das letzte gute Spiel, das ich gespielt habe,
war Indiana Jones und der große Kreis. Der Spieleentwickler Bethesda schaffte den perfekten Spagat zwischen interaktivem Spielspaß und cineastischer Story, die sich wunderbar in die Originaltrilogie einfügt. Für mich der bessere vierte Teil der Reihe!

Februar 2025

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Christian Sander

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