Projektideen für das Rheinische Revier – Digitale HIP im SoSe 2020!

So stellt sich die Projektgruppe 9 ihre Projektidee "REW – Rheinische-Erlebnis-Welt" vor! (Bild: HIP / TH Köln)

Das Rheinische Revier steht mit dem Ausstieg aus der Braunkohleförderung vor einem tiefgreifenden Veränderungsprozess. Dieser bietet die Chance, eine bioökonomische Modellregion zu gestalten. In der Hochschulweiten Interdisziplinären Projektwoche (HIP) widmeten sich im Sommersemester 2020 über 650 Studierende der Frage, wie dieser Wandel gelingen kann.

Wie können ehemalige Tagebauanlagen zu Naherholungsgebieten umgestaltet werden? Wie nachhaltig können touristische Angebote sein? Wie lassen sich Algenfarmen zur Energiegewinnung einsetzen?

Unter dem Titel »Bioökonomie: Nachhaltige Entwicklungen im Rheinischen Revier« erarbeiteten 67 studentische Teams interdisziplinäre Projektideen für das Rheinische Revier und zeigten, wie vielfältig bioökonomische Problemstellungen gedacht werden können.

Innerhalb einer Woche entstanden Projektideen zum Aufbau interdisziplinärer Forschungs- und Bildungszentren, zur Gestaltung von Naherholungsgebieten, zur Förderung eines nachhaltigen Tourismus in der Region oder der Verwendung von Blaualgen zur Energiegewinnung. Einige Gruppen bezogen sich dabei ganz konkret auf das Vorhaben der TH Köln, in Erftstadt-Liblar einen neuen Campus aufzubauen und erarbeiteten Konzepte für »grüne« Studierendenwohnheime, die sich durch Algenbioreaktoren in der Fassade selbst mit Energie versorgen.


HIP goes online

Angesichts der COVID-19-Pandemie wurde die HIP im Sommersemester auf ein vollständig digitales Format umgestellt. Studierende und Gutachter*innen versammelten sich nicht in Aula und Audimax der TH Köln, sondern wurden in einem kurzen Einführungsvideo mit dem Thema und den Zielen der Woche vertraut gemacht. Anschließend arbeiteten die Gruppen in rein digitalen Lernräumen zusammen, trafen ihre Gutachter*innen zu Feedbackgesprächen online und reflektierten gemeinsam mit studentischen Tutor*innen die Herausforderungen interdisziplinären Arbeitens im digitalen Raum.

Die rein digitale Arbeits- und Lernsituation war für viele Teilnehmer*innen ungewohnt, doch zeigten sich die Teilnehmer*innen am Ende sehr zufrieden. Viel Lob erhielten vor allem die Tutor*innen, die durch eine spezielle Online-Schulung vorbereitet wurden. Zusätzlich zu ihrer Rolle als Prozessbegleiter*innen übernahmen sie in der digitalen HIP auch die Funktion von Moderator*innen und »digitalen Coaches«. Sie gestalteten den Einstieg in die Gruppenarbeit, unterstützten die Studierenden bei der Organisation ihrer Arbeit und begleiteten sie bei der Auswahl geeigneter digitaler Kollaborationsformate und Plattformen.

Fast alle Teilnehmer*innen haben bedauert, dass sie sich nicht persönlich kennenlernen konnten. Zugleich betonten sie, wie überraschend gut die digitale Zusammenarbeit geklappt habe, und regten an, künftige Projektwochen in einem hybriden Setting durchzuführen.


HIP in Zahlen

Um bessere Arbeitsbedingungen für die Studierenden zu schaffen, wurde die Gruppengröße auf maximal zehn Teilnehmer*innen reduziert. Begleitet von 67 Tutor*innen und 36 Gutachter*innen aus sieben Fakultäten arbeiteten 67 Teams an nachhaltigen Projektideen für das Rheinische Revier – ein neuer Rekord!


Ausblick

Die nächste HIP findet im Wintersemester 2020/21 in der Zeit vom 23. bis 27. November 2020 statt.

Juli 2020

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