KI-Kompetenz als Rechtspflicht: Das müssen Hochschulen beachten
Mit der neuen EU-KI-Verordnung stehen Hochschulen vor der Aufgabe, ihre Bildungsprogramme anzupassen und sicherzustellen, dass Studierende, Lehrende und Forschungsteams über relevante KI-Kompetenzen verfügen. Die Verordnung zielt darauf ab, Vertrauen und Sicherheit in KI-Systeme zu fördern, indem sie von allen Beteiligten fundierte Kompetenzen fordert.
Prof. Dr. Rolf Schwartmann
(Bild: Thilo Schmülgen/TH Köln)
Herausforderungen für Hochschulen:
Die KI-Verordnung der EU ist die erste Regelung weltweit, die künstliche Intelligenz reguliert. Sie soll gewährleisten, dass KI-Systeme sicher, ethisch und vertrauenswürdig eingesetzt werden. Dafür müssen Anbieter und Betreiber von KI-Systemen sicherstellen, dass ihr Personal über ausreichende Kompetenz im Umgang mit künstlicher Intelligenz verfügt. Diese Anforderung gilt nicht nur für Unternehmen, sondern auch für alle Bildungseinrichtungen wie auch Hochschulen.
Die Verordnung hebt hervor, dass die Chancen, Risiken und möglichen Schäden beim Einsatz von KI-Systemen umfassend bekannt sein müssen. Unternehmen, Behörden sowie Bildungsinstitutionen die KI in ihre Prozesse integrieren, sollten zeitnah Strategien zur Weiterbildung entwickeln. Dies stellt nicht nur die Wirtschaft, sondern auch Hochschulen vor neue Herausforderungen. Für Studierende, Lehrende, Forschende und Mitarbeitende bedeutet dies, dass KI-Kompetenzen fester Bestandteil der akademischen Ausbildung und Weiterbildung werden.
DaLI Ringvorlesung
Alle Vorträge der Ringvorlesung „Data Literacy - Ethics and Data Culture“ sind im Poster aufgeführt.
Hochschulen spielen eine Schlüsselrolle bei der Vermittlung von KI-Kompetenzen und der Vorbereitung auf einen verantwortungsvollen Umgang mit KI-Systemen, sowohl im beruflichen Umfeld als auch im Hinblick auf eine mündige Teilhabe an der Gesellschaft.
Die Data Literacy Initiative (DaLI) der TH Köln beleuchtet im Rahmen der Ringvorlesung „Data Literacy - Ethics and Data Culture“ aktuelle Themen rund um Daten und einen ethischen Umgang mit Daten. Prof. Dr. Rolf Schwartmann, Leiter der Kölner Forschungsstelle für Medienrecht an der TH Köln, gab in seinem Vortrag Einblicke in die rechtlichen und praktischen Anforderungen der KI-VO. Wann ist ein Chatbot ein Produkt? Was sind Anbieter und Betreiber von KI, welche Anwendungsbereiche gibt es und was haben KI-Systeme mit Hunden und Katzen gemeinsam? Diese und weitere Fragen wurden spannend, unterhaltsam und anschaulich beantwortet.
Das Interesse an dem Thema war sehr groß und sowohl im Auditorium als auch bis zu knapp 100 Teilnehmende online beteiligten sich an dem Vortrag und der anschließenden Diskussion.
Vortrag verpasst?
Der Vortrag wurde aufgezeichnet und kann unter folgenden Link aufgerufen werden: https://vimeo.com/1026820067
November 2024