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Masterpreise der Fakultät für Architektur

Neues Leben für eine Industriehalle in Aachen, eine Zukunftsperspektive für das Uniongelände in Lippstadt und die Weiterentwicklung des Quartiers rund um den Inneren Grüngürtel in Köln – für diese in ihren Abschlussarbeiten dargelegten Konzepte haben drei Studentinnen den Masterpreis der Fakultät für Architektur der TH Köln gewonnen.

Die Preise sind mit je 1.000 Euro dotiert und werden gefördert von der „Stiftung für Kunst und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen“. Die drei Arbeiten sowie weitere herausragende Masterprojekte der Fakultät sind noch bis zum 16. Juni 2018 zu sehen auf dem Campus Deutz, Altbau, Betzdorfer Straße 2.

Katharina Meiler überzeugte die Jury mit ihrem Konzept für eine neue Nutzung der Garbe-Lahmeyer Halle in einem ehemaligen Industriegebiet in Aachen-Nord. Die dreischiffige Fertigungshalle verwandelt sie zu einem multifunktionalen Wohn- und Geschäftshaus mit einem innenliegenden Garten. Zur Verbesserung der Belichtung soll das Gebäude zurückgebaut werden, wobei die Veränderungen so gering wie möglich gehalten sind. Auf den Dächern der Seitenschiffe werden nutzbare Dachterrassen errichtet. Im Erd- und ersten Obergeschoss befinden sich Büro- und Praxisräume, in den weiteren Obergeschossen Maisonette-Wohnungen. Der Kern des Gebäudes bleibt frei von Einbauten und wird begrünt, um einen Raum mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen.

Eine Zukunftsperspektive für das Uniongelände in Lippstadt Ost zeigt Katharina Vollmer auf. Im Laufe der letzten Jahre hat sich der Stadtteil vom Produktions- zum Wissens- und Technologiestandort gewandelt. Gewerblich-industrielle Grundstücke verloren dadurch ihre Funktion: Produktionshallen stehen leer, Parzellen in bester altstadtnaher Lage liegen brach. Dazu zählt auch das ehemalige Produktionsgelände der Drahtseilwerke Union. In Vollmers Arbeit wird anhand des Uniongeländes gezeigt, wie städtebaulich untergenutzte „Filetstücke“ für eine zukunftsorientierte, gesamtstädtische Transformation Lippstadt Osts entwickelt werden können.

Wie könnte das Quartier rund um den Inneren Grüngürtel in Köln weiterentwickelt werden? Auf Grundlage einer Analyse dieses Viertels hat Katrin Tabbone in ihrer Masterarbeit ein generelles Regelwerk mit städtebaulichen Instrumenten für die Entwicklung polyfunktionaler Stadtquartiere aufgestellt. So entstehen Räume, die durch verschiedene Gruppen belebt werden, Wohnformen, die der heutigen Gesellschaft entsprechen, und Beziehungen, die sich zu Nachbarschaften entwickeln. Vielfalt, Austausch und Aufenthalt sind die Elemente, die das polyfunktionale Stadtquartier auszeichnen. Das Konzept kann auch in anderen Städten oder Kölner Vierteln eingesetzt werden.

Zwei lobende Erwähnungen erhielten Gerit Yonny Godlewsky für den Entwurf eines Waldkrematoriums und Timon Schneider für ein Rathausensemble in der hessischen Kleinstadt Korbach.

Juni 2018

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