Multisensorsystem für die Landwirtschaft
Wie kommt die Digitalisierung in die Landwirtschaft? Mit dieser Frage beschäftigt sich das europaweite Forschungsprojekt ATLAS (Agricultural Interoperability and Analysis System), an dem auch die TH Köln beteiligt ist. Mit Partnern aus sieben Ländern sollen Themen wie sensorgesteuerte Bewässerungssysteme, datenbasiertes Bodenmanagement oder Verhaltensanalyse von Viehbeständen erforscht werden.
Das Institut für Bau- und Landmaschinentechnik (IBL) entwickelt innerhalb des Vorhabens ein Multisensorsystem, das künftig unter anderem im Obstbau Verwendung finden soll und dabei den Einsatz von Pflanzenschutzmittel erheblich reduzieren kann. Dafür erkennt das System die einzelnen Nutzpflanzen und steuert die Feldspritze punktgenau an. Bei einer Testfahrt am Campus Deutz wurde jetzt ein erster Prototyp erprobt. Ausgestattet ist dieser bislang mit Beschleunigungs- und Winkelsensoren sowie einem LiDAR-Sensor – eine radar-ähnliche Methode zur optischen Abstands- und Geschwindigkeitsmessung.
This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 Research and Innovation Programme, under Grant Agreement No. 857125
(Bild: EU)
„Durch den Test wollten wir herausfinden, ob die verwendeten Maschinen und Sensoren für unsere Zwecke geeignet und in der Lage sind, ein räumliches Bild der Umgebung zu erzeugen. Das ist uns gelungen. Als nächsten Schritt untersuchen wir jetzt den Einfluss verschiedener Dämpfungselemente und einer Stabilisierungseinheit auf die optische Sensortechnik“, erklärt Eduard Dietrich vom IBL. Der Versuch erfolgte gemeinsam mit der Robot Makers GmbH, die virtuell zugeschaltet war.
Mai 2021
