Kölner Design Preis 2020 für Absolventinnen der TH Köln
Zwei Absolventinnen der Köln International School of Design (KISD) der TH Köln haben beim diesjährigen Kölner Design Preis den ersten und einen von zwei dritten Plätzen belegt. Pia-Marie Stute erhält für ihre Master-Abschlussarbeit „Black Box Experiments“ den mit 2.500 Euro dotierten ersten Platz. Jennifer Pilawa belegte mit ihrer Arbeit „Companion“ den mit 500 Euro dotierten dritten Platz.
Alle 42 für die Auszeichnung nominierten Arbeiten sind dieses Jahr aufgrund der Corona-Pandemie online im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) zu sehen.
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Die Pressemitteilung vom 3. Dezember 2020 als PDF lesen.
Unter dem Namen „Black Box Experiments“ hat KISD-Absolventin Pia-Marie Stute untersucht, wie die harte Trennung zwischen der Oberfläche eines Produkts und der darunterliegenden Maschinerie durchbrochen werden kann und wie das Design eines Produkts stattdessen darauf ausgerichtet sein kann, eine Beziehung zur Technik im Inneren aufzubauen. Am Beispiel eines Radios fordern die Black-Box-Experimente die traditionelle Beschaffenheit von elektronischen Geräten heraus. Die Betrachtung der Dinge des Alltags als „Black Boxes“ stelle eine wichtige Technik und Perspektive im Umgang mit Komplexität dar und spiele gerade in der heutigen, elektrifizierten Welt eine immer größere Rolle, so Stute.
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„Black Box Experiments“: Studie zur Trennung zwischen der Oberfläche eines Produkts und der darunterliegenden Maschinerie von Pia-Marie Stute. (Bild: Pia-Marie Stute)
In ihrer Urteilsbegründung zum ersten Platz kam die Jury des Kölner Design Preises zu dem Schluss: „Mit ihrem Projekt ‚Black Box Experiments‘ zeigt Pia Marie Stute anhand von vier Beispielen, wie wir durch die praktische Auseinandersetzung mit dem Innenleben von technischen Geräten zu einem ganzheitlichen Begreifen der Dinge gelangen können; anders gesagt: wie für uns aus Black Boxes White Boxes werden. Eine nutzerorientierte Gestaltungsmethode, die die Jury auf Anhieb überzeugt hat.“
Neue digitale Technologien unterstützen eingespielte Abläufe
In ihrer mit dem dritten Platz prämierten Abschlussarbeit „Companion – Digitale Unterstützung der Feuerwehr“ hat KISD-Absolventin Jennifer Pilawa die Potenziale neuester digitaler Technologie im direktem Rettungseinsatz analysiert und weiterentwickelt. Ein meist leichtes und kompaktes Fluggerät dringt in Gebiete vor, die dem Menschen unzugänglich sind, wie verschüttete, überflutete, brennende oder kontaminierte Gebiete. Es liefert den Rettungstrupps Sensor-, Tageslicht- oder Wärmeaufnahmen und somit einen großen informativen Mehrwert zur schnellen Maßnahmenergreifung. Durch die unmittelbare Verfügbarkeit der Drohnenbilder sowie durch das Zusammenführen von analogen und digitalen Medien wie dem Feuerwehreinsatzplan und den Drohnenbildern schafft „Companion“ einen zeitlichen Vorsprung bei Brandbekämpfung und Menschenrettung.
Zum dritten Platz von Jennifer Pilawa sagte die Jury: „Für Entwicklungsprozesse bedarf es neben einer guten Idee und fundiertem fachlichen Wissen vor allem der Fähigkeit, Ergebnisse auch in die Praxis umzusetzen. Oftmals scheitern nämlich Innovationen an der Integrationsfähigkeit in bestehende Abläufe und Prozesse. Jennifer Pilawa zeigt mit ihrem Projekt Companion sehr überzeugend, wie Rettungskräfte – auf Grundlage detaillierter Kenntnisse der eingespielten Abläufe – mit Hilfe von neuen digitalen Techniken bei ihren Einsätzen sinnvoll unterstützt werden können.“
Neben Pia-Marie Stute und Jennifer Pilawa von der KISD belegten Rasmus Langen und Vincent Grabowski von ecosign für ihre Arbeit „SDG-Portal: Relaunch eines Datenportals“ den zweiten Platz. Den zweimal vergebenen dritten Platz erhielt zudem Nicole Hußmann von der Rheinischen Fachhochschule Köln für ihre Arbeit „Resozialisierungsprozess zum Einstieg in das digitale Berufs- und Sozialleben“. 2020 fand aufgrund der Corona-Pandemie keine offizielle Preisverleihung mit Publikum statt.
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Der Kölner Design Preis
Mit dem Kölner Design Preis, der wie 2018 und 2019 auch dieses Jahr unter dem Namen Toby E. Rodes Award firmierte, werden jedes Jahr die besten und innovativsten Abschlussarbeiten von Absolventinnen und Absolventen der Kölner Designhochschulen prämiert. Die Köln International School der TH Köln, die HMKW, die ecosign/Akademie für Gestaltung, die Hochschule Macromedia, ifs internationale filmschule köln und die Rheinische Fachhochschule Köln organisieren die Verleihung gemeinsam. Die Auszeichnung wurde 2020 zum 13. Mal vergeben.
Die diesjährige Jury bestand aus Dr. Petra Hesse (Direktorin des MAKK), Nils Holger Moormann (Geschäftsführer Nils Holger Moormann GmbH), Claudia Neumann (Managing Director Neumann-Communication), Stephan Ott (Chefredakteur „form“) und Prof. Ralph Sommer (Professor für Konzeptdesign, Hochschule für Bildende Künste Hamburg).
Dezember 2020