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Doppelabschluss Mexiko: Nachgefragt... bei Marina Pavic

Marina Pavic (zweite von links) mit Kommilitonen auf dem Las Antenas im Parque Ecológico Chipinque bei Monterrey (Bild: Marina Pavic)

Marina Pavic studiert an der Fakultät für Informatik und Ingenieurwissenschaften den Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen und hat sich für einen Doppelabschluss mit der Tec de Monterrey entschieden. Das Referat für Internationale Angelegenheiten hat bei ihr nachgefragt.


Ich habe mich für das Doppelabschlussprogramm in Mexiko entschieden, weil ich es als Möglichkeit gesehen habe ein komplett anderes Umfeld kennenzulernen mit einer fremden Kultur. Besonders das Land hat mich gereizt, da es sehr weit von meinem jetzigen Standort entfernt ist und zusätzlich zu dem liebe ich warmes Wetter. Mich dann direkt für den Doppelabschluss zu entscheiden statt für ein normales Semester, war nicht schwer. Ich habe die Möglichkeit gesehen aus der Menge herauszustechen. Wie oft bekommt man schon die Möglichkeit einen zweiten Abschluss in nur einem Jahr zu machen, ohne dabei jegliche Zeit zu verlieren? Genau, so gut wie gar nicht.

Ich bin mit folgenden Sprachkenntnissen nach Mexiko gegangen: Englisch war nicht gerade eine meiner Stärken und in Spanisch hatte ich gar keine Kenntnisse. Aber ich habe mir nicht dadurch die Chance versauen lassen, denn wenn man einmal vor Ort ist, gibt es kein Zurück und man ist gezwungen seine Sprachkenntnisse zu verbessern. Meine Englisch Kenntnisse haben sich sehr schnell verbessert, da man es rund um die Uhr und mit jedem spricht und sprechen kann (zumindest um der Tec herum). Mit dem Spanisch war es ein bisschen holprig, da man außerhalb der Tec Zone mit seinem Englisch nicht sehr weit voran kommt. Aber der Google Übersetzer stand immer treu an meiner Seite. Dadurch hat sich auch tatsächlich mein Spanisch verbessert und durch Spanisch Kurse an der Tec ging es dann rasch voran.

Die Kurse und Klausuren am Tec waren einfacher als an der TH. Das ist, glaube ich, die einzige Antwort, die jeder Student zuerst hören möchte. Das heißt aber natürlich nicht, dass man auf der faulen Haut liegen kann. Neben Klausuren gibt es auch gerne Projekte, Hausaufgaben und auch mal Quizze, die einen schon an seine Nerven bringen können. Aber es wäre ja auch kein Studium, wenn nicht. Für Partys und Reisen ist trotzdem genug Zeit. Das System erlaubt es dir neben zwischendurch anstrengenden Tagen auch sehr viel Tage zu haben, an denen man das Leben in Mexiko genießen kann, mit reichlich Partys und Tequila Shots, wie man es so von den Mexikanern kennt.

Die Praktikumssuche war für mich recht einfach. Ich habe es jedoch unterschätzt indem ich es auf den Letzen Drücker gemacht habe. Man sollte sich schon etwas Zeit nehmen und früh anfangen nach einer Stelle zu suchen. Mit der Suche steht man aber nicht allein da. Die zuständigen Personen für die Doppelabschluss-Studenten helfen auch hier mit Angeboten. Und von der Tec selbst werden die Studenten auch unterstützt, denn jedes Semester findet ein Event statt, wo sich potenzielle Firmen vorstellen.

Besonders gut gefallen hat mir, dass es sehr leicht war Kontakte zu knüpfen und neue Freunde zu finden (also keine Scheu es allein zu wagen). Vor Ort gibt es zwei Organisationen (unabhängig von der Tec) die darauf eingestellt sind die internationalen Studenten mit Trips, Partys und sonstigen Aktivitäten zu unterhalten. Ich wurde sehr freundlich von den mexikanischen Leuten empfangen und sie waren sehr kontaktfreudig. Vor allem als deutsche Person hat man große Vorteile, da die Mexikaner Deutschland lieben. Man lernt auch den einen oder anderen mit Sprachkenntnissen in Deutsch kennen.

Mein Lieblingsessen in Monterrey waren TACOS, TACOS, TACOS. Die Mexikaner haben aber auch neben Tacos vieles mehr und es würde eine lange Liste werden alle Gerichte aufzuzählen. Es lohnt sich aber definitiv, mal selbst alle zu probieren. Es könnte sogar bis zu einem Jahr dauern alle Gerichte in Mexiko probiert zu haben, denn durch das Reisen findet man überall unterschiedliche Spezialitäten. Mein Lieblingsort in Mexiko ist definitiv Mexiko-Stadt. Aber auch Cancun war mein Favorit mit dem kristallblauen Meer. Aber will man es richtig mexikanisch haben, muss man in den Süden fliegen.

Ich empfehle diesen Auslandsaufenthalt, weil es mich persönlich sehr gestärkt hat. Ein Jahr lang allein in einer fremden Kultur klarzukommen, sich ein quasi neues Leben aufzubauen, sollte man mal gemacht haben. Und Mexiko ist der perfekte Ort dafür. Die Menschen, das Essen, die Atmosphäre, die Kultur, die Universität, das alles ist das komplette Gegenteil von dem, was wir kennen, und es kann einen nur positiv beeinflussen.

Januar 2019

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