In vier Stunden die Welt gerettet

Foto von der Klimakonferenz Glasgow (Bild: Myclimate)

50 Studierende diskutierten online im Planspiel über Maßnahmen zur Rettung des Weltklimas

20.1.2022 - „Climate Interactive“ heißt die komplexe Konferenzsimulation-Software des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA. Mitte Januar hatten rund 50 Studierende der Standorte Gummersbach und Deutz die Möglichkeit, diese Software in einem moderierten Planspiel anzuwenden. 

In acht Teams, nach Zufallsprinzip eingeteilt, erhielten die Studierenden ihre jeweiligen Rollen mit einer ausführlichen Rollenbeschreibung: Vom Umweltaktivisten über den zögernden Politiker bis hin zum Industrie-Hardliner konnten sie ihre Standpunkte verteidigen und Kompromisslinien ausloten. Ziel war es, den Anstieg der Erderwärmung auf 2°C bis zum Jahr 2100 zu begrenzen.

Simulation erfolgreicher als die reale Klimakonferenz

In zwei Diskussionsrunden bearbeiteten die Teams ihre Themen und präsentierten ihre Argumente im Plenum. Neben den Industrieländern waren auch die Schwellen- und Entwicklungsländer vertreten. Schnell identifizierten sich die Teams mit ihren Rollen und hielten eindringliche Plädoyers für die jeweils geforderten Maßnahmen. Im Klimasimulationsrechner konnte man direkt live die Wirkung der umgesetzten Veränderungen ablesen, wie z.B. die Erhöhung des CO2-Preises oder eine höhere Förderung der Umweltforschung. Nach mehr als vier Stunden war die Simulation erfolgreicher als die reale Konferenz in Glasgow: Dank der verabredeten Maßnahmen konnte die Temperaturerhöhung für das Weltklima auf 1,7 Grad begrenzt werden.

Moderator der Veranstaltung im Zoom-Format war Thomas Lanners von der myclimate Deutschland gGmbH. Die gemeinnützige Einrichtung ist seit 2006 aktiv für den Klimaschutz durch Beratung, Bildung sowie Klimaschutzprojekte, die von Kunden zur Kompensation ihrer Treibhausgasemissionen finanziert werden. Im Jahr 2021 betreute die Stiftung 144 Klimaschutzprojekte in mehr als 30 Ländern. Über myclimate ist es auch möglich, eine Ausbildung als Moderator von Klimakonferenzsimulationen zu absolvieren. Dank einer Förderung durch das Bundesumweltamt kann das Unternehmen Bildungseinrichtungen die Durchführung der Simulation kostenfrei anbieten.

Januar 2022


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