Europa

Janina Knöll

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Hochschulreferat Internationale Angelegenheiten
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Partnerhochschule des Monats (Archiv)

Wer mehr über unsere Partnerhochschulen erfahren möchte, kann auch in unserem Archiv zu dieser Rubrik nachlesen.

Partnerhochschulen des Monats (September 2020)

Partnerhochschule des Monats (Bild: Kimberley Lara Strumpf / TH Köln)

Wir sind dieses Jahr mit einer neuen Rubrik gestartet - den Partnerhochschulen des Monats. Jeden Monat wird das Referat für Internationale Angelegenheiten Ihnen eine europäische sowie eine außereuropäische Partnerhochschule vorstellen. Wir wollen Ihnen zeigen, welche vielfältigen Möglichkeiten Sie für einen Auslandsaufenthalt haben.

Lassen Sie sich inspirieren und folgen Sie uns!

Zum Beginn des kalendarischen Wintersemesters reisen wir zur University of Iceland auf der größten Vulkaninsel der Erde, am Rande des Polarmeers und zur Western Sydney University in Down Under, wo es langsam in Richtung Sommer geht.

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Europas Polarstern

Hauptgebäuder der Universität Island Das Hauptgebäude der Háskóli Íslands von Architekt Guðjón Samúelsson, der auch die Hallgrimskirche in Reykjavík entworfen hat. (Bild: Herbert Ortner)

Eiseskälte, Nordlichter, ungebändigte Natur, wilde Seefahrer und uns völlig fremde Brauchtümer und Traditionen – wenn man Tourismusprospekten glauben darf, ist dies das gängige Bild von Island. Diesen Monat bereisen wir, wenn auch nur virtuell, unsere Partnerhochschule in Reykjavik, der Hauptstadt Islands. Schauen wir uns also gemeinsam an, wieviel Klischee tatsächlich im modernen Island steckt.

Die Háskóli Íslands (Universität Island) ist, wie ihr Name schon vermuten lässt, die älteste und zugleich größte Universität des Inselstaats. Auch Internationales wird hier großgeschrieben, denn auf fast 15.000 fest eingeschriebene Studierende kommen jährlich rund 1.300 internationale Austauschstudierende von den über 500 Partneruniversitäten nach Reykjavik. Studierende der TH Köln aus den Fakultäten für Informations-, Medien- und Elektrotechnik und der Fakultät für Anlagen, Energie- und Maschinensysteme erhalten im Rahmen des Erasmusprogrammes ebenfalls die Möglichkeit, hier zu studieren. An der Universität Island erwartet sie ein vielfältiges Angebot, eingebettet in einen zentralen Campus mitten in Reykjavik. Beispielsweise wird der Studiengang „Umwelt und natürliche Ressourcen“ ausschließlich auf Englisch unterrichtet. Selbst der Präsident Islands, Ólafur Grímsson, doziert hier im Bereich der Politikwissenschaften. Wer noch kein Isländisch kann, ist hier auch keinesfalls aufgeschmissen: Erasmus-Studierende können „Isländisch für Ausländer“ belegen.

Vieles hier lässt das Studierendenherz höherschlagen, seien es die weitläufigen Grünflächen, die verschiedenen Turnhallen am Campus, die gute Anbindung an das öffentliche Busnetz oder die verhältnismäßig günstigen Wohnheime. Selbst der Ozean ist vom Campus aus fußläufig zu erreichen.

Am Strand liegen und ins Wasser springen können hier allerdings nur die Hartgesottenen. Das Klima hier ist ozeanisch kühl.  Die Tagestemperaturen schwanken zwischen 0 und 3 °C im Winter und zwischen 12 und 15 °C im Sommer, Temperaturen von über 20 °C sind hier eine Seltenheit. Auch ein Sonnenbad kann sich schwierig gestalten, wenn im Winter die Sonne für weniger als eine Stunde am Himmel steht. Im Sommer dagegen kommen Sonnenanbeter dagegen fast 24 Stunden am Stück auf ihre Kosten.

Thermalquellen laden auch bei trüben Wetter auf Island zum Baden ein Thermalquellen laden auch bei trüben Wetter auf Island zum Baden ein (Bild: Sascha Gangler)

Kalt wird einem in Reykjavik trotzdem nicht unbedingt. Das liegt zum einen daran, dass die ganze Stadt mit vulkanischer Erdwärme beheizt wird und zum anderen daran, dass hier kulturell einiges geboten wird, wie zum Beispiel die isländische Bäderkultur. Die Einwohner hier mögen besonders heiße Bäder, die über 36°C warm sind. In diesen „Hot Pots“ trifft sich wirklich jeder. In seinem Buch „Gebrauchsanweisung für Island“ beschreibt der Schriftsteller Kristof Magnusson eine solche Szene: „Sie saß einmal in einem der heißen Töpfe und plauderte mit einem Amerikaner, der sie fragte, was sie beruflich mache. ‚Ich bin Präsidentin‘, antwortete Vigdís Finnbogadóttir. ‚Von welcher Firma?‘, fragte der Amerikaner, und sie antwortete: ‚Von Island.‘“

Die Hauptstadt Islands erscheint uns mit ihren rund 130.000 Einwohnern zwar recht klein, auf der anderen Seite leben in Island insgesamt ja auch mehr Schafe als Menschen. Auf 350.000 Isländer kommen hier ungefähr 500.000 flauschige Nachbarn. Dennoch wurde Reykjavik nicht ohne Grund im Jahr 2000 zur Europäischen Kulturstadt ernannt. Rein kulinarisch gibt es für Fleisch-und Fischliebhaber viel zu entdecken, wie zum Beispiel Schafsblutwurst oder fermentierten Haifisch, dessen Vorbereitung bis zu 12 Wochen dauern kann, in denen er erst vergraben und dann geräuchert wird. Serviert wird dazu Branntwein, den man hier „Schwarzen Tod“ nennt.

Wer jedoch das wahre Island erkunden möchte, der muss raus aus der Stadt und rein in die Natur. Klar, jeder hat schon Bilder von Nordlichtern, Geysiren oder Vulkanen gesehen, die in Island dank der Lage über zwei verschiedenen tektonischen Platten zahlreich sind. Aber unter Sternen bei klarem Himmel nächtigen, vor einer haushohen Wasserfontäne stehen oder bei eisigen Temperaturen in heißen Quellen baden, das muss man selbst erleben. Deswegen reisen viele Touristen im Land umher. Als besonders beliebt hat sich der sogenannte Golden Circle erwiesen, eine Route im Süden und Südwesten des Landes. Ausgehend von der Hauptstadt Reykjavík kann man drei der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Insel in einem Tagesausflug besuchen. Wer noch weiterreisen möchte, hat Glück. Für Touristen gibt es oft organisierte Bustouren. Günstiger wird es allerdings oft mit den normalen Fernbussen, mit denen man von Reykjavik aus fast die ganze Insel umfahren kann.

Wir sehen also: Hinter jedem Klischee steckt ein bisschen Wahrheit. Und hinter einem Aufenthalt in Island ein großes Abenteuer!

Auf einen Blick
Hochschulname

Háskóli Íslands

Gründungsjahr 1911
Hochschultyp öffentlich
Studierende 15.000
Kooperation besteht seit
Studiengebühren entfallen beim Erasmus+ Programm

Bewerbungstermine

15. September 2020 für das SoSe 2021    

15. März 2021 für das WiSe 2021/22

Übersicht Studiengänge

International programs in English


I come from a land down under

Campus WSU Campus WSU (Bild: WSU)

Eine riesen Entschuldigung vorab an alle, die dank der Überschrift diesen wunderbaren Song aus den 1980ern nicht mehr aus ihrem Kopf bekommen. Andererseits ist der Song von den Men at Work eigentlich die perfekte Hintergrundmusik für unsere außereuropäische Partnerhochschule des Monats im September, die wir hier vorstellen wollen. 

Nach Island reisen wir mental auf die andere Seite des Globus und sehen uns die Western Sydney University (WSU) genauer an. Die im Jahre 1989 gegründete Universität bietet inzwischen Bildung für fast 50.000 Studierende, darunter knapp 7.000 Internationale. An der TH Köln gibt es Kooperationen mit der KISD, dem Cologne Game Lab und der Fakultät für Wirtschafts- und Rechtwissenschaften. Aber auch Studierende anderer Fakultäten haben dank des Study Abroad Programms der WSU die Möglichkeit, an einem der vielen Standorte im westlichen Sydney zu studieren. Die Standorte in den äußeren Stadtteilen der Metropole sind meist zwischen 30 und 45 Minuten von der Innenstadt entfernt.

Diese Tatsache ist auch nicht weiter erstaunlich, wenn man sich die Größe Sydneys vor Augen führt. Hier wohnen mit 4,5 Millionen Einwohnern ungefähr viermal so viele Menschen wie in Köln, auf einer Fläche, die zehnmal so groß ist wie unsere Stadt am Rhein. Die Außenbezirke können also schon mal etwas weiter außerhalb liegen. Die WSU bietet deshalb auch wochentags ganztägig einen Shuttlebus-Service an, damit Studierende leichter ihren Campus erreichen und verlassen können. Ob sie das überhaupt müssen, ist eine ganz andere Frage, denn jeder Campus verfügt über eigene Service- und Freizeiteinrichtungen und wird so quasi zu seinem eigenen kleinen Dorf.

Panorama von Sydney, mit Opernhaus und Habour Bridge Panorama von Sydney, mit Opernhaus und Harbour Bridge (Bild: UWS)

Sydney sollte man sich allerdings bei allen Annehmlichkeiten im Dörfchen nicht entgehen lassen. Natürlich kennt jeder die Harbour Bridge und das Opera House, das direkt nebenan seit Jahrzehnten das Wahrzeichen der Stadt schlechthin ist. Wenn man schon mal in dieser Gegend ist, sollte man auch die Gelegenheit nutzen, und das Altstadtviertel „The Rocks“ besichtigen. Im ehemaligen Hafen- und Lagerhausviertel findet man einige der ältesten Pubs der Stadt und auch den Freiluftmarkt „Rocks Markets“, der mit internationalem und einheimischen Streetfood oder auch selbstgemachter Mode zu begeistern weiß. Am 26. Dezember findet jedes Jahr im Hafen die traditionelle Sydney-Hobart-Regatta statt. Bei diesem Wettkampf segeln die Teilnehmer über 2000km bis zur Hauptstadt Tasmaniens. Wer Sport hautnah erleben möchte, bekommt bei den Sydney Roosters, einem der zahlreichen Rugby-Teams in Sydney, einiges geboten. Liebhabern von Popcorn und Leinwänden sei das Sydney Film Festival im State Theatre ans Herz gelegt. Naturfreunde hingegen sollten sich den Taronga Zoo, der einige australische Tierarten beherbergt, und das Sydney Sea Life Aquarium, welches als eines der schönsten Aquarien der Welt gilt, nicht entgehen lassen. Als Student erhält man außerdem an vielen Orten Rabatte.

Natürlich gibt es in einer Metropole wie Sydney noch viel mehr zu entdecken und erleben, aber wer kann sollte auch das Angebot der Stadt wahrnehmen und für günstige 2,50€ sonntags das Umland per Bahn erkunden. Der nahegelegene Blue Mountains Nationalpark lädt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise den Three Sisters, zum Wandern und Erkunden ein. Entlang der Ostküste gibt es zahlreiche traumhafte Strände - ein Paradies nicht nur für Surfer und solche, die es gern werden wollen. Wer ein bisschen mehr Distanz zwischen das Leben am Campus und Ausflüge bringen möchte, findet mit dem Great Barrier Reef im Nordosten oder dem Uluru inmitten der unbändigen Weiten des Australischen Outbacks ebenfalls interessante Ziele und Abenteuer.

Wer einmal während unseres Winters wieder Sand unter den Füßen spüren möchte, das Strandleben in der Freizeit genießen, amerikanisches und britisches Englisch leid ist oder am liebsten Vegemite auf seinem Brötchen hätte, dem kann man nur raten, Down Under ganz oben auf die Prioritätenliste zu setzen.

Auf einen Blick
Hochschulname

Western Sydney University (WSU)

Gründungsjahr 1989
Hochschultyp staatlich
Studierende

48.500

Kooperation seit

2001

Bewerbungstermine

Austauschplätze des Referates für Internationale Angelegenheiten:

01. Oktober 2020 für das SoSe 2021

01. April 2021 für das WiSe 2021/22

August 2020

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Partnerhochschule des Monats (Archiv)

Wer mehr über unsere Partnerhochschulen erfahren möchte, kann auch in unserem Archiv zu dieser Rubrik nachlesen.


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