Partnerhochschulen des Monats (August 2020)
Wir sind dieses Jahr mit einer neuen Rubrik gestartet - den Partnerhochschulen des Monats. Jeden Monat wird das Referat für Internationale Angelegenheiten Ihnen eine europäische sowie eine außereuropäische Partnerhochschule vorstellen. Wir wollen Ihnen zeigen, welche vielfältigen Möglichkeiten Sie für einen Auslandsaufenthalt haben.
Lassen Sie sich inspirieren und folgen Sie uns!
Im zweiten Kalenderhalbjahr reisen wir zur Hogeschool Rotterdam in den Niederlanden und zur Georgischen Technischen Universität in Tiflis, Georgien.
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Gateway to Europe - einer der vielen Beinamen von Rotterdam
Noch vor wenigen Jahren besang ein deutsches Rap-Duo Holland als „die geilste Stadt der Welt“. Nun, so ganz richtig ist das nun doch nicht. Wir haben uns deswegen dazu entschlossen, ein bisschen mit Fakten nachzubessern.
Unsere Partnerhochschule des Monats August ist die Hogeschool Rotterdam (Rotterdam University of Applied Sciences). An dieser 1988 gegründeten staatlichen Universität studieren inzwischen fast 40.000 Studierende. Seit 2015 kooperieren die HR und die TH Köln im Rahmen eines Studierendenaustauschs mit der Köln International School of Design (KISD). Allerdings ist es seit diesem Jahr auch Studierenden der Fakultät für Informatik und Ingenieurwissenschaften und des Instituts für Informationswissenschaften (IWS) möglich, die Vorzüge des Lebens in einer der modernsten Städte der Niederlande zu erleben. Der Austausch zwischen den beiden Städten am Rhein(-Delta) hat übrigens Tradition: Rotterdam ist eine der ersten Partnerstädte Kölns gewesen und sind schon seit 1958 verschwistert.
Obwohl 1988 verhältnismäßig jung klingen mag, kann auch die Lehre in Rotterdam auf eine lange Vergangenheit zurückblicken. Die Hogeschool ist nämlich aus einem Zusammenschluss von 19 Hochschulen und Universitäten entstanden. Deshalb hat die heutige Hochschule auch verschiedenste Fakultäten und Gebäude auf 10 Standorten in der ganzen Stadt. Das Credo lautet hier „Übertriff dich selbst!“ Diesem Credo folgt auch die Hogeschool selber und hat es sich zum Ziel gesetzt, inklusive Bildung auf exzellentem Niveau zu bieten. Nur selten sitzen hier mehr als 30 Studierende in einem Kurs. Intensive Wissensvermittlung steht also zweifelsohne auf dem Tagesprogramm.
Wahrscheinlich war jeder Student der TH Köln bereits schon auf Reisen in den Niederlanden. Vielleicht um die kulinarischen Seiten des Landes zu entdecken, wie zum Beispiel Käse, Fritten oder Frikandeln. Vielleicht wegen der Warmherzigkeit und Offenheit der Menschen. Vielleicht aber auch einfach, um in den weitläufigen Tulpenfeldern oder vor der Kulisse der Amsterdamer Altstadt das perfekte Selfie zu schießen.
Rotterdam ist mit rund 600.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Niederlande. Der Rotterdamer Hafen ist der größte Seehafen Europas und ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt für Europa. Auch wenn man als Ausländer häufig nur Amsterdam kennt oder besucht hat, steht Rotterdam zu Unrecht im Schatten der großen Schwester. Dabei gilt die Stadt auch oft als die unentdeckte, günstigere Alternative zur touristenüberlaufenen Hauptstadt. Allein schon architektonisch ist Rotterdam ein echter Hingucker und eine Reise wert, nicht umsonst wurde die Stadt 2007 zur „City of Architecture“ gekürt. Aber auch kulturell gibt es hier einiges zu sehen und erleben. Beispielsweise die große, moderne Markthalle mit ihren zahlreichen Restaurants und Delikatessengeschäften, die erste in den Niederlanden. Oder aber auch das Museum Boijmans Van Beuningen, das rund 140.000 Exponate aus den Bereichen klassischer und moderner Kunst, Artefakten und Designs beherbergt. Die Seele kann man wunderbar in den zahlreichen Parks baumeln lassen, oder man macht es sich bei schönem Wetter etwas außerhalb der Stadt, am See Kralingse Plas, gemütlich. Auch abends gibt es hier volles Programm. Egal, ob bei Konzerten wie dem wichtigen North Sea Jazz Festival, in den Bars oder bei einem Fußballspiel von einem der zahlreichen professionellen Vereine, irgendwas ist hier immer los.
Rotterdam ist eine der diversesten und liberalsten Städte Europas. Mehr als die Hälfte der Einwohner haben beispielsweise einen Migrationshintergrund. Gleichzeitig ist die Bevölkerung verhältnismäßig jung. Es ist sicherlich auch dieser interessanten Mischung zu verdanken, dass seit 2009 hier der erste muslimische Bürgermeister der Niederlande regiert, Ahmed Aboutaleb.
Das Studentenleben ist ein wenig anders gestaltet als man es aus Deutschland kennt. Während sich in Köln beispielsweise beim Fahrradfahren die Nahtoderfahrungen aneinanderreihen, haben Fiets-Begeisterte hier ganze Fahrradhighways nur für sich. Außerdem sind Studentenvereinigungen hier deutlich wichtiger als zu Hause, was ideal ist, um schnell Anschluss an Einheimische und deren Kultur zu finden. Nur bei den Lebensunterhaltungskosten herrscht kein großer Unterschied zwischen den beiden Ländern.
Also, wir haben gelernt: Holland ist zwar keine Stadt. Aber ziemlich „geil“ ist ein Auslandssemester hier trotzdem!
Hochschulname | |
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Gründungsjahr | 1988 |
Hochschultyp | öffentlich |
Studierende | 39.500 |
Kooperation besteht seit |
2015 mit der KISD 2020 mit dem Institut für Informationswissenschaften und dem Institut für Informatik |
Studiengebühren | entfallen beim Erasmus+ Programm |
Bewerbungstermine |
15. September 2020 für das SoSe 2021 15. März 2021 für das WiSe 2021/22 |
Übersicht Studiengänge |
შემომეჭამო - Shemomedjamo
Sprachen aus anderen Regionen und Teilen dieser Welt überraschen uns teilweise immer wieder mit Wortneuschöpfungen, die eigentlich auch in unserer Muttersprache nützlich wären. Wie fühlt es sich an, wenn man nach einem üppigen Mahl herumsitzt, den Kopf schüttelt und sich den Bauch hält, wenn man gesättigt feststellt, dass man keinen weiteren Bissen essen kann – und dann den Rest auch noch in sich hineinstopft. “Shemomedjamo” bedeutet quasi „Jetzt habe ich versehentlich alles aufgegessen” in einem Wort. Sehr nachvollziehbar, wenn es lecker war. Und garantiert ist es auch kein Zufall, dass ausgerechnet Georgisch dieses Wort erschaffen hat. Das Land ist berühmt für seine Ess- und Trinkkultur sowie für die außergewöhnliche Gastfreundschaft seiner Bewohner.
Diesen Monat präsentieren wir die Georgische Technische Universität (GTU) in Tiflis, Georgien. Mit rund 20 000 Studierenden ist die GTU, gegründet im Jahre 1922, eine der größten und ältesten Universitäten des Landes. Mit ihrem Credo „Scientia Potentia Est“ (Wissen ist Macht) belegt die GTU in Rankings in Georgien stets einen der vordersten Plätze. Ebendiese Macht kann Studierenden der Fakultät für Architektur der TH Köln im Rahmen eines Austauschprogramms verliehen werden. Abseits des Studiums bietet die GTU ihren (Austausch-)Studierenden aber auch eine ganze Menge: Von traditionellen Tanzgruppen über Männerchöre, Orchester, Basketball- und Rugbyteams bis hin zu gemeinnützigen Aktionen, alles ist hier geboten.
Der Sport spielt in Georgien aber auch außerhalb der GTU eine wichtige Rolle. Der Eine oder Andere erinnert sich vielleicht daran, dass der UEFA Super Cup 2015 in Tiflis ausgetragen wurde. Wintersport beispielsweise ist aber in Georgien im Kaukasusgebirge genauso gut möglich wie Wasserskifahren an der Küste am Schwarzen Meer.
Wer gerne zu Fuß unterwegs ist, kann im hügligen Tiflis ein wenig Bergsteiger spielen. Abgesehen von den Hügeln in der Stadt liegt Tiflis am Fluss Kura und ist von relativ kontinentalem Klima geprägt. Mit rund einer Million Einwohner ist Tiflis die Hauptstadt und das Herz Georgiens. Immerhin wohnt fast ein Drittel der Georgier hier. Das macht sich bemerkbar, nicht zuletzt in der vergleichsweise sehr guten Infrastruktur, sondern auch kulturell. Tiflis weist nicht nur eine ausgeprägte Street-Art Szene vor, sondern auch einen der besten Techno-Clubs der Welt. Die Party ist hier politisch, einmal im Monat gibt es mit der großen LGBTQ-Nacht einen Ort, an dem man sein kann, wer man will. Das ist im traditionell geprägten Georgien keine Selbstverständlichkeit..
Am Morgen nach einer durchfeierten Nacht muss man allerdings keinesfalls alleine die Wunden des Abends lecken. Viel besser entspannen lässt es sich in den historischen Badehäusern im Zentrum der Stadt. Der georgische Name der Stadt, „Tblisi“, bedeutet übersetzt in ungefähr „warme Quelle“. Der Name ist hier also Programm. Die heißen Quellen unter der Stadt werden schon seit Jahrhunderten für die Thermalbäder genutzt.
Tiflis ist eine Stadt der Kontraste und verschiedenster Facetten. Moderne und Antike treffen in der Handelsstadt zusammen, die von alten Kaufleuten als „Tor zu Europa“ gesehen wurde. Wer sich selbst und Europa von einer anderen Seite entdecken will, war hier schon immer willkommen und wird es auch in Zukunft sein
Hochschulname | |
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Gründungsjahr | 1922 |
Hochschultyp | staatlich |
Studierende |
23.000 |
fremdsprachliche Vorlesungsangebote |
Englisch: https://gtu.ge/Eng/Study/Eng-Lang-Educational-Programs.php Russisch: https://gtu.ge/Eng/Study/russian-language-educational-programs.php |
Kooperation seit |
2016 Wurde von der Fakultlät für Architektur initiiert, ist aber auch für andere Bereiche offen: IT, Business Adm., Design, Civil Engineering, Mechanical Engineering, Electrical Engineering mit englischsprachigem Vorlesungsangebot. Für Studierende mit Russischkenntissen gibt es auch ein russischsprachiges VL-Angebot. |
Bewerbungstermine |
Austauschplätze des Referates für Internationale Angelegenheiten: 01. Oktober 2020 für das SoSe 2021 01. April 2021 für das WiSe 2021/22 |
August 2020