Neuberufen 2016: Prof. Nina Juric
Fakultät für Kulturwissenschaften Lehr-/Forschungsgebiet: Image and Motion
Studium: Kunst und Medien an der Fachhochschule Schwäbisch Hall und „Time Integrated Media Environments“ am Cleveland Institute of Arts, USA (DAAD-Stipendium); Masterstudium Film und TV-Design an der Filmakademie Baden-Württemberg, Ludwigsburg
Berufliche Stationen (u. a.)
- Unternehmerin, Medienkünstlerin, Filmemacherin & Designerin, Designresearcher
- Gründerin des Motion Design-Studios Nindustrict, Berlin
- Freiberufliche Designerin für internationale Kunden/Agenturen/Produktionen, u. a. Onitsuka Tiger, GQ, Estée Lauder, Airbnb, BMW, Olafur Eliasson, Strichpunkt, Onformative, ArtBerlin, MetaDesign, Saatchi & Saatchi Pro, etc.
- Zwischenzeitlich Recruiter/TalentScout/Consultant bei Melt.Media-Recruitment, Berlin / Creative Director für Konzept und Strategie Saatchi & Saatchi Pro, Berlin
- Gründerin des typographischen Konzept-Stores „Letters Are My Friends“, Berlin
Als Kind habe ich gern mit Streichhölzern gezündelt. Ich fand den Geruch so gut. Ein besonderes Highlight war ganz sicher die Explosion von zwei Koffern voller Feuerwerkskörper mit meinen beiden Schwestern und den beiden Jungs der Freunde meiner Eltern.
Ein falsches Klischee über Designer ist, dass es den einen Designer gibt. Das Feld ist so weit wie hoch geworden und findet in unterschiedlichen Tiefen unserer Koordinatensysteme statt. Zusammen mit der Komponente Zeit verhandeln sich diese Achsen als Raum-Zeit-Kontinuen ständig neu.
Der Unterschied zwischen Kunst und Design: Subjektiv betrachtet: Design funktioniert von außen für außen und geht über innen, Kunst kommt von innen nach außen und muss gar nicht funktionieren. Mein Verständnis von Design befindet sich in den Definitionen von Kunst. Andersrum genauso: mein Verständnis von Kunst inspiriert sich bei Design.
Mit Image and Motion möchte ich einen Schwerpunkt setzen in Richtung: multisensuelle Jonglage von Kommunikationsformaten durch Bewegtbild und Ton. Experimentelle, inter- & transdisziplinäre Observation des audiovisuellen interaktiven Kontextes und seiner Möglichkeiten & Dimensionen.
Mein Lieblingsort für gute Ideen befindet sich im/am/unter den Menschen. Die besten Ideen kommen mir in Bewegung.
Zurück an die Hochschule bin ich, weil ich dort die richtigen Fragen stellen kann und in der noch alt-strukturierten Industrie wenig Zeit und Platz für reflektiven Inhalt ist. Der Arbeitsmarkt in Designbereichen und seine Mechanismen sind voller schwarzer Löcher, die man mal stopfen müsste.
Den Studierenden mitgeben möchte ich: Weitsicht, Improvisationsfähigkeiten, ein besseres Verständnis von Wertschöpfung und Selbstwert und das Gefühl für Timing.
August 2016