Informationen zum Masterstudium Versicherungsrecht

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Moot Court am OLG Köln: Praxisnahes Lernen im Masterstudiengang Versicherungsrecht

Wie künftige Führungskräfte im Versicherungsrecht den „Ernstfall“ üben, zeigt eindrucksvoll und realitätsnah der »Moot Court«. Er ist fester Bestandteil des berufsbegleitenden Masterstudiengangs »Versicherungsrecht LL.M.«. Auch wenn es sich um eine „Gerichtssimulation“ handelt, ist es für die Studierenden kein Spiel. Wir werfen einen Blick hinter die Türen des Schiffahrtsaals des OLG Köln.

Vor einem echten Richter werden echte Fälle verhandelt. Dabei übernehmen die Studierenden nicht nur die Rollen der antragstellenden und beklagten Parteien, sondern auch die der beisitzenden Richter:innen. Das bedeutet für die Studierenden eine wochenlange Vorbereitung - die sie besonders akribisch durchführen. Denn am Ende der Verhandlung gibt es nicht nur ein Urteil von Richter Edmund Schmitt, sondern auch eine Note.

Wenn Wände sprechen könnten, würden die im Schifffahrtssaal des Oberlandesgerichts Köln von Prozessen aus der Nachkriegszeit erzählen, als der Saal der Sitz des Obersten Gerichts für die Britische Zone war, oder von den Verhandlungen um das Buch „Vermächtnis – die Kohl-Protokolle“. Sie würden aber auch vom 5. September 2024 erzählen, als 32 Studierende des berufsbegleitenden Masterstudiengangs Versicherungsrecht der TH Köln in diesem Saal ihr Verhandlungsgeschick unter Beweis stellten. An diesem Tag fand ein Moot Court statt - eine Gerichtssimulation, bei der die Studierenden in die Rolle der Prozessparteien und der beisitzenden Richter:innen schlüpften. 

Susanne Wernerus, Vizepräsidentin des Oberlandesgerichts Köln, eröffnete den Moot Court mit einer Anekdote. Schmunzelnd erzählte sie von ihren Kindern, die den „Moot Court“ mit „Mut haben“ assoziierten. „Ich finde es toll, dass Sie sich dem Projekt Moot Court stellen. Ich wünsche Ihnen viel Courage in Ihren Rollen und viel Spaß“, so ihre ermunternden und abschließenden Worte ihrer Begrüßungsrede.

Dass die Studierenden den erforderlichen „Mut hatten“, bewiesen sie in den anschließenden Verhandlungen, in denen fünf „reale“ Fälle aus dem Versicherungsrecht verhandelt wurden.Diese thematisierten unter anderem den Brand einer Corvette, einen Gebäudeschaden durch Unwetter und einen Fahrradunfall.

Impressionnen des »Moot Courts« in bewegten Bildern

Die flankierende Auseinandersetzung mit Begrifflichkeiten unterstützte die Studierenden im Aufbau ihrer Argumentationen. Im Fall „Brand einer Corvette“ wurde beispielsweise die Definition der „Probefahrt“ intensiv diskutiert. In diesem Kontext stellten sich Fragen zur Dauer einer Probefahrt sowie zur Einordnung des Abstellens des Fahrzeugs über Nacht als Teil der Probefahrt. Ebenso zeigte der Fall eines Gebäudeschadens durch Starkregen in Berlin, dass die Klärung der Frage, ob es sich definitionsgemäß um einen „Rückstau“ oder eine „Überschwemmung“ handelt, entscheidend für das Vorliegen eines Versicherungsfalles ist.

Unter dem Vorsitz von Edmund Schmitt, ehemaliger Vorsitzender Richter des 9. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Köln, demonstrierten die Studierenden auf gekonnte Weise ihrVerhandlungsgeschick und bewiesen, dass sie ihre im ersten Semester erworbenen rechtlichen Kenntnisse erfolgreich in der Praxis und in intensiven juristischen Diskussionen anwenden können. 

Moot Court Versicherungsrecht LL.M. Moot Court Versicherungsrecht LL.M. (Bild: Akademie für wissenschaftliche Weiterbildung der TH Köln)

Dezember 2024

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