Interdisziplinäres Lehrmodul "Medien-App"
Eine Inventar-App für Autohäuser, eine Plattform für die Bunte Liga und eine App für fotogene Locations sind die Gewinner des interdisziplinären Lehrmoduls „Medien-App“.
Rund 60 Studierende der Bachelorstudiengänge BWL, Informatik und Online-Redakteur haben ein Semester lang in interdisziplinären Teams Ideen und Prototypen für neue Medien-Apps entwickelt. Die Bedingungen waren, dass die Apps einen lokalen bzw. regionalen Bezug haben und Sensoren des Smartphones benutzen, beispielsweise Kamera, Mikrofon oder GPS. Die Anwendungen sollten evaluiert und technisch als native Android-Version umgesetzt werden. Am Ende mussten die neun Teams in einem Pitch eine externe Jury von ihren Prototypen überzeugen. Geleitet wurde das Projekt von den Professoren Dr. Konrad Scherfer (Studiengang Online-Redakteur), Dr. Christian Zabel (Studiengang BWL) und Dr. Matthias Böhmer (Studiengang Informatik). Die Jurymitglieder waren Thomas Vehmeier, Gowrynath Sivaganeshamoorthy (kreait/Bonn) und Johann Dierks (Cocomore/Köln). Das Siegerteam erhielt Freikarten für ein Heimspiel der Kölner Haie in der Loge von DuMont Rheinland.
Platz 1: „Invencar“ sagt Exceltabellen ade
„Invencar“ ist eine Inventar-App für Autohäuser und Unternehmen. Aktuell ist die Inventur dort mit großem Arbeitsaufwand verbunden, oft verlieren Unternehmen die Übersicht über den Standort ihrer Bestandsfahrzeuge.
Mit „Invencar“ gehört die mit Exceltabellen geführte Bestandsaufnahme der Vergangenheit an: Durch Standortlokalisierung und Prozessverfolgung werden die Arbeitsabläufe immens beschleunigt, Autohäuser können so ihre Standzeiten verkürzen und jederzeit auf den Status der Fahrzeuge zugreifen.
Für ihre klare Usecase-Konzeption im B2B-Bereich und die Tatsache, dass sie bereits einen ersten Kunden akquiriert haben, um die Anwendung zur Marktreife weiterzuentwickeln, ging das Votum der Jury für Platz Eins an Stefan Cülter, Farah Schäfer, Lilith Michels, Ioannis Demissis, Kai Kappel und Karsten Kranenberg.
Platz 2: „FootNation“ organisiert die Bunte Liga
„FootNation“ ermöglicht seinen Usern, Freizeitfußballspiele in ihrer Region zu erstellen, zu suchen und sich in bestehenden Hobby-Ligen zu integrieren oder eigene Spielklassen zu gründen. Die Vision der App ist es, ein Netzwerk für Freizeitkicker in ganz Deutschland zu schaffen und dabei auch Integration durch Fußballspielen zu ermöglichen – ohne Auflagen des Deutschen Fußballbundes, sondern völlig frei! Für diese Idee ging Platz zwei an Simon Mertens, Max Storr, Jan Omar Mehr, Tarek Al-Ashi, Christopher Huntscha und Taras Zajika
Platz 3: Die besten Location zeigt „POSE“
„POSE“ ist eine Location-Finder-App, die primär Influencern als Working-Tool dient. Inhaltlich bietet sie ihren Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit, sich mittels Bildern und einer textuellen Beschreibung nützliche Hinweise und Informationen zum dargestellten Ort auszutauschen. Durch eine enge Zusammenarbeit mit bekannten Influencern aus verschiedenen Bereichen ermöglicht die App Einblicke in die Arbeitsweise von erfolgreichen Influencern und erleichtern die Suche nach fotogenen Orten des Social Webs in ihrer Nähe.
Entwickelt haben „POSE“ Timo Fuchs, Aylin Kazi, Laura Koller, Samuel Bolle, Maurice Bartoszewicz und Tom Schneider.
„Die Arbeiten zwischen den Standorten Köln und Gummersbach war zwar eine Herausforderung, aber es sind neun technisch anspruchsvolle, inhaltlich überzeugende und teilweise bereits marktfähige Medien-Produkte entstanden. Die Studierenden sind dabei sehr methodenorientiert vorgegangen, wie das bei vielen Start-ups üblich ist “, zieht Professor Scherfer Fazit. Auch die Jurymitglieder, die auch während des Semesters mit Gastvorträgen in die Lehrveranstaltung eingebunden waren, zeigten sich angetan. Für Agenturinhaber Gowrynath Sivaganeshamoorthy sind solche Projekte ein Instrument, um Talente und neue Mitarbeiter zu finden: „Je praktischer es dabei zugeht, umso besser bekommen wir einen Einblick in die Arbeitsweise der Studierenden, wie sie denken und bei Problemfällen reagieren. In diesem Projekt sind einige sehr gute Entwicklungen entstanden, die Studierenden haben sich richtig reingekniet. Und das in einem Zeitraum von nur 13 Wochen, in denen sie ja nur jeweils ein paar Stunden zusammengearbeitet haben.“
Text: Monika Probst
Januar 2018