Europa

Janina Knöll

Janina Knöll

Hochschulreferat Internationale Angelegenheiten
Team International Mobility

  • Campus Südstadt
    Claudiusstraße 1
    50678 Köln
  • Raum A3.257/258
  • Telefon+49 221-8275-3098

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Partnerhochschule des Monats (Archiv)

Wer mehr über unsere Partnerhochschulen erfahren möchte, kann auch in unserem Archiv zu dieser Rubrik nachlesen.

Partnerhochschulen des Monats (November 2020)

Partnerhochschule des Monats (Bild: Kimberley Lara Strumpf / TH Köln)

Wir sind dieses Jahr mit einer neuen Rubrik gestartet - den Partnerhochschulen des Monats. Jeden Monat wird das Referat für Internationale Angelegenheiten Ihnen eine europäische sowie eine außereuropäische Partnerhochschule vorstellen. Wir wollen Ihnen zeigen, welche vielfältigen Möglichkeiten Sie für einen Auslandsaufenthalt haben.

Lassen Sie sich inspirieren und folgen Sie uns!

Diesen Monat schauen wir mal bei unserem Nachbarn vorbei, der Technischen Universität Warschau in Polen sowie ins Land der Yogi an dem Vel Tech Rangarajan Dr.Sagunthala R&D Institute of Science and Technology in Chennai, Indien.


Der unbekannte Nachbar

Hauptgebäude der TU Warschau Hauptgebäude der TU Warschau (Bild: Marcin Białek, Wikimedia Commons)

Shoppen in Paris, Feiern in Amsterdam, Käse-Tasting in den Schweizer Alpen, Segeln in Dänemark oder Skifahren in Österreich. Unsere Nachbarländer besuchen wir des Öfteren und kennen wir eigentlich ganz gut, sollte man meinen. Östlich von Deutschland, auf der anderen Seite, reist man auf einmal nicht mehr für Wochenendtrips über die Grenze. Dabei gibt es auch hier viel zu entdecken. Klopfen wir doch einmal gemeinsam an die imaginäre Tür.

Diesen Monat besuchen wir Polen, unseren Nachbarn im Osten, genauer gesagt dessen gute Stube und Hauptstadt Warschau. Mitten im Zentrum dieser Stadt liegt unsere Partnerhochschule des Monats November, die Technische Universität Warschau (Politechnika Warszawska). An dieser staatlichen Universität dreht sich schon seit 1826 alles um die Erforschung moderner Technologien. Dieser traditionsreichen Vergangenheit ist es zu verdanken, dass die TU Warschau inzwischen nicht nur die renommierteste Technische Universität, sondern mit rund 30.000 Studierenden an insgesamt 19 Fakultäten auch eine der größten Hochschulen des ganzen Landes ist.

Studierende der TH Köln der Bereiche Fahrzeugtechnik, Produktion, Logistik und Elektrotechnik haben die Möglichkeit, die TU und die ganze Stadt im Rahmen eines Erasmussemesters zu entdecken. Sport und Kultur sind feste Teile des studentischen Lebens an der TU Warschau. In mehreren Uni-Teams in Sportarten wie zum Beispiel Schwimmen oder Basketball vertreten die Studierenden ihre Alma Mater. Aber auch über den Sport hinaus gibt es zahlreiche Organisationen und Gemeinschaften an der Uni. Auch ein studentisches Radio sowie ein Internet-TV-Sender wurden von Studierenden auf die Beine gestellt und von der TU unterstützt. Um mit den Einheimischen in Kontakt zu treten sind Kenntnisse in der polnischen Sprache natürlich unabdingbar. Zum Glück gibt es an der TU die passenden Sprachkurse dazu! Für komplette Neueinsteiger werden sogar Intensivkurse vor Studienbeginn angeboten. Wer sich hier überfordert sieht, kann aber auch Vorlesungen auf Englisch belegen.

Schlossplatz in Warschau Schlossplatz in Warschau (Bild: Lee Kindness / Wikimedia Commons)

In einer großen Stadt wie Warschau werden vor allem auch die meisten jüngeren Menschen problemlos Englisch verstehen können. Falls nicht, könnte man es auch mit Deutsch versuchen, immerhin nach Englisch die häufigste Zweitsprache der Polen. Warschau ist nicht ohne Grund eine der internationalsten Städte Polens. Die Hauptstadt stellt mit ihren fast zwei Millionen Einwohnern nicht nur das kulturelle und politische Zentrum des Landes dar, sondern ist außerdem auch ein wichtiges Verkehrs-, Wirtschafts- und Handelszentrum. Einerseits bringt das natürlich ein vielfältiges Kultur- und Freizeitangebot mit sich, andererseits sind die Mieten in der Stadt dadurch nicht gerade günstig. Zum Glück gibt es für Studierende zahlreiche Wohnheimplätze für kleines Geld. Anders als in Deutschland üblich wird sich hier jedoch das gesamte Zimmer mit 1-2 Mitbewohnern geteilt, Küche und Bad sind auf dem Gang. Die Wohnheime verfügen dafür aber auch über Gruppen- und Arbeitsräume, sowie das ein oder andere luxuriösere Extra, wie beispielsweise einen Fitnessraum oder einen Swimmingpool.

Wer sein Wohnheimzimmer verlässt bekommt in Warschau dafür eine der architektonisch schönsten Städte Europas zu Gesicht. Nicht umsonst ist die Altstadt Warschaus ein eingetragenes UNESCO-Weltkulturerbe. Um den Marktplatz herum haben sich zahlreiche Restaurants und Cafés in den kleinen Häuschen eingenistet. Auch den ein oder anderen Snack sollte man hier unbedingt probieren, wie zum Bespiel "Zapiekanka", ein klassisches Studentenessen, das gerne ähnlich wie Döner auf die Hand mitgenommen wird und auch beim Feiern immer gut geht. Es handelt sich hierbei um ein Baguette, das traditionell mit Champignons belegt ist – natürlich gibt es hier aber auch zahlreiche andere Varianten. In der Stadt schlummern Jahrhunderte an interessanter und ereignisreicher Historie, über die man in den ausgezeichneten und zahlreichen Museen mehr erfahren kann.  Aber auch außerhalb der Museen kann diese Geschichte begangen werden. Der Warschauer Königsweg vereint beispielsweise mehrere interessante Sehenswürdigkeiten auf einer Achse, man muss nur geradeauslaufen. Direkt an den Königsweg schließt sich außerdem der Łazienki Park samt gleichnamigem Schloss an. Und der ist nur einer der vielen aufwändig angelegten Grünflächen. Für ein gutes Abendprogramm ist im Kultur- und Wissenschaftspalast bestimmt gesorgt. Was zuerst wie ein langweiliges Konferenzgebäude klingt, ist in Wahrheit ein riesiges Gebäude im Zentrum, in dem Kinos, Restaurants, Cafés, Theater und sogar eine Aussichtsterrasse untergebracht sind.

Es spricht also überhaupt nichts gegen einen ausgedehnten oder wiederholten Besuch bei unserem freundlichen Nachbarn. Und wer weiß, vielleicht lernt man sich ja auch erst richtig kennen nach einem Glas polnischen Wodka. Oder zwei.

Auf einen Blick
Hochschulname

Politechnika Warszawska

Erasmus-Code PL WARSAW 02
Gründungsjahr 1826
Hochschultyp öffentlich
Studierende 30.000
Kooperation besteht seit 1987

Studiengebühren

entfallen beim Erasmus-Programm

Bewerbungstermine

15. März 2021 für das WiSe 2021/22

15. September 2021 für das SoSe 2022

Übersicht Studiengänge Studiengänge in Englisch


Ein Sonnengruß im Wintersemester

Campus des Vel Tech Campus des Vel Tech (Bild: Youtube Video by Vel Tech)

Mit den Corona-Einschränkungen der letzten Monate waren die meisten unter uns nicht nur zum Studieren und zum Arbeiten auf die eigenen vier Wände beschränkt. Auf einmal mussten auch Sport und Bewegung als Abwechslung zur monotonen Kombination aus Mattscheibe, Headset und Tastatur vor dem heimischen Sofa stattfinden. Manch einer hat sich deshalb neuen Sportarten und Trainingsmethoden zugewandt und ist dabei ganz unverhofft zum Yogi geworden. Für genau diese Leute, aber natürlich auch für alle anderen, wollen wir diesen Monat gemeinsam in das Ursprungsland dieser - in Deutschland recht neuen - Lehre reisen: Indien

Unsere außereuropäische Partnerhochschule des Monats ist das Vel Tech Rangarajan Dr. Sagunthala R&D Institute of Science and Technology, oder kurz Vel Tech, in Chennai im Südosten Indiens. Diese private Hochschule wurde 1997 gegründet und bildet heute über 3.000 Studierende in den verschiedensten Bereichen aus. Studierende der Fakultät für Fahrzeugsysteme und Produktion der TH Köln haben die Möglichkeit, Auslandserfahrungen jenseits der bekannten Wege zu sammeln. Das Vel Tech unterrichtet nach dem CDIO‑Ansatz. Die vier Lösungsschritte zu einem Problem sind nach diesem Lehrprinzip Konzeption, Entwurf, Umsetzung und Betrieb. Der Ansatz verwendet aktive Lernwerkzeuge wie Gruppenprojekte und problembasiertes Lernen, um Studierende besser mit technischem Wissen sowie Kommunikations- und beruflichen Fähigkeiten auszustatten.

Marina Beach in Chennai Marina Beach in Chennai (Bild: SlowPhoton / gemeinfrei auf Wikimedia Commons)

Der Vel Tech Campus liegt außerhalb der Großstadt Chennai im Bundesstaat Tamil Nadu. Hier am Campus ist viel geboten. Austauschstudierende haben hier auch ihre für Kölner Verhältnisse günstige Unterkunft, direkt am Campus. Außerdem gibt es für Studierende eine Mensa, die zu jeder Mahlzeit Essen serviert, sowie Zugang zu Annehmlichkeiten wie Gemeinschaftsräumen, Fitnessräumen, Volleyballplätzen und vielem mehr. Am Campus gibt es studentische Gruppen für den Bereich Kultur, die immer wieder Veranstaltungen organisieren. Während eigentlich Cricket die beliebteste Sportart in Indien ist, bietet das Vel Tech darüber hinaus auch Teams und Meisterschaften in Sportarten wie Volleyball oder Schach an, aber auch im in Südasien sehr beliebten "Kabaddi", einer wilden Mischung aus dem Kinderspiel „Chinesische Mauer“ und Rugby, nur ohne Ball.

Wo wir gerade beim Sport sind: Eine der bekanntesten Abläufe des Yoga ist der Sonnengruß. Warum die Sonne in Indien gegrüßt wird, fragt sich absolut niemand, der das Land bereits bereist hat. In Chennai liegt die Jahresdurchschnittstemperatur immerhin bei 28°C. Selbst im kältesten Monat bleibt es hier so heiß wie im deutschen Hochsommer. Das macht Erkundungstrips in der Millionenmetropole Chennai mit über 6 Millionen Einwohnern nicht immer einfach, zumal der Campus gute 90 Minuten Busfahrt von der Innenstadt entfernt ist, aber nichtsdestotrotz lohnenswert, wenn auch nur für gelegentliche Tagesausflüge. In der Stadt, die zur Zeit des britischen Kolonialismus noch Madras[ hieß und auch heute oft noch so genannt wird, gibt es nämlich eine Menge zu sehen. Beispielsweise wäre da der 13km lange Sandstrand Marina Beach. Die Einheimischen behaupten sogar, er wäre der zweitgrößte Sandstrand der Welt! Ebenfalls in der Kategorie Superlative befindet sich einer der größten Zoos der Welt, der Arignar Anna Zoological Park. Kulturfreunde finden in Chennai das Herz der Kollywood-Filmeschmiede. Das sind Kinofilme auf der südasiatischen Sprache Tamil. Wer diese exotische Sprache nicht perfekt beherrscht, wird sich aber auch freuen, dass englischsprachige Theateraufführungen keinesfalls eine Seltenheit sind. Etwas für die Seele getan werden kann aber natürlich auch in den zahlreichen, bunten Tempelanlagen der Stadt. Für das leibliche Wohl sorgt die auch hierzulande wohlbekannte indische Küche. Weniger bekannt sind aber Streetfood-Gerichte wie Dosai, einer Art Pfannkuchen aus Reis und Bohnenmehl, oder Vadai, frittierten Bällchen aus Urdbohnen. Doch aufgepasst: Die tamilische Küche gilt als besonders pikant und ist deshalb vielleicht genau das richtige für den kalten deutschen Winter.

Indien ist eine völlig außergewöhnliche Erfahrung und ein Kulturkreis, über den in Deutschland noch nicht viel bekannt ist. Wir glauben, es ist Zeit, das zu ändern. Alle, die gerade aus dem herabschauenden Hund diesen Artikel gelesen haben und natürlich auch alle, die diese Referenz erst googlen mussten, sind dazu aufgerufen, kulturelle Brücken in dieses vielfältige Land zu schlagen und einen der exotischsten Austausche der TH Köln anzutreten!

Auf einen Blick
Hochschulname

Vel Tech University

Gründungsjahr 1997
Hochschultyp Privat
Studierende

3.000

Kooperation seit

2016

Times University Rankings

2017, Kategorie "Young University": #74

2017, Kategorie "Asia Universities": #43

Bewerbungstermine

Austauschplätze des Referates für Internationale Angelegenheiten:

14. Februar 2021 für das WiSe 2021/22

15. September 2021 für das SoSe 2022

November 2020

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Janina Knöll

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