NBSINFRA: Wo die Natur Resilienz schafft

NBSINFRA ist ein neues europäisches Projekt, das sich auf die Förderung naturbasierter Lösungen für den Schutz kritischer urbaner Infrastrukturen vor natürlichen und vom Menschen verursachten Gefahren konzentriert. Durch die Förderung von Innovation, kommunalem Engagement und nachhaltigen Praktiken will NBSINFRA zeigen, dass ein widerstandsfähiges städtisches Umfeld geschaffen werden kann, um einer Reihe von mit dem Klimawandel verbundenen Gefahren zu begegnen.

Das von der Universidade do Minho in Portugal geleitete Konsortium setzt sich aus Experten für Klimawissenschaft, Katastrophenrisikomanagement, Widerstandsfähigkeit der Infrastruktur, naturbasierte Lösungen und Anpassungsmaßnahmen zusammen. Diese Experten, einschließlich des Partners UNESCO, decken eine Reihe von Disziplinen und Sektoren ab, darunter Hochschulen, Forschungseinrichtugen, KMU, lokale Behörden und gemeinnützige Organisationen.

"Wir bewerten effektiv naturbasierte Lösungen, die den Bedürfnissen der Gemeinschaften entsprechen, um eine widerstandsfähigere Gesellschaft zu schaffen, die in der Lage ist, die bevorstehenden Herausforderungen durch extreme Klimaereignisse und vom Menschen verursachte Gefahren zu bewältigen.", so Elisabete Teixeira, Projektkoordinatorin.

NBSINFRA hat an den folgenden Orten in Europa fünf repräsentative Regionen für „City Labs“ ausgewählt:

• Aveiro (Portugal)
• Prag (Tschechische Republik)
• Ruse (Republik Bulgarien)
• Fingal (Irland)
• Köln (Deutschland)

Die City Labs werden die Durchführbarkeit, Kosteneffizienz und soziale Akzeptanz von naturbasierten Lösungen bewerten, die von den Bürgern getragen und von den Endnutzern, der Verwaltung und der Zivilgesellschaft mitgestaltet werden, um die Eigenverantwortung der Gemeinschaft zu stärken. Die City Labs werden Fallstudien bilden, die eine Reihe lokaler städtischer Szenarien in Europa mit spezifischen klimabezogenen Herausforderungen abbilden.

Eines der Hauptergebnisse von NBSINFRA wird die Entwicklung eines umfassenden Instrumentariums sein, das es den verschiedenen Interessengruppen, darunter Kommunalverwaltungen, Betreibern kritischer Infrastrukturen und Gemeindemitgliedern, ermöglicht, die wirksamsten naturbasierten Lösungen für die Sicherheit kritischer städtischer Infrastrukturen zu vergleichen und auszuwählen.

Das Projekt wurde am 26. September in Guimarães, Portugal, gestartet. ICONS ist für die Projektkommunikation und die Finanzverwaltung zuständig.  Die Professoren Alexander Fekete und Udo Nehren von der TH Köln werden die Fallstudie des Kölner „City Lab“ leiten und ihr Fachwissen in den Bereichen Rettungsingenieurwesen und Ökosystemmanagement einbringen. Köln sieht sich einer dreifachen Bedrohung durch erhöhte Gefahren aufgrund des Klimawandels ausgesetzt, darunter Starkregen und Überschwemmungen, Trockenheit und potenzielle Waldbrände sowie die Auswirkungen der städtischen Wärmeinsel. Das Kölner „City Lab“ wird die Durchführbarkeit und soziale Akzeptanz naturbasierter Lösungen zur Bewältigung dieser Herausforderungen untersuchen.